Die Vergangenheit und die Zukunft sind im menschlichen Gehirn durch dieselben Strukturen verbunden

Die Fähigkeit, sich die Zukunft vorzustellen und zu planen, hängt mit bestimmten Hirnarealen zusammen , die allgemeines Wissen speichern, sagt Dr. Muireann Irish vom Australian Neuroscience Research Institute. Demenzpatienten, die sich beispielsweise nicht an bekannte Lieder oder berühmte Persönlichkeiten erinnern können, haben ihrer Meinung nach auch Schwierigkeiten, sich ihre Zukunft vorzustellen.

„Wir wissen bereits, dass bei der Alzheimer-Krankheit Erinnerungen an die Vergangenheit gelöscht werden, aber auch Gedanken an die Zukunft. Die Studie hat gezeigt, dass Schäden in den Hirnarealen, in denen Wissen über Fakten und die Bedeutung von Dingen gespeichert ist, diesen Effekt haben“, sagt Irish.

Wenn man über die Zukunft nachdenkt, kann man die Folgen seines Handelns vorhersagen. Mithilfe der fMRT untersuchte Dr. Irish die Gehirne von Alzheimer-Patienten, die ihre Erinnerungen an die Vergangenheit verloren hatten, und von Patienten mit semantischer Demenz, die zwar die Fähigkeit verloren hatten, sich an Fakten zu erinnern (semantisches Gedächtnis), sich aber im Allgemeinen gut an die Vergangenheit erinnerten.

Es stellte sich heraus, dass die zweite Patientengruppe die gleichen Indikatoren wie die erste aufwies, wenn es darum ging, über die Zukunft nachzudenken, heißt es in einem in der Fachzeitschrift Brain veröffentlichten Bericht. Das bedeutet, dass dieselben Strukturen an der Regulierung beteiligt sind.