Überbeschäftigte werden eher zu Alkoholikern

Eine destruktive Alkoholsucht kann aus verschiedenen Gründen entstehen – Stress, schwere Verluste (z. B. der Tod eines geliebten Menschen), Probleme bei der Arbeit usw.

Kürzlich haben Experten eine weitere Ursache für Alkoholismus identifiziert – übermäßiges Arbeitsbedürfnis (Arbeitssucht). Menschen, die bei der Arbeit sehr müde sind, versuchen oft, sich mit Hilfe verschiedener alkoholischer Getränke zu entspannen und psychischen Stress abzubauen.

Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler, nachdem sie mehr als dreihunderttausend Arbeitnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, die Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien, untersucht hatten.

In den Ländern der Europäischen Union beträgt die Arbeitswoche 40 Stunden. In manchen Unternehmen arbeiten die Mitarbeiter sogar mehr Stunden pro Woche. Experten haben herausgefunden, dass bei einer 48-Stunden-Woche das Risiko einer Alkoholsucht um 11 % steigt, bei einer 56-Stunden-Woche um 13 %. Solche Schlussfolgerungen basieren auf einer Umfrage. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Situation in Wirklichkeit noch viel schlimmer sein könnte.

Psychologen haben einen Trend festgestellt: Arbeitnehmer belohnen sich oft mit Alkohol für eine gute Arbeit oder eine produktive Woche. Dies ist ihre persönliche Motivation, und weder sozialer Status noch Wohnsitzland spielen eine Rolle.

Außerdem kam der Studie zufolge eine Alkoholabhängigkeit bei männlichen Workaholics häufiger vor.

Experten schließen auch nicht aus, dass Menschen in einem depressiven Zustand oft zu Alkohol greifen, um ihre Stimmung zu verbessern. Allerdings benötigen sie dafür ein Vielfaches länger, um Arbeitsaufträge zu erledigen, und es ist möglich, dass Arbeitsaufträge mehrmals wiederholt werden. Gleichzeitig war die körperliche Aktivität umso geringer, je mehr Stunden pro Woche jemand arbeitete.

Die Erkenntnisse der Experten werden die Grundlage für neue Empfehlungen der Europäischen Union zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz bilden.

Frühere Studien haben gezeigt, dass die Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Mitarbeiters zu Beginn seiner Karriere von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens beeinflusst werden. Wie die Forschung von Spezialisten aus Toronto gezeigt hat, ist die Produktivität einer Person höher, wenn die anfängliche Arbeitserfahrung im Unternehmen mit der später gesammelten Erfahrung übereinstimmt. Mit anderen Worten: Die Qualität der gesammelten Erfahrungen ist für den Erfolg entscheidend, nicht jedoch ihre Quantität.

Tritt jemand in einer günstigen Zeit in ein Unternehmen ein, eröffnen sich ihm vielfältige Perspektiven zur Weiterentwicklung seiner beruflichen Fähigkeiten. Mitarbeiter, die ihre Karriere in für das Unternehmen schwierigen Zeiten begonnen haben, sammeln Erfahrungen in der Anpassung an schwierige Situationen. Ändert sich die Situation jedoch in die eine oder andere Richtung, geraten beide Mitarbeitertypen in eine nachteilige Lage. So findet beispielsweise ein Mitarbeiter, der seine ersten Erfahrungen in der Blütezeit des Unternehmens gesammelt hat, meist keinen Ausweg aus der Krise. Und für jemanden, der während einer Krise eingestiegen ist, wird es schwierig sein, in günstigen Zeiten für das Unternehmen in einem neuen, schnelleren Tempo zu arbeiten.

Wie Experten anmerken, wäre die optimale Option für einen Mitarbeiter die Zeit, in der das Unternehmen im Normalbetrieb arbeitet, da in diesem Fall die erste gesammelte Berufserfahrung mit den in einem späteren Zeitraum erworbenen Fähigkeiten übereinstimmt.

Experten empfehlen, dass der Arbeitgeber dem neuen Mitarbeiter die Möglichkeit bietet, unter normalen Bedingungen zu arbeiten. Fällt der Zeitpunkt der Ankunft des neuen Mitarbeiters mit einer Phase des Wohlstands oder der Krise des Unternehmens zusammen, sollte sein Arbeitstempo durch die Zuweisung geeigneter Projekte etwas verlangsamt oder beschleunigt werden.

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