HIV/AIDS und Grippe

HIV ( Humanes Immundefizienz-Virus ) ist das Virus, das die schwere Krankheit AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) verursacht. HIV tötet oder schädigt Immunzellen im Körper und zerstört so allmählich deren Fähigkeit, Infektionen und einige Krebsarten zu bekämpfen. In den USA leben über eine Million Menschen mit HIV/AIDS. Wie wirkt sich die Grippe auf HIV/AIDS-Kranke aus?

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Erhöhtes Risiko für Menschen mit HIV/AIDS

Menschen mit HIV/AIDS haben ein erhöhtes Risiko für grippebedingte Komplikationen. Studien zeigen, dass HIV-Infizierte während der Grippesaison im Vergleich zu anderen Jahreszeiten ein erhöhtes Risiko für Herz- und Lungenerkrankungen sowie Krankenhausaufenthalte haben und bei HIV-Infizierten, die an Grippe erkranken, ein höheres Sterberisiko besteht.

Andere Studien haben gezeigt, dass Grippesymptome deutlich länger als üblich anhalten können (mehr als eine Woche) und das Risiko grippebedingter Komplikationen bei HIV-Infizierten doppelt so hoch ist. Um eine Immunantwort gegen Grippeviren aufzubauen, empfehlen Ärzte manchen HIV-Infizierten eine Impfung. Diese sollte jährlich erfolgen.

Können Menschen mit HIV/AIDS einen inaktivierten Grippeimpfstoff erhalten?

Da bei Menschen mit HIV/AIDS ein erhöhtes Risiko für schwere grippebedingte Komplikationen besteht, sollten sie den inaktivierten Grippeimpfstoff erhalten. Bei Menschen mit langjähriger HIV-Erkrankung kann die Immunantwort auf den Impfstoff schwach sein.

Daher kann eine Chemoprophylaxe vor der Behandlung (Einnahme antiviraler Medikamente zur Vorbeugung einer Grippe) für diese Patienten durchaus wirksam sein.

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Gibt es Menschen mit HIV/AIDS, die den inaktivierten Grippeimpfstoff nicht erhalten sollten?

Kontraindikationen für die Anwendung eines inaktivierten Grippeimpfstoffs bei Menschen mit HIV/AIDS sind dieselben wie bei Menschen ohne HIV/AIDS. Es ist jedoch sehr wichtig, den Grippeimpfstoff nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Arzt anzuwenden. Zu den Risikogruppen gehören unter anderem:

• Menschen, die eine schwere Allergie gegen Hühnereier haben.
• Personen, die schwere Reaktionen auf eine Grippeimpfung gezeigt haben.
• Kinder unter 6 Monaten (Grippeimpfungen werden für diese Altersgruppe nicht empfohlen)

• Personen mit akuten Erkrankungen, darunter Entzündungen und hohes Fieber (sie sollten mindestens zwei Wochen warten, bis sie sich erholt haben, bevor sie sich impfen lassen).
• Menschen mit Guillain-Barré-Syndrom (einer schweren Lähmungserkrankung).

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer chronischen Krankheit leiden oder gelitten haben. Er oder sie wird Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob Sie sich gegen Grippe impfen lassen können.

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Können Menschen mit HIV/AIDS den Grippeimpfstoff als Nasenspray verwenden?

Menschen mit HIV/AIDS oder anderen Erkrankungen (wie Asthma, Diabetes oder Herzkrankheiten ) wird die Anwendung des Nasensprays, das eine abgeschwächte Form des Grippevirus enthält, nicht empfohlen. Es ist nur für die Anwendung bei gesunden Kindern und Erwachsenen im Alter von 2 bis 49 Jahren sowie bei nicht schwangeren Frauen vorgesehen.

Können Menschen mit HIV/AIDS antivirale Medikamente einnehmen?

Bei Patienten, die sehr stark an Grippe erkrankt sind (wie etwa im Krankenhaus), und bei Patienten, bei denen das Risiko schwerer Komplikationen durch die Grippe besteht (wie etwa bei HIV/AIDS-Patienten), ist die frühzeitige Anwendung antiviraler Medikamente zur Behandlung der Grippe wichtig.

Studien haben gezeigt, dass antivirale Medikamente bei Grippe am wirksamsten sind, wenn sie innerhalb von zwei Tagen nach Krankheitsbeginn eingenommen werden. Die Einnahme kann auch nach zwei Tagen noch sinnvoll sein, insbesondere wenn ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen durch die Grippe besteht, bestimmte Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen /-druck, Schwindel oder Verwirrtheit auftreten oder die Person wegen der Grippe im Krankenhaus liegt.

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Wann sollten Menschen mit HIV/AIDS antivirale Medikamente zur Grippe-Chemoprophylaxe einnehmen?

Menschen mit HIV/AIDS sollten antivirale Medikamente zur Vorbeugung einer Grippe erhalten, wenn sie sich während der Grippesaison nicht anderweitig schützen können. Dies sollte natürlich nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

Zur Behandlung der Grippe liegen bisher keine veröffentlichten Daten zum Einsatz von Grippemitteln wie Amantidin und Rimantadin bei HIV-Infizierten vor. Mögliche Nebenwirkungen von Grippechemoprophylaxemitteln, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen oder Nierenversagen, sollten zunächst geprüft werden.

Menschen mit HIV/AIDS sollten daher bei der Einnahme von Grippemedikamenten sehr vorsichtig sein. Das Wichtigste ist jedoch, bei Auftreten von Symptomen sofort einen Arzt aufzusuchen.