Das Grippevirus - was wussten wir noch nicht darüber?

Mehr als 95 % aller akuten Infektionskrankheiten, die durch Viren und Bakterien verursacht werden, sind Grippe und Erkältungen unterschiedlicher Herkunft. Sie haben bereits mehr als 15 % der Weltbevölkerung betroffen. Das sind jährlich über 500 Millionen Menschen weltweit. Davon sterben 2 Millionen Menschen aufgrund der Grippe. Warum sind Grippeviren so gefährlich und was sind sie?

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So unterschiedliche Grippeviren

Das Grippevirus wurde erstmals 1931 entdeckt. Zwei Jahre später beschrieben und identifizierten englische Ärzte es offiziell. Drei Jahre später begann man, Viren in Unterarten zu unterteilen – beispielsweise wurde die Grippe mit dem Erreger des B-Virus identifiziert, und 1947 isolierten Wissenschaftler das Grippevirus vom Typ C. Was sind die Merkmale verschiedener Grippevirustypen?

Das Influenza-A-Virus, das die Grippe verursacht, ist eines der am weitesten verbreiteten Viren. Es verursacht eine leichte bis mittelschwere Grippe. Das Virus ist so leicht von Mensch zu Mensch und von Tier zu Mensch übertragbar, dass es (insbesondere in der Antike) Epidemien in ganzen Städten auslösen konnte. Diese Epidemien sind so groß, dass Wissenschaftler sie als Pandemien bezeichnen.

Das Virus der Gruppe B verbreitet sich einfacher. Es verursacht beispielsweise keine Pandemien, kann aber lokale Ausbrüche in einer bestimmten Stadt oder einem Dorf verursachen. Es kann jedoch viele solcher Ansammlungen geben, und zwar nicht nur in einem, sondern in mehreren Ländern. Darüber hinaus stören sich das Influenza-A-Virus und das Influenza-B-Virus nicht gegenseitig und können sich in derselben menschlichen Gesellschaft mit gleicher Intensität manifestieren. Zwar befällt das A-Virus eher Erwachsene, das B-Virus eher Kinder. Doch weder Kinder noch Erwachsene sind davor gefeit, dass eines der beiden Viren ihren Körper befallen kann.

Es gibt auch das Grippevirus C, das Wissenschaftlern trotz aller Innovationen moderner Geräte kaum bekannt ist. Dieses Virus wird weder auf Tiere noch von Tieren auf Menschen übertragen. Nach einer Infektion mit diesem Grippevirus ahnt man möglicherweise nicht einmal, was für eine schwere Krankheit man hat, da man mit leichtem Unwohlsein davonkommt. Die Symptome einer Infektion mit dem Grippevirus C können ganz oder teilweise ausbleiben oder nur sehr mild ausfallen. Das C-Virus kann gleichzeitig mit der Grippeepidemie A auftreten.

Wie wird das Grippevirus übertragen?

Ganz einfach. Sie haben geniest, gehustet, gegrüßt oder, noch schlimmer, eine infizierte Person geküsst und sich genau wie sie mit der Grippe infiziert. Der Übertragungsweg des Grippevirus ist die Luft, und das gilt für alle drei Grippeviren. Pathogene Flora dringt sehr schnell in den Körper einer anderen Person ein, und Sie können sich aus einer Entfernung von bis zu drei Metern anstecken.

Gehen Sie deshalb weder selbst noch mit Ihrem Kind in eine Gruppe, in der sich Kranke aufhalten, und stecken Sie andere nicht an. Die Isolierung der kranken Person ist der einzig richtige Ausweg bei einer Infektion mit dem Grippevirus.

Das Grippevirus ist ein leichter und heimtückischer Feind, dem man am besten aus dem Weg geht. Das ist viel einfacher, als zu versuchen, es für ein oder zwei Wochen loszuwerden.

Wie äußert sich eine Grippe?

Schätzungsweise verbringt ein normaler Mensch, der nicht an Grippe erkrankt, im Laufe seines Lebens etwa ein Jahr lang aufgrund dieser Krankheit im Bett. Während dieser Zeit zeigt der Patient Grippesymptome wie Kopfschmerzen, Schwäche, Müdigkeit, hohes Fieber, Husten, Schnupfen sowie trockene Hals- und Nasenschleimhäute. Der Betroffene fühlt sich völlig erschöpft, da die Viren in alle Körpersysteme eindringen und ihn mit Giftstoffen vergiften.

Wenn die Grippe lange anhält, vergiften die Viren den Körper so stark, dass Komplikationen auftreten. Dies ist eine Störung der lebenswichtigen Organe: Nieren, Leber, Herz, Blutgefäße, Lunge. Unmittelbar nach der Grippe leidet eine Person auch an Lungenentzündung, Meningoenzephalitis oder Tracheobronchitis.

Grippeviren richteten früher noch größere Schäden an – 1580 dokumentierten Historiker eine weltweite Grippeepidemie, die viele Menschenleben forderte. Damals wusste man noch nicht, wie man das Grippevirus bekämpfen sollte. Und selbst heute, wo es viele fortschrittliche medizinische Technologien gibt, sterben immer wieder Menschen an dieser Krankheit. Daher lohnt es sich, sich schon vor dem Höhepunkt von Epidemien gegen Grippe impfen zu lassen und auf persönliche Hygiene zu achten, da das Grippevirus durch Tröpfcheninfektion übertragen wird.