Körperliche Aktivität ist in allen Phasen des Erwachsenenalters notwendig

Eine kürzlich in JAMA Network Open veröffentlichte Studie ergab, dass die Einhaltung der Richtlinien für körperliche Aktivität (PA) einen stärkeren Effekt auf die Verringerung des Sterberisikos mit zunehmendem Alter hat, während die Auswirkungen anderer Gesundheitsfaktoren wie Gewicht, Rauchen und Blutdruck mit der Zeit abnehmen.

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Wichtigste Ergebnisse

1. Körperliche Aktivität und Senkung des Sterberisikos

   • Regelmäßige körperliche Aktivität geht in allen Altersgruppen mit einer deutlichen Verringerung des Sterberisikos einher, insbesondere bei älteren Erwachsenen.
   • Bei Teilnehmern, die die empfohlenen körperlichen Aktivitätsstufen (150–300 Minuten moderate oder 75–150 Minuten intensive Aktivität pro Woche) einhielten, verringerte sich das Sterberisiko um 14 %.
   • Bei einer körperlichen Aktivität, die 4–5 Mal höher war als empfohlen (22,5–30 MET-Stunden pro Woche), war die Risikominderung mit 26 % am größten.

2. Einfluss des Alters

   • Die Wirksamkeit der PA bei der Verringerung des Sterberisikos nahm mit dem Alter zu, während der Einfluss anderer Gesundheitsfaktoren (Nichtrauchen, Normalgewicht, Abwesenheit von Diabetes und Bluthochdruck) nachließ.
   • Bei älteren Menschen stellte sich heraus, dass körperliche Aktivität ein wichtigerer Faktor zur Vorbeugung von Todesfällen ist als beispielsweise das Fehlen von Bluthochdruck oder die Aufrechterhaltung eines Normalgewichts.

3. Positive Wirkung bereits bei minimalen PA-Konzentrationen

   • Selbst wenn nur die Hälfte des empfohlenen Maß an körperlicher Aktivität (3,75 MET-Stunden pro Woche) erreicht wurde, verringerte sich das Sterberisiko um 8 %.

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Kontext und Methodik

• Hintergrund
  : Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und einer geringeren Sterblichkeit gezeigt, dessen Abhängigkeit vom Alter ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Mit zunehmendem Alter nimmt das körperliche Aktivitätsniveau ab, und das Sterberisiko steigt. Zudem verändern sich die Todesursachen mit dem Alter: Bei jungen Menschen überwiegen Infektionen und Verletzungen, während bei älteren Menschen nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs vorherrschen.

• Studiendesign

  • Die Studie umfasste Daten von 2.011.186 Teilnehmern aus vier großen internationalen Kohortenstudien (USA, Großbritannien, China, Taiwan).
  • Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 49,1 Jahre, 55 % davon waren Frauen.
  • Das körperliche Aktivitätsniveau wurde in metabolischen Äquivalenten (METs) gemessen.
  • Die Teilnehmer wurden 11,5 Jahre lang beobachtet und die Sterblichkeitsdaten aufgezeichnet.

• Analysemethoden:
  Die Forscher verwendeten Regressionsmodelle und Sensitivitätsanalysen, um die Zusammenhänge zwischen PA, anderen veränderbaren Gesundheitsfaktoren und der Sterblichkeit zu bewerten.

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Einschränkungen der Studie

• Selbstauskünfte zu körperlicher Aktivität und Gesundheitsfaktoren können fehlerhaft sein.
• Die körperliche Aktivität wurde nur zu einem einzigen Zeitpunkt beurteilt, was die Möglichkeit ausschließt, Aktivitätsänderungen im Laufe der Zeit zu analysieren.
• Dabei wurden nicht alle Arten körperlicher Betätigung (z. B. Arbeit) berücksichtigt.

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Abschluss

1. Körperliche Aktivität ist ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit

   • Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger körperlicher Aktivität im Laufe des Lebens, insbesondere für ältere Erwachsene.
   • Im Gegensatz zu anderen Gesundheitsfaktoren wie Gewicht oder Rauchen bleibt die Wirkung von PA auch im Alter signifikant.

2. Der Bedarf an individuellen Empfehlungen

   • Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, altersspezifische Richtlinien für körperliche Aktivitäten zu entwickeln, um den Nutzen zu maximieren.

3. Aufruf zur Popularisierung von FA

   • Die Förderung regelmäßiger körperlicher Betätigung sollte für Gesundheitssysteme eine Priorität sein, um die Lebenserwartung und die allgemeine Gesundheit in allen Altersgruppen zu verbessern.