Bei Rauchern ist ein Gefäßstent wesentlich früher erforderlich

Laut Forschern des Wayne State University College of Medicine, des St. John's Hospital, des Henry Ford Hospital, des Sinai-Grace Hospital und des University of Michigan Medical Center kann die Notwendigkeit einer Revaskularisierungsoperation bei Rauchern etwa zehn Jahre früher entstehen als bei Nichtrauchern.

Bekannte Risikofaktoren für Herzinsuffizienz und Myokardischämie sind Rauchen, Diabetes, erhöhte Lipidwerte (Cholesterin, Triglyceride) oder niedrige HDL-Werte sowie Bluthochdruck und Fettleibigkeit. Viele Patienten mit diesen Erkrankungen benötigen im Laufe ihres Lebens möglicherweise eine Koronarangioplastie und Stentimplantation. Die Forscher analysierten die demografischen Merkmale und die Risikoprävalenz bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und bewerteten die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs.

An der Studie nahmen fast 70.000 Männer und über 38.000 Frauen teil, von denen in 95 % der Fälle mindestens ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzerkrankung vorlag (etwa die Hälfte der Teilnehmer hatte drei oder mehr Risikofaktoren). Es stellte sich heraus, dass rauchende Patienten etwa 10 Jahre früher zur Angioplastie und Stent-Implantation der Koronargefäße überwiesen wurden als Nichtraucher. Vergleicht man Teilnehmer mit einem Risikofaktor wie Fettleibigkeit, beträgt der Unterschied hier etwa 4 Jahre. Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler fest, dass Männer früher operiert werden mussten als Frauen.

Rauchen ist ein Faktor, den der Patient selbst beeinflussen kann. Er kann die schlechte Angewohnheit jederzeit aufgeben, wodurch die gesundheitsfördernde Phase verlängert und der Beginn einer Koronarerkrankung sowie die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs verzögert werden. Manche Patienten neigen dazu zu glauben, dass 2-3 Zigaretten pro Tag keine nennenswerten gesundheitlichen Schäden verursachen, aber sie irren sich. Jede Art von Rauchen, selbst das passive Einatmen von Tabakrauch, beeinträchtigt Herz und Blutgefäße. Es fördert den Blutdruckanstieg, wirkt kardiotoxisch, beschleunigt das Wachstum atherosklerotischer Veränderungen und erhöht das Risiko einer Myokardischämie.

Es ist bekannt, dass die oben genannten Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit und atherosklerotischer Läsionen der Koronararterien deutlich erhöhen. Besteht eine Lebensgefahr für den Patienten, die üblicherweise bei einem Herzinfarkt oder in der Präinfarktphase auftritt, verschreiben Ärzte eine Notfallstentimplantation. Eine elektive Operation ist angezeigt, wenn der Blutfluss im betroffenen Arterienstamm abnimmt, die medikamentöse Therapie ausgeschöpft ist und sich die Lebensqualität des Patienten verschlechtert hat.

Alle Einzelheiten zur Studie finden Sie auf der Publikationsseite von Plos One.