Jedes Jahr gibt es weltweit 25,5 Millionen unsichere Abtreibungen.

Laut der neuesten Studie der Weltgesundheitsorganisation und des amerikanischen Guttmacher-Instituts, das sich mit Fragen der reproduktiven Gesundheit befasst, werden weltweit jährlich 55,7 Millionen Abtreibungen durchgeführt, von denen 46 % – 25,5 Millionen – als unsicher gelten. 24 Millionen Abtreibungen pro Jahr (97 % aller unsicheren Abtreibungsverfahren) finden in Afrika, Asien und Lateinamerika statt. Zwischen 2010 und 2014 waren etwa 55 % aller Abtreibungen (30,6 Millionen pro Jahr) sicher (medikamentöse Abtreibung oder Vakuumaspiration); 30,7 % aller Abtreibungen (17,1 Millionen) wurden als weniger sicher eingestuft (wenn der Schwangerschaftsabbruch beispielsweise durch Kürettage durchgeführt wurde). Und 8 Millionen Abtreibungen (14,4 % aller Abtreibungen weltweit) wurden als gefährlich eingestuft, da sie von ungelernten Personen unter Anwendung gefährlicher oder invasiver Methoden (z. B. Verwendung von Chemikalien, Einführen von Fremdkörpern usw.) durchgeführt wurden. Fast alle Abtreibungen in Industrieländern (87,5 %) verliefen sicher, wobei die regionalen Quoten ähnlich waren. Eine Ausnahme bildete Osteuropa, wo unsichere Abtreibungen über 14,2 % der Schwangerschaftsabbrüche ausmachten. Der Anteil gefährlicher Abtreibungen lag in Westasien bei über 48 %, in Südostasien bei 40 % und im südlichen Afrika bei 26,5 %. In Ländern, in denen Abtreibungen gesetzlich verboten sind, wurde fast ein Drittel (31,3 %) der Abtreibungen als besonders gefährlich für Leben und Gesundheit der Frau eingestuft.

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