Welches Grünzeug enthält mehr Vitamine?

Als Grünzeug bezeichnet man üblicherweise den essbaren Teil krautiger Pflanzen und die Blätter einiger Wurzelgemüse. In der russischen Küche werden Dill, Petersilie und junge Zwiebelsprossen als Gewürze für Fleisch- und Fischgerichte, Salate und ungesüßte Backwaren verwendet. Grünzeug wird aber nicht nur wegen seines guten Geschmacks geschätzt. Es dient als natürliche Quelle vieler für den menschlichen Körper nützlicher Substanzen: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.

In der Ukraine und Russland teilen sich Dill und Petersilie die Vitamin-„Palme des Primats“. Die dünnen Blätter des Dills sind reich an Kalzium, Phosphor, Eisen, Kalium, den Vitaminen C, A, B1, B2, PP sowie Nikotinsäure und Folsäure. Regelmäßiger Dillkonsum verbessert das Herz-Kreislauf-System und senkt den Blutdruck. Die ätherischen Öle dieser Pflanze tragen zur Verbesserung der Verdauungsfunktion bei. Sein Sud wird häufig bei Darmproblemen wie Durchfall, Blähungen usw. empfohlen. Dank seiner milden choleretischen und harntreibenden Eigenschaften lindert Dill Blasenentzündungen und reduziert entzündliche Prozesse in den Nieren.

Frisch geschnittenes Grün eignet sich hervorragend zur Herstellung selbstgemachter Gesichtsmasken. Die im Dill enthaltenen pflanzlichen Antibiotika – Phytonzide – helfen bei der Heilung kleiner Schnitte und Abschürfungen, beruhigen die Haut, reinigen sie von Akne und lindern Rötungen. Dillaufguss kann zum Spülen der Haare verwendet werden. Er wird auch als Kompresse bei müden und geröteten Augen verwendet.

Ein durchschnittlicher Bund Petersilie enthält genügend Vitamin A und C, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. In Bezug auf den Ascorbinsäuregehalt übertrifft dieses Grün sogar die Zitrone. Petersilie enthält außerdem Carotin, Folsäure, Eisen, Phosphor, die Vitamine B, E, PP, Flavonoide, Inulin und ätherische Öle.

Wie Dill sind Petersilienblätter reich an Phytonziden. Ein daraus hergestellter Sud wird zum Gurgeln bei Halsschmerzen und zur Vorbeugung bei Grippeepidemien verwendet. Frisches Grün ist nützlich für Menschen mit Gastritis und Magengeschwüren. Tinkturen aus dem „auf Steinen wachsenden Gras“ werden bei Krämpfen und Neuralgien eingenommen.

In der Kosmetik werden die aufhellenden Eigenschaften der Petersilie genutzt. Sie wird Cremes und Masken zugesetzt, die die Hautpigmentierung reduzieren. Darüber hinaus beugt dieses Grün der Entstehung früher Fältchen vor und lindert Hautentzündungen.

Koriander und Sellerie sind Dill und Petersilie in ihrer Beliebtheit etwas unterlegen, jedoch nicht in der Menge an nützlichen Substanzen. Die chemische Zusammensetzung von Sellerieblättern umfasst die Vitamine C, B1 und B2, Magnesium, Phosphor, Kalzium, Eisen und Jod. Dadurch trägt er aktiv zur Reinigung von Nieren, Leber und Harnwegen bei. Sellerie ist bekannt für seine beruhigende und leicht hypnotische Wirkung. Dieses Grün wird häufig bei entzündlichen Prozessen im Genitalbereich eingesetzt.

Koriander enthält biologisch wichtige Säuren: Linol-, Öl-, Palmitin-, Stearin- und Ascorbinsäure sowie die Vitamine A und C und die Spurenelemente Phosphor und Eisen. Duftendes Koriandergrün wird zur Linderung von Hautentzündungen, Schwellungen und Nierenproblemen eingesetzt. Korianderabkochungen werden bei Anämie sowie hohem Cholesterin- oder Blutzuckerspiegel getrunken. Koriander wirkt sich außerdem positiv auf das Sehvermögen aus und verlangsamt altersbedingte Veränderungen der Augen. Darüber hinaus hat dieses würzige Grün antimikrobielle Eigenschaften, die bei Darmproblemen eingesetzt werden.

Und schließlich Frühlingszwiebeln. Sie enthalten außerdem ausreichend Vitamine und Spurenelemente: Kalzium, Ascorbinsäure und Phosphor. Der Hauptwert der Zwiebelsprossen liegt jedoch in ihrem hohen Zinkgehalt. Ein Mangel an diesem Element wirkt sich negativ auf das weibliche Fortpflanzungssystem, die allgemeine Immunität sowie Haare und Nägel aus. Frühlingszwiebeln beugen saisonalen Viruserkrankungen vor, stärken Blutgefäße und Herz und verbessern Zahnfleisch und Zähne.

Beim Servieren von Gemüse müssen Sie die Kontraindikationen beachten. Dill senkt beispielsweise den Blutdruck und kann bei Menschen mit Hypotonie Schwindel verursachen. Eine große Menge Frühlingszwiebeln kann einen Anfall von Gastritis, Nieren- oder Leberkoliken auslösen.