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Roche verdächtigt, Daten über unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu verbergen
Zuletzt überprüft: 01.07.2025
Der Pharmakonzern Roche stehe im Verdacht, Daten über Nebenwirkungen der von ihm hergestellten Medikamente zu verheimlichen, berichtete die Agence France-Presse unter Berufung auf die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA).
Die Mängel in der Tätigkeit des Pharmaunternehmens wurden bei einer Prüfung durch Experten der britischen Arzneimittelbehörde MHRA aufgedeckt. Experten fanden rund 80.000 Berichte über den Einsatz verschiedener Roche-Medikamente in den USA, die frühesten davon stammen aus dem Jahr 1997. Darunter befanden sich Informationen über den Tod von mehr als 15.000 Menschen.
Wie die Prüfer jedoch feststellten, verarbeitete das Unternehmen die erhaltenen Informationen nicht ordnungsgemäß. Insbesondere untersuchten Roche-Mitarbeiter nicht die Todesursachen von Amerikanern, die die Medikamente des Unternehmens einnahmen. Sie konnten nicht feststellen, ob die Patienten an Nebenwirkungen der Medikamente oder an bestehenden Krankheiten starben. Darüber hinaus meldeten Roche-Vertreter die erhaltenen Informationen nicht an die Aufsichtsbehörden.
Der Pharmakonzern räumte die Versäumnisse seiner Mitarbeiter ein und wies darauf hin, dass die Fehler unbeabsichtigt passiert seien. In einer veröffentlichten Stellungnahme kündigte Roche an, die Ergebnisse der Analyse der bisher versäumten Meldungen bis Januar 2013 vorlegen zu wollen.
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