Test zur vibroakustischen Stimulation des Fötus

Es ist bekannt, dass vibroakustische Stimulation eine Reaktion des Fötus hervorruft und zur Beurteilung seines Zustands verwendet werden kann.

Bei einer normalen Schwangerschaft ist der Test immer mit dem Auftreten von fetalen Bewegungen verbunden, die die Mutter spürt. Die fetale Reaktion auf die Stimulation ist umso aktiver, je länger die Schwangerschaft dauert. Der Test kann als erstes Screening des fetalen Zustands verwendet werden, es sind jedoch weitere Studien mit neurologischer und auditorischer Kontrolle erforderlich, damit die Methode für die breite klinische Praxis empfohlen werden kann. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Geräuschumgebung des Fötus in der Gebärmutterhöhle während der Wehen zu berücksichtigen. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Frauen ihre eigenen Herz-Kreislauf-Geräusche in der Gebärmutterhöhle während der Wehen nicht hören. Die wichtigsten intrauterinen Geräusche sind niederfrequente Töne mit einer Frequenz unter 100 Hz und einer Schallintensität von 60-85 dB. Alle mütterlichen Geräusche in der Gebärmutterhöhle (Stuhlgang usw.) sind deutlich hörbar und weisen auf den hauptsächlichen intrauterinen Hintergrund hin. Die intrauterine akustische Umgebung verändert sich unter den Bedingungen der vorgeburtlichen akustischen Stimulation erheblich. Eine vibroakustische Stimulation mit einem Gerät vom Typ „künstlicher Kehlkopf“ mit einem Schallpegel von 110 dB, einer Durchschnittsfrequenz von 60 Hz und einer Stimulationsdauer von 1–2 s verursacht bei einem Drittel der Föten eine Tachykardie, ohne dass es in den verschiedenen Stadien der Schwangerschaft signifikante Unterschiede gibt.

Die akustische Stimulation des Fötus in der frühen Wehenphase wird durchgeführt, um den weiteren Zustand des Fötus vorherzusagen. Einige Autoren glauben, dass der vibroakustische Stimulationstest die Bestimmung des pH-Werts des Blutes an der Haut des fetalen Kopfes bei bedrohlichen Veränderungen der Herzfrequenz ersetzen kann. Es ist wichtig, die Wirkung der vibroakustischen Stimulation auf die Organisation der Verhaltensreaktionen des Fötus zu berücksichtigen. Während des letzten Drittels der Schwangerschaft durchläuft der menschliche Fötus eine allmähliche Entwicklung von Verhaltensreaktionen. Diese Reaktionen spiegeln den Reifegrad des Gehirns wider und ähneln in ihren Ausprägungen den Reaktionen eines Neugeborenen. Bei Föten mit Wachstumsverzögerung sowie bei Föten, deren Mütter an Typ-I-Diabetes leiden, kommt es zu einer Verzögerung der Entwicklung von Verhaltensreaktionen. Normale Föten reagieren auf vibroakustische Stimulation mit motorischen Reaktionen und anhaltender Tachykardie. Die Bedeutung der Verhaltensreaktionen des Fötus ist noch nicht vollständig geklärt.