Behandlung der postmenopausalen atrophischen Vaginitis: Zäpfchen, Volksheilmittel

Die wichtigste Methode zur Vorbeugung und Behandlung atrophischer Prozesse im Zusammenhang mit Östrogenmangel ist die Hormonersatztherapie mit systemischen und lokalen Medikamenten. Allerdings haben Patientinnen häufig Kontraindikationen für die Anwendung synthetischer Sexualhormone und Phytoöstrogene, manche sind sogar ohne Kontraindikationen kategorisch gegen hormonelle Medikamente. Zudem spricht die Möglichkeit durchaus schwerwiegender Nebenwirkungen für eine nicht-hormonelle Behandlung der atrophischen Kolpitis: Übelkeit und Urtikaria können nicht nur Übelkeit und Urtikaria verursachen, sondern auch verstärkte Vaginalreizungen, Beschwerden in den Brustdrüsen und Blutungen. Frauen, die sich einer Östrogenersatztherapie unterziehen, werden regelmäßige diagnostische Mammographien und gynäkologische Untersuchungen empfohlen.

Medikamentöse Behandlung der atrophischen Vaginitis

Nicht-hormonelle Medikamente, die die Vaginalschleimhaut wiederherstellen, entzündliche Erscheinungen reduzieren und eine antimikrobielle Wirkung haben, werden von Apothekern auf der Grundlage traditioneller medizinischer Rezepte hergestellt.

Beispielsweise gibt es Vaginalzäpfchen vom Typ Vagikal, deren Wirkstoff die Heilpflanze Calendula oder Ringelblume ist.

Die antibakterielle Wirkung der Ringelblume beruht auf dem Gehalt an natürlichen Säuren – Salicylsäure, Pentadicyclinsäure, Äpfelsäure, die besonders wirksam gegen Staphylokokken und Streptokokken sind, sowie Phytonziden mit antimykotischer Wirkung. Die Pflanze hat eine ausgeprägte entzündungshemmende Wirkung, fördert die Zellerneuerung und bekämpft Trockenheit wirksam mit Hilfe von Glucuronsäure (einem Verwandten der berühmten „Feuchtigkeitscreme“ Hyaluronsäure). Sie verhindert die Bildung von Bindegewebszellen, stärkt die Blutgefäße und beugt der Entstehung eines pathologischen Kapillarnetzes vor. Dank der Verwendung von Zäpfchen verbessern sich die Mikrozirkulation des Blutes, die Ernährung und die Atmung des Gewebes der Vaginalwand. Carotinoide fördern die Heilung von Mikroschäden. Der Pflanzenschleim, der Teil der Ringelblume ist, fördert ebenfalls die Befeuchtung und ermöglicht die Verwendung von Zäpfchen als Gleitmittel.

Die Patientin spürt recht schnell eine Besserung. Die Zäpfchen lösen sich gut in der Scheide auf, die Wirkstoffe ziehen in die Scheidenwände ein und die Patientinnen bemerken rasch eine subjektive Verbesserung ihres Wohlbefindens. Die Anwendung erfolgt intravaginal, zweimal täglich ein Zäpfchen. Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt zehn Tage. In dieser Zeit hört der Juckreiz im äußeren Genitalbereich auf, die Scheidentrockenheit verschwindet, die visuelle Untersuchung zeigt eine Abnahme der pathologischen Vermehrung des Kapillarnetzes, die Epitheloberfläche erscheint glatter, blassrosa, ohne Petechien und Geschwüre. Bei Bedarf kann der Arzt die Behandlungsdauer verlängern. Die Erhaltungstherapie umfasst die Verabreichung von ein bis zwei Zäpfchen pro Woche.

Wirksam sind auch Cicatridin-Zäpfchen, die ebenfalls Ringelblumenölextrakt sowie drei weitere Heilpflanzen enthalten: Asiatische Centella, Aloe Vera und Teebaum. Die Zäpfchen enthalten außerdem Hyaluronsäure, die den Tonus der Vaginalwände wiederherstellt und sie elastischer macht. Darüber hinaus fördert es die Aufnahme von Nährstoffen, die Normalisierung von Stoffwechselprozessen, was die Zellerneuerung und die Wiederherstellung der Epitheloberfläche der Vagina beschleunigt.

Die Standarddosis beträgt ein Zäpfchen intravaginal abends während der ersten zehn Behandlungstage, danach jeden zweiten Tag. Der Arzt kann dieses Schema ändern. Zäpfchen können über einen längeren Zeitraum (bis zu drei Monate) ohne Unterbrechung angewendet werden. Um einer Verschlimmerung vorzubeugen und den vaginalen Zustand normal zu halten, wird empfohlen, einmal pro Woche ein Zäpfchen einzuführen.

Präparate mit Pflanzenhormonen, die Extrakte aus Traubensilberkerze, Rotklee, wilder Yamswurzel und Sojabohnen enthalten, gelten nicht als Hormontherapie, obwohl sie Verbindungen (Isoflavone) enthalten, die in Struktur und Wirkung menschlichen Östrogenen ähnlich sind. Die Wirksamkeit von Soja-Isoflavonen (sie wurden am gründlichsten untersucht) – Daidzin und Genistein – ist durchaus vergleichbar mit der Wirksamkeit synthetischer Östrogene. Die Wahrscheinlichkeit, bei ihrer Einnahme hyperplastische Prozesse zu entwickeln, steigt jedoch nicht an. Dennoch ist die Einnahme von Präparaten mit Phytoöstrogenen bei Frauen mit östrogenabhängigen Tumoren kontraindiziert.

Auch Phytoöstrogene aus Rotklee, Traubensilberkerze und anderen Pflanzen können eine sinnvolle Alternative zu synthetischen Hormonen darstellen und nicht nur den Zustand der Scheidenwand normalisieren, sondern auch andere Wechseljahrsbeschwerden lindern.

Feminal, ein Medikament zur oralen Einnahme, ist in Kapseln und Tropfen erhältlich und wirkt laut Kundenrezensionen nachhaltig und hemmt das Wachstum von Endometrium, myomatösen Knoten und Polypen. Die Tropfen werden in einem Viertel- bis halben Glas Wasser aufgelöst. Die Einnahme erfolgt ein- bis zweimal täglich. Kapseln werden einmal täglich nach den Mahlzeiten eingenommen. Die Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt und beträgt zwischen zwei und sechs Monaten.

Klimadinon – Tropfen basierend auf dem Extrakt des Rhizoms der Traubensilberkerze. Es hat eine regenerierende und milde beruhigende Wirkung. Nehmen Sie morgens und abends 30 unverdünnte Tropfen ein und träufeln Sie sie auf ein Stück raffinierten Zucker. Traubensilberkerze kann Reaktionen der Leber (Gelbsucht, Veränderungen der Transaminaseaktivität) und des Magen-Darm-Trakts (dyspeptische Erscheinungen), allergische Urtikaria und Gesichtsödeme hervorrufen.

Estrovel ist ein komplexes Präparat, das Extrakte aus dem Rhizom von Traubensilberkerze, Sojabohnen, wilder Yamswurzel, Brennnessel, B-Vitaminen, Ascorbinsäure und Vitamin K enthält, das die Blutgerinnung und Stoffwechselprozesse im Knochengewebe fördert, eine Quelle für Bor und Kalzium (Calciumfructoborat). Dosis und Dauer der Verabreichung werden vom Arzt festgelegt. Die Standarddosis umfasst die Einnahme einer Tablette ein- oder zweimal täglich nach den Mahlzeiten. Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt 30 Tage.

Das komplexe Präparat Menovitol ist als biologisch aktives Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Es enthält zahlreiche Pflanzenbestandteile: Johanniskraut-Flavonoide, Wilde Yamswurzel-Saponine, Soja-Genistein, Extrakt aus der Wurzel des weiblichen Ginsengs – Chinesische Engelwurz, reich an Phytoöstrogenen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Tocopherol, Blasentang und Mönchspfeffer. Darüber hinaus enthält es Phenylalanin, Zinkgluconat, Pyridoxin und Calciumfructoborat. Die Bestandteile des Präparats haben eine vielseitige Wirkung, lindern die mit der Postmenopause verbundenen Symptome und verbessern die Lebensqualität der Frau umfassend. Kontraindiziert bei Patientinnen mit Phenylketonurie. Nehmen Sie einen Monat lang zweimal täglich eine Kapsel zu den Mahlzeiten ein.

Pflanzliche Präparate gegen atrophische Vaginitis können allergische Reaktionen verschiedener Art hervorrufen, meist der Haut, der Atmungsorgane oder der Verdauung. Sie sind bei Unverträglichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe kontraindiziert.

Die Hauptbehandlungsmethode der atrophischen Vaginitis ist jedoch die Substitutionstherapie mit weiblichen Sexualhormonen, sowohl lokal als auch systemisch. Diese Methode ist weltweit weit verbreitet und hat es vielen Frauen ermöglicht, urogenitale pathologische Manifestationen im Zusammenhang mit Hypoöstrogenismus zu vermeiden.

Die Hormonersatztherapie weist jedoch viele Kontraindikationen auf. Dazu gehören das Vorhandensein östrogenabhängiger Erkrankungen und der Verdacht auf deren mögliche Entwicklung (bösartige Neubildungen der Brustdrüse, des Endometriums, vaginale Blutungen, deren Ursache nicht geklärt ist). Darüber hinaus wird eine HRT in der Regel nicht an Frauen mit schweren chronischen Lebererkrankungen, abnormalen Leberfunktionstests, Porphyrie, einer Vorgeschichte von vaskulären Thromboembolien, dem Vorliegen thromboembolischer arterieller Erkrankungen und dekompensierter Herzinsuffizienz verschrieben.

Viele chronische Erkrankungen im Erwachsenenalter stellen keine direkten Kontraindikationen für eine Hormontherapie dar, sind aber dennoch Anlass für eine sorgfältige Medikamentenverschreibung und eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses.

Derzeit werden bei atrophischer Vaginitis hormonelle Estriolpräparate bevorzugt, die eine lokale Wirkung direkt auf das Vaginalgewebe haben und keine zusätzliche Therapie mit Gestagenen wie Estradiolpräparate erfordern.

Estriol ist ein sekundäres Östrogenhormon, das nicht sehr aktiv ist und nur kurzfristig auf die Schleimhaut der Vaginalwand wirkt. Gleichzeitig verursacht es keine intensive Teilung und kein Wachstum von Endometriumzellen und keine zyklischen Veränderungen in der Gebärmutter wie Estradiolpräparate, die unabhängig von ihrer Verabreichungsmethode eine systemische Wirkung haben. Während der Wechseljahre ist die lokale Wirkung von Estriol völlig ausreichend, um Beschwerden in der Vagina zu lindern. Es beseitigt Schmerzen, Juckreiz und Trockenheit, Beschwerden über Harninkontinenz hören auf und das Risiko einer Infektion der Urogenitalorgane wird um ein Vielfaches reduziert. Daher haben sich Zäpfchen gegen atrophische Vaginitis mit Estriol gut bewährt und sind das Mittel der Wahl bei der Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankung.

Estriol-Zäpfchen enthalten dieses natürliche Hormon. Sie sind besonders wirksam bei urogenitalen Problemen. Ihre Anwendung führt zur Normalisierung der Epithelauskleidung der Vaginalwand, des Säuregehalts des Vaginalmilieums und zur Wiederherstellung des Ökosystems. Bei Patientinnen mit Östrogenmangel erhöht sich die lokale Immunität deutlich, wodurch Exazerbationen chronischer urogenitaler Erkrankungen reduziert werden oder ganz aufhören. Wenn Sie die empfohlene Dosis nicht überschreiten, können Sie Nebenwirkungen der Hormonersatztherapie wie Endometriumhyperplasie und Verdichtung der Brustdrüsen vermeiden. Zäpfchen mit Estriol verursachen nach Absetzen keine Blutungen. Die empfohlene Dosis beträgt zu Beginn der Behandlung ein Zäpfchen pro Tag mit schrittweiser Reduzierung der Verabreichungsanzahl auf eine Erhaltungsdosis (zweimal wöchentlich).

Neben Estriol enthalten Gynoflor Vaginaltabletten lyophilisierte Doderlein-Bazillen (Laktobazillen), die sich beim Eindringen in die Vagina aktiv vermehren, ein natürliches saures Milieu schaffen und die Vermehrung pathogener Bakterien verhindern. Estriol stellt den normalen Zustand der Zellen der Vaginalschleimhaut wieder her, die Glykogen enthalten – ein Nährmedium, das die Entwicklung von Laktobazillen begünstigt. Die Vaginalschleimhaut wird auf natürliche Weise saniert, ihre Gesundheit wiederhergestellt und ihre Schutzeigenschaften erhöht. Zu Beginn der Behandlung wird sechs bis zwölf Tage lang einmal täglich eine Tablette intravaginal verabreicht, anschließend wird auf eine Erhaltungstherapie umgestellt – ein- bis zweimal pro Woche.

Lokale Präparate können eine Sensibilisierungsreaktion in Form von Juckreiz, Brennen, Hyperämie und Schwellung hervorrufen. Oft verschwinden diese Effekte am zweiten oder dritten Tag, ohne dass das Medikament abgesetzt werden muss.

In schweren Fällen, wenn eine atrophische Vaginitis mit anderen postmenopausalen Manifestationen, insbesondere einem hohen Frakturrisiko, einhergeht, wird eine systemische Therapie mit Östradiolpräparaten verordnet. Es wird sowohl oral in Tablettenform (Femoston, Angelique) als auch lokal eingenommen – in Form von Pflastern und Gelen, die ebenfalls auf den gesamten Körper wirken und klimakterische Symptome lindern. Östradiolhaltige Präparate verursachen deutlich häufiger Nebenwirkungen und erfordern die sorgfältige Einhaltung der ärztlichen Empfehlungen hinsichtlich Dosierung und Häufigkeit der Verabreichung.

Patientinnen, die sich einer Hormonersatztherapie unterziehen, müssen sich regelmäßigen Untersuchungen durch einen Gynäkologen und Mammologen unterziehen.

Auf keinen Fall sollten Sie ohne Rücksprache mit einem Arzt auch lokale östrogenhaltige Medikamente allein anwenden oder die medikamentöse Behandlung mit Volksheilmitteln ergänzen.

Bei Komplikationen - ausgeprägter Entzündungsprozess, Sekundärinfektion - werden Antibiotika verschrieben. Normalerweise sind sie nicht im Behandlungsschema für atrophische Vaginitis enthalten.

Vitamine und Mineralstoffe müssen in der Ernährung einer Frau enthalten sein, die das „Beerenalter“ überschritten hat. Sie helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen, das Wohlbefinden zu stabilisieren und die Funktionsfähigkeit von Geweben und Organen zu erhalten. Vitamine sind besonders wichtig im Verlauf einer Hormonersatztherapie.

Natürlich sollte eine vollwertige Ernährung den Körper zunächst mit den notwendigen Substanzen versorgen. Die Ernährung sollte reich an den Vitaminen A, E, C, D, K, F, allen Vertretern der Gruppe B sein. Sie stärken das Immunsystem, starten und regulieren Stoffwechselprozesse sowie die Synthese aller notwendigen Substanzen.

Außerhalb der Saison kann die Entwicklung von Exazerbationen jedoch mithilfe von Vitamin- und Mineralstoffkomplexen verhindert werden. Die besten sind: Alphabet +, Doppelherz-active Menopause, Complivit 45+, Menopace, Qi-Klim und andere, die speziell auf diese Altersgruppe von Frauen zugeschnitten sind. Es wird empfohlen, gemeinsam mit einem Arzt einen geeigneten Komplex auszuwählen, der Ihnen die Dauer der Vitamineinnahme erklärt. Dies ist nicht notwendig, da eine Hypervitaminose den Körperzustand nicht besser beeinflusst als ein Vitaminmangel.

Die physiotherapeutische Behandlung ergänzt die medikamentöse Behandlungskomponente effektiv, ermöglicht es, die Medikamentendosis zu reduzieren, Nebenwirkungen zu vermeiden und eine stabile Remission zu erreichen. Physiotherapeutische Verfahren werden von einem Arzt verordnet, basierend auf dem Allgemeinzustand des Patienten und Kontraindikationen für bestehende chronische Erkrankungen.

Die Eingriffe werden nach der Beseitigung des akuten Infektionsprozesses (sofern vorhanden) durchgeführt. Es kommen elektrische Verfahren, Magnet- und Lasertherapie, Ultraviolettwellen, Sonnen- und Luftbäder zum Einsatz.

Hausmittel

Bei atrophischer Vaginitis können Frauen, die Kontraindikationen für eine Hormonersatztherapie haben oder diese Behandlungsmethode nicht akzeptieren, versuchen, das Problem der vaginalen Beschwerden mit alternativen Behandlungsmethoden zu beseitigen. Darüber hinaus werden diese Methoden auch von Apothekern als Alternative zu Hormonen untersucht. Selbstverständlich empfiehlt es sich, vor der Behandlung mit Volksheilmitteln eine Untersuchung durchzuführen und einen Arzt über die Zweckmäßigkeit ihrer Anwendung zu konsultieren.

Eine der wirksamsten Methoden ist beispielsweise die Urintherapie. In diesem Fall handelt es sich um eine Spülung mit dem eigenen Urin. Bei der Durchführung solcher Verfahren müssen mehrere Regeln eingehalten werden.

Erstens ist nur der sogenannte mittlere Urin zum Duschen geeignet. Sie benötigen etwa 10 ml physiologische Flüssigkeit. Etwa das erste Drittel der Morgenportion wird in die Toilette gespült, dann wird das mittlere Drittel in einem sterilen Gefäß gesammelt, der Rest wird nach dem ersten Drittel verschickt.

Zweitens wird der Eingriff sofort morgens mit frischem Urin durchgeführt. Man zieht ihn aus dem Gefäß in eine saubere 10-Milliliter-Spritze, entfernt die Nadel und führt eine Spülung durch.

Drittens, ich wiederhole, müssen alle Geräte hierfür steril sein.

Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt zwei Wochen und erfolgt morgens. Bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion (ungewöhnliche Urinfarbe, Sediment, Blutstreifen) ist das Verfahren kontraindiziert.

Bei einer atrophischen Vaginitis ist das Hauptsymptom vaginale Trockenheit. Tampons mit Sanddornöl oder das einfache Einreiben der Scheide mit diesem Produkt können helfen.

In Apotheken sind Zäpfchen mit Sanddornöl erhältlich – diese können Sie verwenden.

Sanddornöl ist reich an Carotinoiden, wirkt entzündungshemmend und weichmachend und heilt gut Wunden und Erosionen.

Sie können Tampons in einer Mischung aus Honig und Pflanzenöl, vorzugsweise Olivenöl, getränkt einlegen. Sie können aber auch Sonnenblumenöl zu gleichen Teilen verwenden. Führen Sie die Tampons jeden Abend ein, bis die Symptome verschwinden.

Auch die pflanzliche Behandlung der atrophischen Vaginitis wird seit langem angewendet und bringt Frauen deutliche Linderung. Nicht umsonst stellt die Pharmaindustrie Zäpfchen, Tropfen, Tabletten und Elixiere auf Basis von Heilkräutern her.

Pflanzliche Heilmittel gegen atrophische Vaginitis können auch zu Hause zubereitet werden.

Aufgüsse und Abkochungen von Heilpflanzen werden äußerlich in Form von Bädern und Spülungen angewendet.

Bei weißlichem, käsigem Ausfluss, der auf eine Pilzbesiedlung der Scheide (Candidose) hindeutet, können Sie beispielsweise mit einem Ringelblumenaufguss duschen. Der Aufguss zum Duschen wird im Wasserbad mit einem gehäuften Esslöffel getrockneter Blüten zubereitet, mit einem Glas kochendem Wasser übergossen und etwa eine Drittelstunde unter dem Deckel köcheln lassen. Anschließend eine Stunde lang ohne Öffnen des Deckels ziehen lassen, filtern und den Vorgang durchführen. Der Effekt ist nach zwei bis drei Behandlungen spürbar. Längere Spülungen (mehr als eine Woche) sind unerwünscht.

Zur Vorbeugung werden Sitzbäder mit Ringelblumenaufguss durchgeführt. Für die Bäder werden die Blüten mit kochendem Wasser im Verhältnis von zwei Esslöffeln pro Liter aufgebrüht, 20 Minuten im Wasserbad geköchelt, auf eine Temperatur von 36-37 °C abkühlen gelassen, gefiltert, in einen praktischen, sauberen Behälter gegossen und ein Bad genommen

Sitzbäder mit Kamillenblüten, die in den gleichen Anteilen aufgebrüht wurden, helfen, Reizungen und Trockenheit zu beseitigen; Sie können auch mit einem Kamillenaufguss duschen, diesen jedoch nicht länger als zehn Minuten im Bad lassen.

Einige Quellen empfehlen, äußerliche Anwendungen mit Ringelblume, Spitzwegerich, Kamille und Salbei abzuwechseln.

Innerlich wird bei Juckreiz, Trockenheit und Brennen in der Scheide empfohlen, einen Sud aus einer Mischung von Johanniskraut und Tausendgüldenkraut zu trinken. Nehmen Sie einen Esslöffel von jedem Kraut, gießen Sie 200 ml kochendes Wasser darüber, kochen Sie es fünf Minuten lang bei schwacher Hitze, lassen Sie es eine Viertelstunde ziehen, seihen Sie es ab und nehmen Sie vor jeder Mahlzeit einen Esslöffel davon ein.

Natürliche Phytoöstrogene kommen in Pflanzen unserer Breitengrade vor, wie zum Beispiel Salbei und Rotklee. Abkochungen und Aufgüsse aus diesen Pflanzen werden bei klimakterischen und postmenopausalen Symptomen zum Trinken empfohlen, um den Hormonspiegel zu normalisieren und nicht nur Hitzewallungen, sondern auch die Symptome einer atrophischen Vaginitis zu beseitigen.

Ein Aufguss oder eine Abkochung von Salbei wird über einen Zeitraum von zwei Wochen eingenommen, danach wird eine Pause von gleicher Dauer eingelegt und die Behandlung bei Bedarf wiederholt.

Der Aufguss wird wie normaler Tee mit kochendem Wasser zubereitet, wobei ein gehäufter Teelöffel Kräuter pro 200 ml Wasser verwendet wird. Sie müssen zwei solcher Portionen über den Tag verteilt trinken.

Der Sud wird in folgenden Mengenverhältnissen zubereitet: ein Teelöffel zerkleinertes Gras pro ½ Liter kochendem Wasser. Nur eine Minute kochen lassen. Dreimal täglich anstelle von Tee trinken.

Salbei ist bei östrogenabhängigen Erkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen und schwerem Nierenversagen kontraindiziert.

Rotklee enthält neben Phytoöstrogenen eine große Menge an Mineralien und mehr Kalzium als Milch. Er enthält Magnesium, Selen, Phosphor, Eisen und viele andere biologisch aktive Bestandteile. Es wird angenommen, dass es die Entwicklung von Brusttumoren verhindert.

Ein Aufguss dieses Krauts wird über Nacht in einer Thermoskanne in folgenden Anteilen gebraut: 200 ml kochendes Wasser - zwei Esslöffel trockener, zerkleinerter Klee. Morgens wird der Aufguss gefiltert und die gesamte Portion tagsüber vor den Mahlzeiten getrunken, ein Viertelglas, bis die Symptome verschwinden.

Rotklee kann getrunken werden, indem man ihn anstelle von Tee aufbrüht oder zu Teeblättern hinzufügt. Anstelle von Tee wird eine Mischung aus Rotklee, getrockneten Erdbeeren, Himbeeren und Lindenblüten gebraut. Dieses Kraut wird zum Duschen verwendet und daraus eine Tinktur auf Wodka hergestellt. Es hat auch Kontraindikationen - Neoplasien des Urogenitalsystems, Myokardinfarkt, Thrombozytopenie, Krampfadern, häufiger Durchfall.

Darüber hinaus werden Phytoöstrogene nicht in Kombination mit Medikamenten verwendet, die weibliche Sexualhormone enthalten.

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Homöopathie

Um eine atrophische Vaginitis mit homöopathischen Mitteln zu behandeln, ist zunächst ein Besuch bei einem homöopathischen Arzt erforderlich. Das Arsenal an Medikamenten zur Beseitigung einer solchen Pathologie ist sehr groß, daher kann nur ein Spezialist auf diesem Gebiet ein wirksames Medikament auswählen, das die Merkmale der Manifestationen, die Lokalisation, Begleiterkrankungen und Charaktereigenschaften des Patienten berücksichtigt.

Patienten, die über einen Verlust des sexuellen Verlangens aufgrund von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Brennen in der Vagina klagen, kann Berberis vulgaris verschrieben werden.

Buchenteer (Kreosotum) hilft bei starkem Juckreiz des Vulvarings und der Vaginalschleimhaut, Schwellungen der äußeren Genitalien, Brennen in den Schamlippenfalten, Kontaktblutungen aus der Scheide sowie Unlust gegen Sex in der Postmenopause.

Ein aus Lycopodium-Sporen hergestelltes Arzneimittel wird Frauen verschrieben, die aufgrund von Scheidentrockenheit unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr leiden und unter ätzendem, reizendem Ausfluss, Blutungen und Krampfadern der äußeren Geschlechtsorgane leiden.

Natriumchlorid (Natrium muriaticum) wird auch für Patientinnen mit vaginaler Trockenheit, Ausfluss und Komplikationen wie Gebärmuttervorfall empfohlen.

Buchweizen (Fagopyrum), schwarzes Quecksilberoxid (Mercurius solubilis) und Schierling (Conium) werden älteren Frauen verschrieben, die über Symptome einer atrophischen Vaginitis mit damit verbundener Infektion und urologischen Komplikationen klagen.

Bei Scheidenentzündungen, Schmerzen und schweren Komplikationen in Form eines Vorfalls der Geschlechtsorgane kann ein homöopathisches Granulat aus dem Inhalt des schwarzen Tintenfischbeutels (Sepia) verordnet werden.

Wie traditionelle Heiler haben auch Homöopathen die Wirksamkeit von Zubereitungen aus Traubensilberkerze oder Cimicifuga und Calendula officinalis bei entzündlichen Prozessen bei älteren Frauen festgestellt.

Eine hormonregulierende Wirkung hat das komplexe homöopathische Präparat Klimakt-Heel, das folgende Inhaltsstoffe enthält, die die Wirkung des Präparats gewährleisten: die bereits erwähnte Sepia (eine Substanz aus dem Schleimbeutel des schwarzen Tintenfischs), Schlangengift (Lachesis) wird auch häufig bei krankhaften klimakterischen Symptomen verschrieben, insbesondere in Kombination mit dem Auftreten von Verkrustungen in den Brustdrüsen.

Die pflanzlichen Bestandteile des Präparats sind Sanguinaria Canadensis, das die Wirkung von Lachesis ergänzt, Strychnos ignatii, das bei verschiedenen Sexualstörungen verschrieben wird, und Cedron (Simarouba cedron), das entgiftend und entzündungshemmend wirkt.

Die Mineralstoffe Schwefel und metallisches Zinn (Stannum metallicum) lindern zudem Symptome wie Ausfluss, Blutungen, Schmerzen, Juckreiz sowie Vaginal- und Gebärmuttervorfall.

Klimakt-Heel-Tabletten werden unter die Zunge gelegt und dort vollständig aufgelöst, ohne zu schlucken. Zur Linderung akuter Zustände wird das Medikament zwei Stunden lang jede Viertelstunde eingenommen (nicht mehr als acht Tabletten hintereinander). Wechseln Sie dann zur üblichen dreifachen Dosis – sublingual eine Viertelstunde vor den Mahlzeiten oder eine Stunde danach.

Kann Sensibilisierungsreaktionen hervorrufen. Bei einer Einnahme über mehr als einen Monat sollten die Leberwerte überwacht werden.

Das Injektionspräparat Ovarium compositum dient der Regulierung von Hormonmangelzuständen und damit verbundenen Störungen in der postmenopausalen Phase. Es enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die Wechseljahrsbeschwerden lindern: Schwarzes Quecksilberoxid (Mercurius solubilis), eine Substanz aus der Schleimbeutelflüssigkeit des schwarzen Tintenfischs (Sepia), Schlangengift (Lachesis), Buchenteer (Kreosotum), Extrakte von gewebebiologischen Regulatoren der Plazenta, Hypophyse, Eierstöcke und viele andere.

Kontraindiziert bei Patienten mit Sensibilisierung gegenüber den Inhaltsstoffen des Arzneimittels. Die Möglichkeit allergischer Reaktionen kann nicht ausgeschlossen werden. Während der Behandlung mit diesem Arzneimittel wird manchmal eine Hypersalivation beobachtet.

Eine Einzeldosis beträgt eine Ampulle. Die Lösung kann auf beliebige Weise verabreicht werden – in die Haut, die Muskeln, unter die Haut oder in eine Vene. Die empfohlene Injektionshäufigkeit beträgt ein bis zwei Injektionen pro Woche. Die Dauer beträgt bis zu eineinhalb Monate. Der Arzt kann das Injektionsschema je nach Zustand des Patienten anpassen.

Klimaxan-Tabletten enthalten drei Wirkstoffe: Traubensilberkerze (Cimicifuga), Schlangengift (Lachesis) und Bienengift (Apis mellifica). Das Medikament normalisiert den Hormonspiegel, lindert die Symptome der Wechseljahre und wirkt beruhigend. Es enthält Laktose, die bei Laktoseintoleranz und Diabetikern berücksichtigt werden sollte. Bei einer Sensibilisierung gegen die Wirkstoffe besteht das Risiko allergischer Reaktionen.

Die Tabletten sind zur sublingualen Verabreichung vorgesehen, die zweimal täglich alle 12 Stunden erfolgt. In schwereren Fällen kann die Anzahl der Dosen auf drei oder vier erhöht werden. Die Behandlung sollte nicht länger als zwei Monate dauern, kann jedoch nach drei Wochen wiederholt werden.

Die Behandlung mit homöopathischen Präparaten muss unter Aufsicht eines Arztes, eines Facharztes auf diesem Gebiet, erfolgen. Die Folgen der Selbstmedikation können unvorhersehbar sein. Informieren Sie Ihren Arzt unbedingt, wenn Sie sich einer Physiotherapie oder manuellen Therapie unterziehen. Unter Beachtung aller Aufnahmeregeln und ärztlichen Empfehlungen kann eine homöopathische Behandlung sehr wirksam sein.

Übungen bei atrophischer Vaginitis

Jede Frau, die einen Vaginalwandprolaps und einen Gebärmutterprolaps im Alter vermeiden möchte (das Risiko solcher Pathologien ist sehr hoch (1:5)) und auch die Durchblutung der Organe sicherstellen möchte, in denen atrophische Prozesse beginnen, und diese deutlich verlangsamen möchte, sollte sich mit einer Reihe von Übungen zum Training der Beckenmuskulatur vertraut machen. Die Durchführung solcher einfachen Übungen hilft, Inkontinenz von physiologischen Abfällen (Urin und Kot), Prolaps und Prolaps der Genitalien sowie die Entwicklung von entzündlichen und dystrophischen Veränderungen in ihnen zu verhindern. Darüber hinaus sorgt eine gute Durchblutung in diesem Bereich für lange Zeit für sexuelle Gesundheit und ein erfülltes Sexualleben.

In der ersten Zeit nach Operationen, bei Neoplasien der Beckenorgane und des Bauchfells, werden keine Übungen durchgeführt.

Laut dem Gynäkologen, der sie erstmals in die Praxis einführte, können Sie jederzeit mit den Kegel-Übungen zur Intimgymnastik beginnen und sollten diese nicht aufschieben. Sie sind vor allem als präventive Maßnahme wertvoll. Bei leichten atrophischen Veränderungen können die Übungen ebenfalls zur Korrektur beitragen. In schwereren und fortgeschritteneren Fällen ist das Ergebnis nicht garantiert, obwohl es immer sinnvoll ist, die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren.

Diese Übungen bestehen aus abwechselnder Anspannung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur. Sie können in jeder Position durchgeführt werden (liegend im Bett, sitzend vor dem Monitor, stehend im Transportmittel). Wichtig ist, die Muskeln zu finden, die trainiert werden müssen. Auch das ist nicht schwer. Blockieren Sie beim Entleeren der Blase den Harnstrahl. Diese Muskeln müssen trainiert werden. Nachdem Sie sie gefunden haben, können Sie mit den Übungen beginnen. Die Übungen werden mit leerer Blase durchgeführt. Wiederholen Sie den Trick mit dem Harnstopp nicht.

Bei den Übungen zu Hause können Sie zunächst einen sauberen Finger in die Vaginalöffnung einführen. Wenn die Muskeln richtig arbeiten, ziehen sie sich um den Finger zusammen.

Beginnen Sie die Übungen, indem Sie die Muskeln 3–5 Sekunden lang anspannen und dann für die gleiche Zeit entspannen. Halten Sie den Atem nicht an, sondern atmen Sie gleichmäßig ein und aus. Wiederholen Sie die Übung zunächst 4–5 Mal am Stück, konzentrieren Sie sich auf die Technik und führen Sie solche kleinen Komplexe mehrmals täglich durch.

Später können Sie die Dauer der Anspannung und Kompression auf 10 Sekunden verlängern. Sobald Sie die richtige Technik beherrschen, können Sie die Übungen überall durchführen. Es wird empfohlen, mindestens drei Ansätze pro Tag durchzuführen, bei denen die Anspannung und Entspannung der Muskeln jeweils etwa 20 Mal wiederholt wird.

Um einen stabileren Zustand zu erreichen, können Kegelübungen in Kombination mit anderen Bewegungen durchgeführt werden, die die Beckenbodenmuskulatur stärken. Viele Übungskomplexe wurden entwickelt, um die Gesundheit von Frauen zu gewährleisten; ähnliche Techniken gibt es im Yoga und in tibetischen Praktiken.

Experten empfehlen Gymnastik, die die Vaginalmuskulatur ein Leben lang stärkt. Dies ist die beste Vorbeugung gegen atrophische Veränderungen der Vaginalwände und altersbedingte Komplikationen.

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