Ein Vater, der zu früh mit dem Rauchen begonnen hat, ist möglicherweise schuld an der Fettleibigkeit seines Kindes

Britische Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass Männer, die früh (vor elf Jahren) mit dem Rauchen begannen, Kinder haben, die zu Fettleibigkeit neigen. Diese Studie bestätigt erneut, dass der Lebensstil der Eltern die Gesundheit zukünftiger Nachkommen direkt beeinflusst. Wie Wissenschaftler feststellen, kann Tabakrauch, der vor der Pubertät in den Körper eines Mannes gelangt, in der nächsten Generation zu Stoffwechselstörungen führen. Der leitende Forscher dieses wissenschaftlichen Projekts ist überzeugt, dass die neu entdeckten generationsübergreifenden Auswirkungen von Tabakrauch dazu beitragen werden, moderne Fettleibigkeitsprobleme eingehender zu erforschen und auch deren Prävention zu unterstützen.

Laut einigen Daten sinkt die Zahl der Raucher in vielen Ländern, doch laut der Weltgesundheitsorganisation rauchen weltweit etwa eine Milliarde Männer. Obwohl zahlreiche frühere Studien an Tieren und Menschen einen generationsübergreifenden Einfluss von Tabakrauch auf die Gesundheit nachgewiesen haben, sind die Belege bisher begrenzt. Dieses Forschungsprojekt deutet darauf hin, dass Tabakrauch Prozesse im Körper auslöst, die unter dem Einfluss von Umweltbedingungen, Lebensstil usw. bestimmte Gene bei Nachkommen an- oder abschalten können. Wissenschaftler begannen diese Studie nach der Arbeit schwedischer Kollegen, die einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Essen bei Männern und der Sterblichkeitsrate seiner Enkelkinder festgestellt hatten. Für ihre Arbeit erhielten die Spezialisten Zugang zu Daten zu Lebensstil, Gesundheit und Genetik von fast 10.000 Männern.

Bei der Beobachtung nachfolgender Generationen stellten Wissenschaftler fest, dass die Söhne der Männer, die vor dem elften Lebensjahr Zigaretten probierten, in der Adoleszenz (13–17 Jahre) den höchsten Body-Mass-Index aufwiesen, verglichen mit den Kindern, deren Väter später mit dem Rauchen begannen oder überhaupt nicht rauchten. Bei Töchtern hingegen war ein solcher Effekt nicht zu beobachten. Unabhängige Experten ziehen nun keine Schlussfolgerungen. Wie ein Ernährungswissenschaftler glaubt, ermöglicht uns diese Entdeckung einen anderen Blick auf die Faktoren, die Fettleibigkeit im Kindesalter auslösen.

All diese Studien deuten jedoch lediglich auf einen Zusammenhang zwischen frühem Rauchen des Vaters und Fettleibigkeit beim Sohn hin, eine genaue Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. Genetiker weisen darauf hin, dass die Daten durchaus überzeugend sind, jedoch eine Reihe weiterer Studien durchgeführt werden sollten, um den Zusammenhang zwischen Rauchen und epigenetischen Veränderungen in der DNA des Kindes zu bestätigen.

Heutzutage werden weltweit immer weniger gesunde Kinder geboren, und Tabakrauch ist nicht der einzige Grund dafür. Wissenschaftler haben jedoch inzwischen festgestellt, dass mit zunehmender Verbreitung des Rauchens auch mehr Kinder mit angeborenen Atemwegserkrankungen geboren wurden. Dabei geht es nicht nur um Tabakrauch, der in den Körper einer schwangeren Frau gelangt (beim Passiv- oder Aktivrauchen) und zu Erkrankungen des Fötus oder Frühgeburten führt. Die größte Gefahr des Rauchens besteht darin, dass langfristiges Rauchen Mutationen im Körper verursacht, die auch an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Im Laufe der Forschung wurde festgestellt, dass bei Rauchern die normale Funktion von mehr als hundert Genen, darunter auch DNA-bezogene Gene, gestört ist und diese Prozesse bereits irreversibel sind.

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