Schwangerschaft: 35 Wochen

So wächst das Kind:

Ihr Baby ist jetzt 46 cm groß und wiegt 2,7 kg. Da der Platz in der Gebärmutter sehr begrenzt ist, wird es keine komplexen akrobatischen Bewegungen mehr ausführen, die Anzahl der Bewegungen sollte sich jedoch nicht ändern. Seine Nieren sind nun voll entwickelt und seine Leber kann Abfallprodukte ausscheiden. Die körperliche Grundentwicklung ist größtenteils bereits abgeschlossen; nun liegt der Schwerpunkt auf der Gewichtszunahme.

Wichtig: Jedes Baby entwickelt sich individuell. Unsere Informationen sollen Ihnen einen Überblick über die Entwicklung des Fötus geben.

Veränderungen bei der werdenden Mutter

Ihre Gebärmutter hat Ihre Brust erreicht und wird größtenteils von Ihrem Baby und nicht vom Fruchtwasser eingenommen. Die vergrößerte Gebärmutter übt Druck auf Ihre anderen Organe aus, weshalb Sie häufig urinieren müssen und unter Sodbrennen und anderen Magen-Darm-Problemen leiden. Wenn Sie keine dieser Erkrankungen haben, können Sie sich glücklich schätzen! Von nun an werden Ihre Arzttermine wöchentlich wiederholt. Vor der 37. Woche wird Ihr Arzt einen Vaginal- und Rektalabstrich durchführen, um auf Streptokokken der Gruppe B zu testen. Diese Bakterien sind für Erwachsene normalerweise harmlos, aber wenn Sie sie während der Wehen auf Ihr Baby übertragen, können sie schwere Komplikationen wie Lungenentzündung, Meningitis oder eine Blutinfektion verursachen. Da diese Bakterien bei 10 bis 30 Prozent aller schwangeren Frauen vorkommen, ist ein Screening unerlässlich. Wenn bei Ihnen die Bakterien festgestellt werden, erhalten Sie während der Wehen intravenös Antibiotika, was das Risiko einer Infektion Ihres Babys verringert.

Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, einen Geburtsplan zu erstellen. Mit unserem Geburtsplan können Sie sich auf Einzelheiten konzentrieren: Wer bei der Geburt anwesend sein wird, welche Schmerzbehandlungstechniken Sie benötigen und welche Wünsche Sie für den Aufenthaltsort des Babys nach der Geburt haben. Dies gibt Ihnen einen Anhaltspunkt und die Möglichkeit, Ihre Wünsche mit Ihrem Arzt zu besprechen. Eine Geburt ist ein unvorhersehbarer Prozess, der nicht immer wie geplant verläuft. Besprechen Sie Ihre Wünsche daher im Voraus mit Ihrem Arzt.

3 Fragen zum Thema... Entbindungsklinik

• Wie bereitet man sich auf einen Besuch im Entbindungsheim vor?

Bevor Sie sich auf den Weg zum Krankenhaus machen, sollten Sie und Ihr Partner sich im Voraus informieren: Wo befindet sich der nächste Parkplatz, wann müssen Sie im Krankenhaus ankommen und wann können Sie es wieder verlassen? Die meisten Krankenhäuser bieten Präsentationen und Kennenlerntouren für potenzielle Kunden an. Nutzen Sie diese Gelegenheit also.

• Was passiert im Entbindungsheim?

Höchstwahrscheinlich hat Ihr Arzt Sie bereits über die notwendigen Maßnahmen informiert und Ihnen klare Anweisungen gegeben. Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht wissen, an wen Sie sich in der Entbindungsklinik wenden sollen, gehen Sie zur Rezeption der Klinik. Eine Krankenschwester wird Sie in den Kreißsaal begleiten und die Hebamme über Ihre Ankunft informieren. Die Krankenschwester nimmt eine Urinprobe und hilft Ihnen beim Umziehen. Anschließend überprüft sie Ihre Vitalfunktionen und fragt nach der Häufigkeit der Wehen, ob Ihre Fruchtblase geplatzt ist und ob Sie vaginale Blutungen hatten. Sie wird auch die Aktivität des Babys überprüfen, herausfinden, wann Sie zuletzt gegessen haben und wie gut die Schmerzen erträglich sind.

Ihr Arzt wird die Häufigkeit und Dauer Ihrer Wehen sowie den Herzschlag Ihres Babys überprüfen und anschließend eine Bauch- und Vaginaluntersuchung durchführen. Wenn sich herausstellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelt und die Wehen noch nicht oder sehr früh eingesetzt haben, werden Sie wahrscheinlich nach Hause geschickt.

• Der Vorgang der Geburt?

Der Geburtshelfer wird Sie fragen, ob Sie einen schriftlichen Geburtsplan haben und falls nicht, welche Wünsche Sie haben. Anschließend wird er, falls erforderlich, eine Blutuntersuchung durchführen, intravenös Antibiotika verabreichen oder eine Spinal- oder Epiduralanästhesie durchführen. Die Krankenschwester wird Ihnen außerdem bei der Orientierung helfen, indem sie Ihnen zeigt, was sich im Wartezimmer befindet und wo. Scheuen Sie sich nicht, nach dem zu fragen, was Sie brauchen: einem Schaukelstuhl, Eis oder einer zusätzlichen Decke. Wird während der Wehen ein CTG (Aufzeichnung der fetalen Herzfrequenz und des Uterustonus) durchgeführt, erklärt die Krankenschwester, wie die Kardiotokographie funktioniert.

Aktivität dieser Woche: Bereiten Sie für die ersten Wochen nach der Geburt Ihres Babys Essen für sich und Ihren Partner vor. Bereiten Sie doppelte Portionen zu und frieren Sie die Hälfte ein – Sie und Ihr Partner werden in den ersten zwei Wochen nach der Geburt zu erschöpft zum Kochen sein.

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