Schmerzen im Beckenknochen

Es ist allgemein anerkannt, dass Schmerzen in den Beckenknochen am schwierigsten richtig und schnell zu diagnostizieren sind, da sie eine Vielzahl von Ursachen haben können. Menschen jeden Alters und Geschlechts können unter diesen Schmerzen leiden. Wie lässt sich feststellen, ob Schmerzen in den Beckenknochen ein Anzeichen für eine gefährliche Erkrankung sind oder ob es sich um vorübergehende Beschwerden im Zusammenhang mit weniger schwerwiegenden Prozessen im Körper handelt? Wir helfen Ihnen, dieses Problem zu verstehen und herauszufinden, was zu tun ist, wenn Ihr Becken schmerzt.

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Warum schmerzen die Beckenknochen?

Oft verursachen verschiedene Verletzungen Schmerzen in den Beckenknochen. Darüber hinaus werden solche Beschwerden durch entzündliche Prozesse im Hüftgelenk und in den Sehnen verursacht. Schmerzen in den Beckenknochen weisen nicht immer auf Probleme an der Stelle hin, an der sie lokalisiert sind. Sie können ein Symptom für eine Schädigung verschiedener Strukturen des Beckens oder von Knochen, Knorpel, Muskeln oder Sehnen in unmittelbarer Nähe der schmerzenden Stelle sein.

Es gibt eine bestimmte Klassifizierung der Gründe, warum Schmerzen in den Beckenknochen auftreten können:

1. Beckenknochentumoren (bösartig und gutartig)
2. Überbeanspruchung beim Sporttraining
3. Erkrankungen des hämatopoetischen Systems
4. Stoffwechselstörungen im Körper
5. Infektionskrankheiten
6. Morbus Paget
7. Symphysiolis
8. Verletzungen und Frakturen der Beckenknochen verschiedener Art

Schauen wir uns die Ursachen für Beckenschmerzen genauer an, die in der modernen medizinischen Praxis am häufigsten auftreten.

• Tumoren der Beckenknochen sollten immer zuerst ausgeschlossen werden, da Schmerzen in den Beckenknochen ihr Hauptsymptom sind. Dies gilt jedoch nur im Anfangsstadium der Erkrankung. Je komplexer das Stadium wird, desto mehr neue, schwerwiegendere Symptome treten auf. In den frühen Stadien treten Schmerzen bei Bewegung, jeglicher Aktivität und insbesondere nachts auf. Leider messen viele Menschen solchen Schmerzen in den Beckenknochen nicht die gebührende Bedeutung bei und verstehen nicht, dass ihre Zunahme direkt mit dem Tumorwachstum zusammenhängen kann. Deshalb ist es ein großer Fehler, erst dann einen Arzt aufzusuchen, wenn die Schmerzen fast unerträglich werden. Es ist wichtig zu bedenken, dass eine frühzeitige Krebsdiagnose praktisch positive Behandlungsergebnisse garantiert. Der Tumor kann sich nicht nur am Knochen selbst, sondern auch in den mit dem Knochen in Kontakt stehenden Geweben befinden. Dies ist am häufigsten bei Fibrosarkomen oder Histiozytomen der Fall. Außerdem führt ein Tumor der Beckenknochen zu deren erheblicher Schwächung. In der Folge kann es durch kleine Prellungen oder andere Verletzungen zu Knochenbrüchen kommen, auch einfach dadurch, dass die Beckenknochen im Stehen einen gewissen Teil des menschlichen Gewichts tragen. Neben Schmerzsymptomen können sich Beckenknochentumore durch Fieber, Nachtschweiß, Schüttelfrost und Gewichtsverlust äußern. Das Vorhandensein solcher Symptome deutet jedoch bereits darauf hin, dass sich der Tumor auf andere Gewebe des menschlichen Körpers ausbreitet. Falls Schmerzen in den Beckenknochen durch bösartige Tumoren verursacht werden, können auch andere Empfindungen und Anzeichen auftreten. Bei einem Melanom beispielsweise verändern sich die menschliche Haut sowie Warzen, Muttermale und andere Beulen auf der Hautoberfläche. Sie verändern auch ihre Form, Größe, Farbe und Beschaffenheit, was zu Blutungen führen kann. Während einer Brustkrebsbehandlung verspüren viele Patientinnen auch Schmerzen in Knochen und Gelenken.
• Überlastungen beim Sporttraining und diverse Verletzungen, Prellungen, ja sogar Muskelzerrungen und Prellungen können häufig Schmerzen im Beckenknochen verursachen (oder zumindest dorthin ausstrahlen). Manche wetterfühlige Menschen spüren solche Schmerzen bei Wetterumschwüngen.
• Erkrankungen des Blutsystems verursachen auch spontane Schmerzen in den Beckenknochen. Beim Klopfen darauf sollte sich der Schmerz bemerkbar machen. Wenn solche Symptome vorliegen, kann der Arzt eine akute Leukämie, Erythrämie, ein Myelom, Knochenmarkerkrankungen oder chronische Myeloleukämie vermuten. Das Myelom ist ein bösartiger Tumor des Knochenmarks. Es kann in den Rippen, der Wirbelsäule, den flachen Knochen oder den Beckenknochen lokalisiert sein. Statistiken zufolge betrifft diese Krankheit am häufigsten Männer zwischen 50 und 70 Jahren. Es ist auch bemerkenswert, dass eine solche Krankheit sehr lange Zeit praktisch ohne Symptome verlaufen kann. Und wir sprechen von einem Zeitraum von 5 bis 15 Jahren! Wenn eine Person an einem Myelom leidet, werden bei ihr chronische Radikulitis, Rückenmarkkompression, pathologische Frakturen, Hyperkalzämie und sehr starke, unerträgliche Knochenschmerzen diagnostiziert. Akute Leukämie kann vermutet werden, wenn zu den Schmerzen in den Beckenknochen chronische Müdigkeit, allgemeine Schwäche des Körpers, eine vergrößerte Milz und periphere Lymphknoten hinzukommen. Und wenn diese Symptome durch infektiöse Prozesse im Körper, Schwitzen und eine vergrößerte Leber kompliziert werden, dann sprechen wir möglicherweise von chronischer Myeloleukämie.
• Zu den metabolischen Knochenerkrankungen zählen Vitamin-D-Mangel oder Stoffwechselstörungen, Mineralstoffmangel in der Nahrung oder Probleme bei der Aufnahme von Mineralstoffen im Darm sowie Mangel an B-Vitaminen.
• Infektionskrankheiten, die Schmerzen in den Beckenknochen verursachen können, sind Osteomyelitis und Tuberkulose der Beckenknochen. Im Falle der Osteomyelitis ist sie hämatogener Natur und verursacht neben Schmerzen Fieber, Blutveränderungen wie neutrophile Leukozytose und Anämie. Wenn es sich um Tuberkulose der Beckenknochen handelt, manifestiert sie sich hauptsächlich in den Wirbeln und ist in den meisten Fällen das Ergebnis des Übergangs einer Tuberkulose-Infektion von anderen Herden (hauptsächlich aus der Lunge).
• Symphysiolis ist ein Begriff, der vielen Leserinnen unbekannt ist, gleichzeitig aber viele von ihnen persönlich mit dieser Erkrankung vertraut sind. Dieses Syndrom entsteht durch die Divergenz der Schambeine und deren instabilen Zustand. Symphysiolis tritt am häufigsten bei Frauen nach der Geburt auf. Bei einem akuten Symphysenriss verspürt die Frau sehr starke Schmerzen und muss sich ausruhen und einen Beckenverband tragen. Leider tritt das Symphysiolis-Syndrom nach der nächsten Schwangerschaft meist wieder auf.

Welche Ärzte stellen die richtige Diagnose?

Der wichtigste Faktor für die erfolgreiche Behandlung von Beckenknochenschmerzen ist die rechtzeitige Suche nach Hilfe bei einem qualifizierten Spezialisten. Die Diagnose von Krankheiten, die solche Schmerzen verursachen, ist sehr schwierig und kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Daher macht es keinen Sinn, dem Problem seinen Lauf zu lassen und auf einen wundersamen Moment zu warten, in dem die Schmerzen aufhören. Abhängig von Ihren Begleitsymptomen und Ihrer allgemeinen Krankengeschichte können Sie von ganz unterschiedlichen Ärzten behandelt werden: einem Traumatologen, Chirurgen, Hämatologen, Onkologen oder Rheumatologen. Auch wenn Ihnen die Schmerzen in den Beckenknochen heute keine allzu großen Beschwerden bereiten, sollten Sie nicht warten, bis dies geschieht – dadurch erschweren Sie den Genesungsprozess erheblich.