Therapeutische Dusche

Therapeutische Duschen werden in lokale und allgemeine Duschen sowie mit niedrigem (0,3–1 atm), mittlerem (1,5–2 atm) und hohem (3–4 atm) Druck unterteilt. Die Intensität der mechanischen Reizung hängt von der „Härte“ des Strahls, dem Druck und der Temperatur des Wassers ab. Die Wassertemperatur kann konstant und variabel sein (z. B. bei einer schottischen Dusche).

Duschen werden als eigenständige Behandlung oder in Kombination mit anderen Wasserbehandlungen verschrieben. Temperatur und Druck des Wassers werden je nach Krankheitsbild und Behandlungsziel gewählt. Kurzzeitige kalte und heiße Duschen erfrischen, steigern den Tonus der Muskeln und peripheren Gefäße. Langfristige kalte und heiße Duschen reduzieren die Erregbarkeit sensorischer und motorischer Nerven. Warme Duschen wirken beruhigend.

Staub-, Regen- und Nadelduschen sind absteigende Duschen. Das Wasserversorgungssystem besteht aus einem speziellen Netz mit Löchern unterschiedlichen Durchmessers. Duschen unterschiedlicher Temperatur und Dauer (täglich 1-5 Minuten) sind für einen Kurs von 12-20 Anwendungen vorgeschrieben.

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Runddusche

Die Runddusche besteht aus einem System dünner vertikaler Rohre mit Löchern von 0,5–1 mm Durchmesser, die kreisförmig angeordnet sind. Während der Anwendung wird der Körper vielen dünnen horizontalen Druckstrahlen ausgesetzt. Die Strahlen haben eine stechende, stark reizende Wirkung auf periphere Rezeptoren. Bei Patienten mit schwerer Asthenie ist die Runddusche kontraindiziert. Die Behandlung beginnt üblicherweise mit einer Temperatur von 34–36 °C und wird schrittweise auf 25 °C gesenkt. Der Wasserdruck beträgt 1–1,5 atm. Die Runddusche wird täglich oder jeden zweiten Tag für 3–5 Minuten über einen Zeitraum von 15–18 Anwendungen verordnet.

Der Patient nimmt in einem speziellen Stuhl eine aufsteigende (Damm-)Dusche. Während der Dusche werden der Damm- und der Lumbosakralbereich gleichzeitig beeinflusst, was besonders bei Impotenz wirksam ist.

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Charcot-Dusche (Jet)

Die Wirkung eines Wasserstrahls aus einer Entfernung von 3,5–4 m auf Wirbelsäule, Gesicht, Kopf, Brustdrüsen und Genitalien. Der Strahldruck beträgt 1–3 atm, die Wassertemperatur 20–38 °C, die Dauer der Behandlung 2–5 Minuten. Täglich oder jeden zweiten Tag wird geduscht, für eine Kur von 12–18 Anwendungen.

Schottische Dusche

Die Technik der schottischen Dusche entspricht der Charcot-Dusche, jedoch wird bei der schottischen Dusche abwechselnd ein Strahl heißen (38–42 °C) und kalten (13–22 °C) Wassers auf den Patienten gerichtet. Die Wassertemperatur wird innerhalb von 2–5 Minuten 4–6 Mal geändert. Die Temperatur des heißen Wassers wird allmählich erhöht, die des kalten Wassers verringert. Die Einwirkzeit des heißen Wassers beträgt 1 Minute, die des kalten Wassers 10 Sekunden. Die Gesamtdauer der Einwirkzeit wird individuell festgelegt. Das Verfahren ist für Patienten geeignet, die eine stimulierende Therapie benötigen.

Unterwasser-Duschmassage

Mechanische Einwirkung eines unter Druck stehenden Wasserstrahls (0,5–3,5 atm) auf einen Patienten in einem warmen (34–37 °C) Bad. Bei der Unterwasser-Duschmassage werden die Grundtechniken der manuellen Massage angewendet. Die Dosierung der Anwendung wird nach dem Druck des Wasserstrahls (0,5–3,5 atm), dem Durchmesser der Spitze (7–11 mm), dem Abstand zwischen Spitze und Körper (5–15 cm) und dem Winkel des Strahls auf die Körperoberfläche gewählt. Die intensivste Wirkung erzielen senkrecht ausgerichtete Wasserstrahlen, ein kleiner Düsendurchmesser und ihre Nähe zur Körperoberfläche. Bei der Unterwasser-Duschmassage werden die Wirkungen eines warmen Bades und einer Massage erfolgreich kombiniert. Ein warmes Bad entspannt die Muskeln, hilft bei der Schmerzlinderung und ermöglicht eine energetischere mechanische Einwirkung.

Die Wirkung der Unterwasser-Duschmassage ist wie folgt:

• Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Gewebe;
• Verbesserung des Lymphflusses;
• Umverteilung des Blutes mit Abfluss in die Peripherie und verstärkter Blutrückführung zum Herzen;
• Verbesserung der zerebralen Hämodynamik;
• Senkung von Bluthochdruck;
• Anregung von Stoffwechselprozessen;
• Resorption von Entzündungsherden.

Durch verschiedene Massagetechniken können Sie die Wirkung auf bestimmte Körperbereiche verstärken und deren Durchblutung gezielt verändern. Die Gesamtdauer des Eingriffs beträgt 20–45 Minuten. Die Anwendung erfolgt täglich oder jeden zweiten Tag für 12–18 Behandlungen.

Kontraindikationen für die Anwendung einer Unterwasserduschenmassage sind dieselben wie für allgemeine Bäder.