Mit Zucker kann man Krebs erkennen

Spezialisten einer britischen Universität haben der Presse von einer neuen sicheren Methode zur Krebsdiagnose berichtet. Ärzte glauben, dass diese Methode in naher Zukunft eine Alternative zur radiologischen Methode darstellen wird, die für die Gesundheit kranker Menschen schädlich ist.

Glukose zeigt die Aktivität eines bestimmten Bereichs einer bösartigen Neubildung an. Es zeigt sich, dass die Intensität der Krebszellteilung direkt von der aufgenommenen Zuckermenge abhängt. Ein Standard-MRT-Scanner hilft, Veränderungen der Glukosekonzentration in Krebszellen zu erkennen.

Bei Patienten mit onkologischen Erkrankungen ist es wichtig, rechtzeitig eine korrekte Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung zu verschreiben. Der Therapieverlauf muss kontinuierlich überwacht werden, um seine Wirksamkeit zu gewährleisten. Eine vollständige Kontrolle kann aufgrund der verwendeten Methoden schwierig und sogar gefährlich sein: Die Lokalisation des Tumors wird häufig durch Tests bestimmt, die auf dem Prinzip der radioaktiven Markierung basieren.

Die neu entwickelte Technologie besteht darin, normalen Zucker zur Erkennung bösartiger Tumorzellen zu verwenden. Wissenschaftler haben bereits herausgefunden, dass Krebszellen deutlich mehr Zucker benötigen als gesunde Zellen. Daher können zuckerreiche Lebensmittel als Tumormarker eingesetzt werden. Es ist bekannt, dass ein bösartiger Tumor aufgrund seines intensiven Wachstums und seiner Größenzunahme große Mengen Glukose verbraucht. Krebszellen können sich in Gegenwart großer Glukosemengen um ein Vielfaches schneller vermehren.

Britischen Wissenschaftlern ist es derzeit gelungen, eine völlig neue Technologie zur Früherkennung bösartiger Erkrankungen zu entwickeln. Die neue Diagnosemethode ermöglicht die Erkennung gefährlicher Krebszellen anhand von Informationen darüber, wie viel Zucker von verschiedenen inneren Organen „aufgenommen“ wird. Bösartige Krebszellen benötigen für stabiles Wachstum und Entwicklung deutlich mehr Zucker als gesunde Körperzellen.

Wie lässt sich die Zuckerverteilung in Geweben und Organen bestimmen? Zu diesem Zweck wird die Substanz üblicherweise markiert, was aufgrund der Radioaktivität unsicher sein kann. Zur Untersuchung von Glukose entschieden sich Wissenschaftler für die Radiowellenmethode „GlucoCEST“. Dabei wird eine magnetische Markierung verwendet, um die Zuckerverteilung zu untersuchen, die von einem MRT-Scanner aufgezeichnet wird. Das Prinzip der Magnetresonanztomographie basiert auf der Bestimmung der Ablenkung von Protonen infolge elektromagnetischer Stimulation. Glukose enthält bekanntlich auch Protonen, sodass MRT-Geräte diese im Zuckermolekül in Kombination mit Sauerstoffatomen sichtbar machen.

Die neue Methode wurde erfolgreich an kleinen Nagetieren getestet, wodurch Spezialisten die Sicherheit und die geringen Kosten der Diagnosemethode bestätigen konnten. Britische Spezialisten sind der Ansicht, dass es derzeit keine bessere Methode zur Erkennung von Krebstumoren gibt. Darüber hinaus glauben Ärzte, dass die Diagnostik es ermöglichen wird, das Vorhandensein von Krebszellen im Körper bereits in den frühesten Stadien festzustellen. Forscher, die an der Analyse der neuen Diagnosemethode beteiligt waren, gehen davon aus, dass die Technologie in eineinhalb bis zwei Jahren gängige Praxis sein könnte. Wichtig ist, dass die Zuckermenge im Körper unbedeutend sein kann, um den „Zuckertest“ zu bestehen. Einige Ärzte glauben, dass nicht einmal eine Glukoseinjektion erforderlich ist; die benötigte Zuckermenge ist in einer halben Tafel dunkler Schokolade enthalten.

Ein weiterer Vorteil der neuen Methode besteht darin, dass sie nicht nur das Vorhandensein bösartiger Zellen im Körper feststellen, sondern auch die Grenzen des Tumors klar definieren kann. Experten zufolge kann sich jede medizinische Einrichtung mit einem MRT-Scanner die Krebsdiagnose leisten. Dies vereinfacht die Arbeit der Ärzte und ermöglicht es, durch die frühzeitige Erkennung eines Krebstumors mehr Menschen zu retten.