Durch regelmäßiges Zähneputzen kann man Herzkrankheiten vorbeugen

Wie ein neues Experiment von Wissenschaftlern zeigt, senkt regelmäßiges, gründliches Zähneputzen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Das Experiment umfasste eine diagnostische Untersuchung von 22.000 Personen über 50 Jahren, die die Bevölkerung Taiwans repräsentieren. Diejenigen, deren Zahnschmelz im letzten Jahr professionell gereinigt wurde, erlitten in den folgenden sieben Jahren fast nie einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die Entfernung von Zahnstein und Plaque, die sogenannte Tiefenreinigung, verbessert nicht nur den Zustand des Zahnschmelzes, sondern auch des Zahnfleisches und der Zahnfleischtaschen. Plaque ist bekanntlich eine Ansammlung von Mikroorganismen, die Zahnfleischerkrankungen und Zahnschmelzschäden hervorrufen können. Viele Zahnprobleme hängen auf die eine oder andere Weise mit Plaque zusammen. Plaque besteht aus Bakterien und deren Abfallprodukten, Speiseresten, Leukozyten, Eiweißmolekülen aus dem Speichelsekret und abgestorbenen Zellen. Mineralisierungsprozesse führen zur Umwandlung von Plaque in Zahnstein, der die Schleimhaut schädigen und sogar die Struktur des Zahnschmelzes verändern kann. Informationen über das Experiment wurden in der neuen Ausgabe des American Medical Journal veröffentlicht. Experten liefern keine eindeutigen Beweise dafür, dass Zähneputzen Herzkrankheiten vorbeugen kann. Sie ziehen jedoch eine Parallele zum vorherigen Experiment, das unter der Aufsicht von Dr. Zu Ying Chen, einem Vertreter des Taipei Veterans Administration Hospital, durchgeführt wurde. Im Zuge dieser Arbeit wurde nachgewiesen, dass Zahnfleischerkrankungen das Risiko für die Entwicklung von Koronarerkrankungen erhöhen. Da Zahnfleischerkrankungen eine Folge mikrobieller Invasion sind, vermuteten Wissenschaftler, dass Plaque auf den Zähnen einen chronischen Entzündungsprozess und in der Folge einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen kann. Können wir sicher sein, dass regelmäßige Besuche beim Zahnarzt helfen, gefährliche Komplikationen zu vermeiden? Um diese Frage zu beantworten, analysierte ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Chen die Krankenakten von fast 22.000 Patienten über 50 Jahren. Etwa jeder zweite Patient hatte im letzten Jahr eine Zahnreinigung durchführen lassen. In den nächsten sieben Jahren erlitten nur 1,6 % von ihnen einen Herzinfarkt und 9,9 % einen Schlaganfall. Die Spezialisten berücksichtigten auch Faktoren wie das Vorliegen chronischer Erkrankungen, Bluthochdruck usw. Sie berücksichtigten jedoch nicht das Körpergewicht der Patienten, schlechte Angewohnheiten, Ernährungsgewohnheiten und erbliche Veranlagungen – daher halten viele diese Ergebnisse für unvollständig, und das zu Recht. Unabhängig davon, ob die Forscher Recht haben oder nicht, ist es in jedem Fall notwendig, der Mundhygiene und der Gesundheit des gesamten Körpers besondere Aufmerksamkeit zu schenken. „Unzureichende Mundhygiene kann sich früher oder später auf die eine oder andere Weise negativ auf die Gesundheit auswirken“, erklärt Professor Chen, der die Ergebnisse seiner Arbeit auf einem Symposium der American Heart Association vorstellte.

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