Massachusetts hat Öko-Bausteine entwickelt

Mit über 100.000 Brennöfen, in denen jährlich etwa zwei Milliarden Ziegel hergestellt werden, ist Indiens Ziegelindustrie eine große Quelle der Umweltverschmutzung.

Das Beheizen eines einzigen Ofens erfordert große Mengen Kohle und Dieselkraftstoff, die extrem hohen Temperaturen erschweren die Arbeitsbedingungen und darüber hinaus werden enorme Mengen an Emissionen in die Atmosphäre freigesetzt, die die Umweltsituation des Landes beeinträchtigen.

In Massachusetts schlug eine Gruppe von Studenten einer Universität den Ziegelherstellern eine Alternative vor: die Herstellung umweltfreundlicher Ziegel.

Eco BLAC-Steine müssen nicht gebrannt werden und werden aus Abfallasche aus Müllkesseln hergestellt.

Bei der Herstellung gewöhnlicher Lehmziegel wird ein Brennverfahren bei einer Temperatur von 1000ºС verwendet.

Der Doktorand Michael Laracy, einer der Entwickler des Projekts, wies darauf hin, dass Brennöfen einen enormen Energieaufwand erfordern und dass zudem der Mutterboden, der zur Herstellung solcher Ziegel verwendet wird, die Landressourcen erschöpft.

Um umweltfreundliche Ziegel herzustellen, verwendeten die Studierenden Abfälle aus Papierfabriken (Asche) und vermischten diese mit Natriumhydroxid, Kalk und Ton. Für die Herstellung neuer Ziegel sind keine hohen Temperaturen erforderlich. Der gesamte Prozess erfolgt durch die Methode der „alkalischen Aktivierung“, wodurch der Öko-Ziegel eine hohe Festigkeit erhält.

Das Verfahren zur Herstellung von Öko-Ziegeln wurde am Massachusetts Institute of Technology entwickelt. Die Produktion der Eco BLAC-Ziegel ist Teil eines größeren Projekts, dessen Ziel die Entwicklung emissionsarmer Baumaterialien für den Bau von Sozialwohnungen in Slumgebieten ist.

Vorläufigen Schätzungen zufolge wird die Bevölkerung Indiens in 30 bis 35 Jahren 1,5 Millionen Menschen erreichen, was zu einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum und einem Bedarf an kostengünstigen Baumaterialien führen wird.

Das Projekt der University of Massachusetts zielt darauf ab, zwei Probleme zu lösen: das Recycling von Industrieabfällen und die Herstellung kostengünstiger Baumaterialien.

Michael Larency, Bauingenieur, erklärte, dass Öko-Ziegel derzeit in einer Stadt nahe der indischen Hauptstadt getestet werden. Ein solches Produkt sei zwar günstiger als herkömmliche Ziegel, müsse aber auch seine Robustheit und Haltbarkeit unter Beweis stellen.

So weit, so gut, und das Team hofft, dass die Ziegelei in der Nähe der Papierfabrik errichtet wird, um die Kosten für den Aschetransport zu senken.

Wenn die Produktion der Öko-Ziegel in Massenproduktion geht, wird sich dies positiv auf die Umweltsituation in Indien auswirken. Darüber hinaus wird sich die Arbeitssicherheit verbessern, da keine Erschöpfung der Landressourcen stattfindet und den Bauern kein Boden für den Anbau ihrer Produkte entzogen wird.

[ 1 ]