Fingerschmerzen

Es gibt viele Krankheiten, die Schmerzen in den Fingern verursachen können. Erstens handelt es sich um rheumatoide Arthritis, eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die die Gelenke betrifft. Die genauen Ursachen dieser Krankheit sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt Vermutungen über einen Zusammenhang mit einer erblichen Veranlagung oder mit Infektionserregern. Die Krankheit beginnt mit einer Entzündung der inneren Schicht des Knochen-Faser-Kanals oder der Gelenkkapsel, wodurch Knorpel und Knochen geschädigt werden.

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Was verursacht Fingerschmerzen?

Das Gelenksyndrom ist die Hauptmanifestation der rheumatoiden Arthritis. Der Patient verspürt Gelenkschmerzen, begleitet von eingeschränkter Beweglichkeit und morgendlicher Gelenksteifheit. Frauen sind häufiger betroffen. Ein Alter über 45 Jahre sowie Begleiterkrankungen sind ebenfalls Faktoren für die Entstehung von rheumatoider Arthritis. Am häufigsten sind Knie- und Ellenbogengelenke, Hände und Handgelenke betroffen. Manchmal sind auch Schulter- und Hüftgelenke betroffen, was zu Schmerzen in den Fingern führen kann.

Schmerzen in den Fingern können bei Gefäßerkrankungen auftreten. Bei Erfrierungen treten Beschwerden über Schwellungen der Finger auf – seitlich und innen, das Auftreten von Schmerzen und Juckreiz.

Plötzliche Blässe der Finger kann ein Symptom der Raynaud-Krankheit sein - es treten Krämpfe der Blutgefäße in Fingern oder Füßen auf, Rötungen und Kribbeln treten auf. Schmerzen in den Fingern, begleitet von einem brennenden Gefühl, können eine Folge der Schmerzausstrahlung aus der Halswirbelsäule sein.

Lokale Verletzungen sind zweifellos auch häufige Ursachen für Schmerzen in den Fingern. Ein subunguales Hämatom entsteht, wenn ein Finger eingeklemmt oder hart getroffen wird. Es tritt ein pochender Schmerz im Finger auf, der Nagel verfärbt sich durch das darunter angesammelte Blut bläulich. Bei solchen Verletzungen ist es notwendig, den Finger mit Jod zu behandeln, ihn für einige Zeit in kaltes Wasser zu tauchen und einen Verband anzulegen, um Infektionen vorzubeugen.

Wenn sich dichte, glänzende Bereiche auf der Haut der oberen und unteren Extremitäten bilden, kann es sich um eine diffuse Form der Sklerodermie handeln. Die Gelenke sind betroffen, es kommt zu einem Entzündungsprozess und es wächst Bindegewebe. Morgensteifigkeit, Knirschen in den Gelenken und Schmerzen in den Fingern treten auf. Zur Wiederherstellung der Funktionen des Bewegungsapparates werden entzündungshemmende und stärkende Medikamente verschrieben. Es wird außerdem empfohlen, anhaltende Überlastung und Stresssituationen zu vermeiden, mit dem Rauchen und Alkohol aufzuhören und Hände und Füße vor längerer Kälteeinwirkung zu schützen. Gewichtsnormalisierung und eine ausgewogene Ernährung sind ebenfalls Teil der komplexen Therapie dieser Erkrankung. Versuchen Sie auf keinen Fall, die Behandlung selbst durchzuführen, da dies Ihrer Gesundheit erheblich schaden kann.

Paronychie ist eine periunguale Entzündung. Sie geht mit Schwellungen, Rötungen und Schmerzen einher – von mäßig bis stark. Die Erkrankung kann als Folge traumatischer Verletzungen auftreten oder ein Symptom einer Hauterkrankung sein. Nur ein erfahrener Dermatologe kann anhand klinischer Daten und anderer Studien eine korrekte Diagnose stellen. Im akuten Stadium werden feuchte Verbände mit Furacilin und Ichthyol zur Behandlung angewendet. Bei chronischer Form der Erkrankung werden Salben mit Antibiotika verwendet. Ein chirurgischer Eingriff kann nur angezeigt sein, wenn eine konservative Behandlung wirkungslos ist.

Schmerzen in den Fingern, seltener auch in den Zehen, können durch eine akute eitrige Entzündung, ein sogenanntes Panazirium, entstehen. Sie entsteht, wenn eine Infektion, hauptsächlich Streptokokken und Staphylokokken, in die Wunde gelangt. Eine Schwächung des Immunsystems sowie andere schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes können die Entstehung dieser Erkrankung begünstigen. Die Schmerzen in den Fingern sind in diesem Fall scharf, stechend und verstärken sich mit der Zeit, was auf eine Ausbreitung der Entzündung hindeutet. Die sofortige Kontaktaufnahme mit einem Spezialisten hilft, rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Panazirium wird überwiegend chirurgisch behandelt.

Eine Sehnenentzündung (Tendinitis) geht mit Schmerzen in den Fingern und einer Störung des Bewegungsapparates einher. Sie tritt hauptsächlich als Folge körperlicher Überlastung, beispielsweise durch berufliche Tätigkeit, auf. Rheumatoide Arthritis kann die Entwicklung einer Sehnenentzündung auslösen. Eine Entzündung, die nicht in der Sehne selbst, sondern in deren Nähe auftritt, wird als Tendovaginitis bezeichnet und tritt häufig zusammen mit einer Sehnenentzündung auf. Bei der Behandlung einer Sehnenentzündung wird zunächst eine vollständige Schonung der Hände oder Füße empfohlen. Physiotherapeutische Maßnahmen werden verordnet – Aufwärmen, UHF, therapeutische Übungen sowie entzündungshemmende Medikamente, die die Durchblutung im betroffenen Bereich verbessern und Schwellungen lindern.

Schmerzen in Fingern oder Zehen können ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein. Versuchen Sie niemals, selbst eine Diagnose zu stellen. Suchen Sie bei Schmerzen sofort einen Arzt auf.