Wissenschaftler stellen neueste Entwicklung zur Bekämpfung von Depressionen vor

Das kürzlich gegründete American Center for Behavioral Intervention Technologies, das Forscher verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen des Landes vereint, stellte Projekte seiner Entwicklungen im Kampf gegen Depressionen vor. Zu diesen Entwicklungen gehören ein Smartphone, das Krankheitssymptome beim Benutzer erkennt, eine Packung Antidepressiva, die die Regelmäßigkeit der Einnahme überwacht, und ein virtueller Freund für Teenager, der ihnen soziale Kompetenzen beibringt, berichtet EurekAlert!.

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„Wir suchen nach neuen Möglichkeiten, wie Technologie Menschen mit psychischen Problemen helfen kann. Neue Ansätze könnten die Behandlungsmöglichkeiten für Menschen, denen bestehende Behandlungen nicht zur Verfügung stehen oder denen sie nicht helfen, grundlegend ergänzen“, sagte David Mohr, Direktor des Zentrums und Professor für Präventivmedizin an der Northwestern University in Chicago. Er fügte hinzu: „Das Potenzial, Krankheiten zu reduzieren und Depressionen vorzubeugen, ist enorm.“

Zu den angekündigten Projekten gehört das Mobilyze!-Smartphone, das die sich bei Depressionen verändernden Aktivitätssymptome aufzeichnet. Das Gerät erfasst insbesondere den Standort, das körperliche Aktivitätsniveau, die Anzahl der Anrufe und E-Mails sowie weitere persönliche und soziale Aktivitäten einer Person. Bei Verdacht auf Selbstisolation benachrichtigt das Smartphone über das Internet einen Arzt und rät der Person, mit Freunden zu kommunizieren. In einer kleinen Pilotstudie reduzierte es die Depressionssymptome bei Patienten wirksam.

Eine weitere Entwicklung ist eine Medikamentenflasche, die die Regelmäßigkeit der Medikamenteneinnahme überwacht und den Patienten daran erinnert (Studien haben gezeigt, dass viele Patienten verschriebene Antidepressiva nicht regelmäßig einnehmen und den Arzt nicht rechtzeitig über Nebenwirkungen oder unzureichende Wirksamkeit der Medikamente informieren). Darüber hinaus ist die Hightech-Verpackung mit der Smartphone-App MedLink verbunden, die Depressionssymptome und mögliche Nebenwirkungen der Behandlung überwacht. Bei Problemen wird eine Beschreibung mit möglichen Lösungen an den Arzt gesendet. MedLink soll auch zur Behandlung von Schizophrenie und HIV-Infektionen eingesetzt werden.

Beide Geräte werden an der Northwestern University entwickelt. Ein weiteres Projekt, das Center for Behavioral Intervention Technologies, entsteht an der University of Southern California.

Dort entwickeln Forscher einen virtuellen, programmierbaren Kumpel für Kinder und Jugendliche. Diese Figur spielt Rollenspiele mit Schulkindern und vermittelt ihnen Durchhaltevermögen, Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen, um Depressionen vorzubeugen und zu behandeln. Wie More erklärte, wird ein solcher virtueller Kumpel sympathischer sein als ein echter Berater, mit dem Kinder oft nicht kommunizieren möchten. Der Leiter des Zentrums bemerkte außerdem, dass die Kommunikation mit der Figur als interessantes Spiel wahrgenommen wird, im Gegensatz zu bestehenden Webressourcen, die „eher Hausaufgaben ähneln“.

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