Frauenmilch wird als Grundlage für ein neues Antibiotikum verwendet

Am National Physical Laboratory in Großbritannien hat ein Expertenteam herausgefunden, dass Muttermilch bei der Bekämpfung von Viren und Bakterien helfen kann. Frühere Forschungen auf diesem Gebiet haben gezeigt, dass Muttermilch alle Antikörper und Nährstoffe enthält, die ein Baby benötigt, sowie Moleküle mit schmerzlindernder, entzündungshemmender und wundheilender Wirkung.

Britische Spezialisten haben in der Muttermilch ein Protein identifiziert, das Neugeborenen hilft, verschiedenen Infektionen zu widerstehen. Auf der Grundlage dieses Proteins wurde ein Medikament entwickelt, das Wissenschaftlern zufolge im Kampf gegen Mikroorganismen helfen soll, die gegen vorhandene Antibiotika resistent sind.

Ein in der Muttermilch enthaltenes Protein hilft Kindern in den ersten Lebensmonaten, Krankheiten zu widerstehen. In diesem Protein (Lactoferrin) wurde ein mikroskopisch kleines Fragment gefunden, das für die „wundersamen“ Eigenschaften der Muttermilch verantwortlich ist. Spezialisten untersuchten das identifizierte Fragment genauer und schlugen vor, daraus ein einzigartiges Medikament zu entwickeln, das selbst gegen Bakterien wirkt, die derzeit eine hohe Antibiotikaresistenz aufweisen.

Im weiteren Verlauf der Arbeit der Experten entstand ein experimentelles Medikament, das eine bestimmte Bakterienart zerstört, ohne die umgebenden Zellen zu beeinträchtigen. Die Wissenschaftler testeten die neue Version des Antibiotikums in einer viralen Umgebung und stellten fest, dass das Protein pathogene Mikroorganismen wirksam bekämpft und für gesunde Zellen sicher ist.

Experten zufolge können mit dem neuen Medikament sogar Krankheiten bekämpft werden, die bislang als unheilbar galten, darunter Sichelzellenanämie, Muskeldystrophie Duchenne und Mukoviszidose.

Experten zufolge könnten Medikamente gegen Bakterien, die Resistenzen gegen bestehende Antibiotika entwickelt haben, Millionen von Menschenleben retten. Allerdings verlieren die meisten Antibiotika, die vor kurzem noch als die wirksamsten galten, heute rapide an Bedeutung. In mehreren Ländern wurden Bakterien identifiziert, die Resistenzen gegen die neueste Generation von Antibiotika – Colistin – entwickelt haben.

Wissenschaftler untersuchen weiterhin Muttermilch, da sie überzeugt sind, dass das darin enthaltene Protein genauer untersucht werden muss. Die Forschungsgruppe plant, ein Medikament zu entwickeln, das nicht nur alle bestehenden antibakteriellen Medikamente übertrifft, sondern auch minimale Nebenwirkungen hat.

Es ist erwähnenswert, dass Muttermilch seit langem von Wissenschaftlern untersucht wird und es wissenschaftlich erwiesen ist, dass eine solche Ernährung die normale Entwicklung des Kindes fördert und seine Immunität stärkt. Letztes Jahr erklärte eine Gruppe von Kosmetikerinnen in den USA, dass Muttermilch auch für Erwachsene nützlich sei, da sie eine große Anzahl von Antikörpern enthalte, die bei der Bewältigung von Infektionen helfen. Daher verwendet eines der amerikanischen SPA-Zentren Muttermilch in einigen Masken für Problemhaut.

Die Milch für die Masken wird von einer speziellen Muttermilchbank bezogen und dort entsprechend geprüft.

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