Computertomographie der Nebennieren

Die maximale Länge der Nebennieren beträgt 2,1–2,7 cm, wobei die rechte oft länger ist als die linke. Die Dicke der Äste sollte im Querschnitt 5–8 mm nicht überschreiten. Spindelförmige oder knotige Verdickung der Nebenniere und der unteren Hohlvene.

In der Computertomographie lassen sich die Nebennieren meist deutlich vom umgebenden Fettgewebe, Zwerchfell, Nieren und Leber abgrenzen.

Abhängig davon, welche Hormone im Übermaß produziert werden, können folgende Erkrankungen diagnostiziert werden: Nebennierenrindenhyperplasie (Androgene), Morbus Cohn (Aldosteron) und Morbus Cushing (Cortison). Differenzialdiagnostisch sind eine Zyste des oberen Nierenpols und ein renales Angiomyolipom zu unterscheiden. Die Dichte des Inhalts benigner Zysten entspricht in etwa der Dichte von Wasser. Bei heterogener Vergrößerung oder Infiltration benachbarter Organe kann man an Metastasen oder Nebennierenkrebs denken. Da Lungenkrebs häufig in die Leber und die Nebennieren metastasiert, sollte die Thorax-CT bei solchen Patienten kaudal fortgesetzt werden, um Leber und Nebennieren vollständig darstellen zu können. Auch paravertebral können Tumoren des sympathischen Truncus, die in der Nähe der Nebennieren liegen, nachgewiesen werden, sind aber recht selten.

Bei Zweifeln an der Gutartigkeit einer vergrößerten Nebenniere ist eine Dichtemessung der Masse während der Kontrastmittelgabe erforderlich. Gutartige Nebennierenadenome neigen dazu, das Kontrastmittel schneller auszuwaschen als bösartige Neubildungen wie Metastasen und Krebs. Diese Technik erfordert zusätzliche Scans auf Höhe der Nebennieren 3, 10 und 30 Minuten nach der Kontrastmittelgabe.

Bösartige Neubildungen der Nebennieren neigen zu einer verlängerten Kontrastmittelanreicherung. Diese Eigenschaft kann in der Praxis für die Differentialdiagnostik genutzt werden. Die Dynamik der Nebennierenkontrastmittelanreicherung wurde in zahlreichen Studien untersucht. Gleichzeitig unterscheiden sich die absoluten und relativen Peaks der Kontrastmittelauswaschung. Die Auswaschung ist jedoch bei verschiedenen Tumorarten völlig gleich. Daher sind nur die folgenden Parameter eindeutig belegt und für die Auswertung nützlich:

Messung der Nebennierendichte zur Differentialdiagnose raumfordernder Läsionen

Unauffällig <11HU => Adenom

10 min nach Injektion von CS: < 45 HU => Adenom

30 min nach CS-Injektion: < 35 HU => Adenom

Diese drei Dichtemessungen zeigen, wie unterschiedlich die Werte beider Tumorarten sind. Liegt die Dichte unter den angegebenen Werten, liegt mit Sicherheit ein gutartiges Nebennierenadenom vor.

In allen anderen Fällen kann ein benignes Adenom nicht mit ausreichender Sensitivität und Spezifität festgestellt werden, so dass zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind.

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