Wissenschaftler haben erfolgreich einen Impfstoff gegen Meningokokken-B-Impfstoff getestet

Dieser Bakterienstamm verursacht Meningokokken-Erkrankungen, darunter eine der häufigsten Formen der Meningitis – eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute. Meningitis wird sowohl durch Viren als auch durch Bakterien verursacht, wobei die bakterielle Form (z. B. Meningokokken B) als schwerwiegender gilt und jedes Jahr weltweit unzählige Babys tötet.

Neisseria meningitides ist eine Bakterienart, die beim Menschen Meningokokken-Erkrankungen verursacht. Es gibt fünf häufige Stämme: A, B, C, W135 und Y. Ein sechster Stamm, X, wurde kürzlich entdeckt.

Die aktuelle Arbeit des chilenischen Teams stellt die letzte Phase der Erprobung des 4CMenB-Impfstoffs gegen den B-Stamm dar. Zwar sind derzeit Impfstoffe gegen die Stämme A, C, W und Y verfügbar, doch die Entwicklung eines Impfstoffs gegen den B-Stamm war eine Herausforderung, da es sich dabei um eine Ansammlung leicht unterschiedlicher Stämme handelt. Das Team überwand dieses Problem durch eine vollständige Genomanalyse und den Vergleich der genetischen Strukturen der verschiedenen Unterstämme, um gemeinsame Merkmale zu identifizieren. Dies ermöglichte die Entwicklung eines Breitbandimpfstoffs, der Komponenten enthält, die vier verschiedene Teile des Bakteriums angreifen.

An der Studie nahmen 1.600 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren (Durchschnittsalter 14 Jahre) aus zwölf chilenischen Städten teil. Einige der Probanden erhielten den Impfstoff, andere ein Placebo. Eine, zwei oder drei Dosen 4CMenB wurden im Abstand von einem, zwei oder sechs Monaten verabreicht.

Blutuntersuchungen der Teilnehmer zeigten, dass diejenigen, die zwei oder drei Impfdosen erhalten hatten, fast 100 % vor Meningokokken B geschützt waren, während diejenigen, die nur eine Dosis erhalten hatten, zu 92–97 % geschützt waren. Nach sechs Monaten lagen diese Werte in beiden Gruppen bei 91–100 % bzw. 73–76 %.

Es ist noch unklar, ob der Impfstoff Schutz vor allen Substämmen des Typs B bietet und wie lange die Wirksamkeit der Immunantwort anhält. In der Placebogruppe waren 29–50 % der Probanden vor Meningokokken B geschützt. Bei keinem Teilnehmer wurden impfbedingte Nebenwirkungen beobachtet.

Chilenische Wissenschaftler haben bereits herausgefunden, dass der Impfstoff auch sehr kleine Kinder schützt. Novartis‘ 4CMenB wird voraussichtlich in einigen Monaten auf den Markt kommen.

Durch den Stamm B verursachte Meningitis kommt am häufigsten in europäischen Ländern, den Vereinigten Staaten und Südamerika vor.

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