Behindertengruppe für Psoriasis

Fast alle Patienten mit Psoriasis sind daran interessiert, ob sie aufgrund von Psoriasis eine Behinderung haben. Denn wenn mehr als 30 % der Hautoberfläche betroffen sind, wird die Diagnose als schwere Psoriasis gestellt. Und wenn Komplikationen in Form von Psoriasis-Erythrodermie oder Psoriasis-Arthritis auftreten, kann die Krankheit zum Verlust der Arbeitsfähigkeit führen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, diese Frage auf Grundlage der bestehenden Gesetzgebung (insbesondere der ukrainischen und russischen) zu beantworten.

Behinderung durch Psoriasis in der Ukraine

Gemäß den Bestimmungen der Verordnung des ukrainischen Gesundheitsministeriums Nr. 561 (vom 5. September 2011) – gemäß den „Anweisungen zur Einrichtung von Behindertengruppen“ – kann ein Patient mit dieser Krankheit zur Untersuchung an das medizinisch-soziale Gutachten (MSE) am Wohnort geschickt werden. In diesem Fall muss der behandelnde Arzt (in Form eines ärztlichen Berichts auf dem Briefkopf der medizinischen Einrichtung mit beigefügtem Auszug aus der Krankengeschichte) bestätigen, dass die Krankheit fortschreitet und alle angewandten Behandlungsmethoden wirkungslos sind.

In der Ukraine können jedoch nur Patienten mit psoriatischer Erythrodermie (die einen erheblichen Teil der Haut betrifft) und Psoriasis-Arthritis Leistungen wegen Invalidität bei Psoriasis erhalten.

Darüber hinaus sind zwingende Voraussetzungen das Vorliegen eines dokumentierten Nachweises einer vorübergehenden Erwerbsunfähigkeit des Patienten (für 5 oder mehr Monate pro Jahr) oder einer stationären Behandlung für 4 Monate (mit Krankschreibung für die gesamte Behandlungsdauer).

Obligatorisch ist auch eine Verringerung des Qualifikationsniveaus und der Fähigkeit zur Selbstversorgung (bei Psoriasis-Arthritis – eingeschränkte Mobilität), die eine Folge der Krankheit ist. Die festgelegte Behinderungsgruppe für Psoriasis wird durch das medizinische und soziale Gutachten auf der Grundlage eines medizinischen Berichts und einer Expertenbewertung des Zustands des Patienten bestimmt.

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Behinderung durch Psoriasis in Russland

Für Bürger der Russischen Föderation sind die Regeln zur Feststellung einer Behinderung in der Regierungsverordnung Nr. 1121 (verabschiedet 2009) festgelegt, und dieses Verfahren wird auch vom Medizinisch-Sozialen Gutachten (MSE) durchgeführt – gemäß der vom Gesundheitsministerium entwickelten Klassifizierung, die die wichtigsten Kriterien und Standards zur Bestimmung der Schwere der Krankheit (oder Verletzung) sowie des Ausmaßes ihrer negativen Folgen für die menschliche Gesundheit, die Lebensaktivität und die Arbeitsfähigkeit angibt.

Tatsächlich kann eine Erwerbsunfähigkeitsbescheinigung wegen Psoriasis in Russland durch Überweisung einer medizinischen Einrichtung aus denselben Gründen und unter denselben Bedingungen ausgestellt werden wie in der Ukraine. Das heißt, es werden alle medizinischen Dokumente benötigt, die das Vorliegen der Krankheit, die durchgeführte Behandlung (im Krankenhaus) und die aufgetretenen negativen Folgen offiziell bestätigen.

Gleichzeitig präzisieren die Anweisungen des Gesundheitsministeriums: Die Krankenhauseinweisung von Patienten mit Psoriasis betrifft das fortschreitende Stadium der Erkrankung (mit einem großen Schadensbereich), pustulöse und exsudative Formen der Erkrankung sowie psoriatische Erythrodermie.

Am häufigsten wird bei einer ungünstigen Prognose hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit die zweite Behinderungsgruppe bei Psoriasis festgestellt, in besonders schweren Fällen die dritte.

In den USA und Kanada können Patienten übrigens auch wegen Psoriasis Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit erhalten. So wurde beispielsweise bei fast 1,5 Millionen Amerikanern Psoriasis diagnostiziert, und laut der National Psoriasis Foundation (NPF) berichten 75 % von ihnen, dass ihre Krankheit ihren Alltag erheblich beeinträchtigt.

Jedes Jahr gewähren die Sozialversicherungsbehörde (SSA) und das Department of Disability Benefits (SSDI) bis zu 400 Invaliditätsleistungen für Psoriasis. Die Regeln für die Gewährung der Leistungen sind jedoch recht streng und beinhalten sowohl eine umfassende Untersuchung der Patienten als auch eine fachärztliche Beurteilung der Wirksamkeit der Behandlung. Um die Reaktion des Körpers auf die zuvor durchgeführte Therapie zu überprüfen, wird eine dreimonatige Behandlung verordnet, die von vertrauenswürdigen Spezialisten überwacht wird. Obwohl diese Krankheit bekanntermaßen chronisch und lebenslang ist.

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