Sind Sie anfällig für Depressionen? Sehen Sie sich Ihre Haut an!

Stress und Depressionen können sich sehr negativ auf die Gesundheit auswirken. Es ist jedoch sehr schwierig, Patienten, die zu solchen pathologischen Zuständen neigen, frühzeitig zu identifizieren und zu warnen. Wissenschaftler der australischen Universität Newcastle zeigten sich zuversichtlich, dass sich eine solche Tendenz durch die Untersuchung der Haut eines Menschen recht genau feststellen und vorhersagen lässt. Dies betrifft beispielsweise die Reaktion des Schwitzens auf die präpulsive Hemmung – eine Abnahme der motorischen Reaktion des Körpers auf einen plötzlichen Reiz (meist ein Geräusch): Nach einem Schreck verharrt ein Mensch lange Zeit in einem erregten Zustand. Experten erklären, dass die Neigung zu Depressionen und Stress umso größer ist, je länger diese Erregungsphase anhält.

Diese Position wurde im Rahmen der Untersuchung bestätigt.

In einer normalen Situation beginnt das Herz schneller zu schlagen, wenn Menschen ein helles, lautes Geräusch hören, ihre Atmung verändert sich und das Schwitzen nimmt zu. Mit der Wiederholung solcher lauten Geräusche lässt die Angst dann immer mehr nach. Vorstudien haben gezeigt, dass eine längere Gewöhnung an solche Momente auf eine schwache psychische Belastbarkeit einer Person hindeutet. Daher kann man in einer solchen Situation von einer Veranlagung des Patienten zur Entwicklung einer depressiven Erkrankung sprechen.

Um diese Annahme zu überprüfen, wurde auf Initiative einer Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung von Professor Eugene Nalivaiko ein zusätzliches Experiment durchgeführt. Im ersten Schritt wurden drei Dutzend junge Freiwillige befragt, um ihre eigene Meinung zu ihrem psychischen Zustand zu erfahren. Im zweiten Schritt wurden die Freiwilligen einem Schallschock ausgesetzt, um ihre Anpassungsgeschwindigkeit an scharfe Geräusche zu bestimmen. Zusätzlich entnahmen die Wissenschaftler eine Schweißprobe.

Depressionen und Stress belasten das Leben stark, sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre Angehörigen. Es handelt sich um schwerwiegende psychische Störungen, die für viele von uns mit gedrückter Stimmung verbunden sind. Eine echte Depression ist jedoch viel schwerwiegender als eine gewöhnliche schlechte Laune. Daher ist es besser, Depressionen vorzubeugen, als sie später behandeln zu lassen.

Die Ergebnisse des Experiments zeigten, dass sich Personen, die von einer geringen Stresstoleranz ausgingen, tatsächlich langsamer an akustische Reize gewöhnten als andere Teilnehmer. Die Wissenschaftler äußerten die Hoffnung, dass diese Methode zur Bestimmung der Veranlagung für psychische Störungen beispielsweise in Militär- und Bildungseinrichtungen erfolgreich eingesetzt werden könnte. Dies würde die rechtzeitige Umsetzung notwendiger Präventionsmaßnahmen ermöglichen.

Über die Studie wurde im New Atlas berichtet.