Künstliche Substanz mit den Eigenschaften von Korallen soll helfen, Schwermetalle im Meer zu beseitigen

Eine Gruppe von Forschern aus einer chinesischen Provinz hat eine einzigartige künstliche Substanz entwickelt, die Schwermetalle aus Wasser absorbieren kann. Ein ähnlicher Mechanismus ist in der Natur bei Meereskorallen zu beobachten, die Wasser von verschiedenen schädlichen Verunreinigungen reinigen. Wissenschaftler der Universität Anhui führten eine Reihe von Studien zur Wirksamkeit der neuen Substanz (einer verbesserten Struktur aus Aluminiumoxid) durch, und die Ergebnisse zeigten ermutigende Ergebnisse.

Der Mensch und seine industrielle Aktivität auf dem Planeten führen zu schwerwiegenden negativen Folgen für die Umwelt. Insbesondere gelangen täglich Tonnen von Schadstoffen (Öl, Chemikalien, Schwermetalle, Plastik usw.) in die Weltmeere.

Im Meer werden Schadstoffe von Meerestieren und -pflanzen aufgenommen und gelangen schließlich über die Nahrung in den menschlichen Körper.

Dieses Problem ist ernster, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. WHO-Daten zufolge leiden Kinder in Fischereigebieten unter Problemen, die auf den Verzehr großer Mengen Quecksilber aus Fisch und Meeresfrüchten zurückzuführen sind. Quecksilber reichert sich nicht nur im Gewebe von Schalentieren und Fischen an, sondern wird in deren Körper auch in noch giftigere Formen umgewandelt.

Es sei an die Tragödie in der Minamato-Bucht (Japan) erinnert, wo nach dem Bau einer kleinen Chemiefabrik die Anwohner von einer schrecklichen Krankheit heimgesucht wurden, die durch die Ansammlung organischer Quecksilberverbindungen im Körper verursacht wurde. Die Hauptsymptome sind Hör- und Sprachstörungen, motorische Störungen, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen. In schweren Fällen treten Lähmungen, Bewusstseinsstörungen und Tod auf. Die Krankheit wurde Minamato-Syndrom genannt und ist bis heute nicht wirksam heilbar.

Natürlich sind nicht nur Menschen von den negativen Folgen ihres Lebens auf dem Planeten betroffen; auch Tiere, Meeresbewohner, Vögel, Pflanzen usw. leiden darunter. Meereskorallen beispielsweise reinigen das Wasser von Schadstoffen, doch der erhöhte Schwermetallgehalt kann zum Tod dieser Organismen führen. Diese absorbierenden Eigenschaften der Korallen haben Wissenschaftlern geholfen, eine künstliche Substanz zu entwickeln, die Schadstoffe, insbesondere Schwermetalle, absorbieren kann.

Für ihre wissenschaftliche Arbeit wählten die Spezialisten Aluminiumoxid. Die Wahl dieser Substanz war kein Zufall; Aluminiumoxid hatte bereits in der Vergangenheit eine hohe Wirksamkeit bei der Schadstoffentfernung gezeigt. Chinesische Forscher verbesserten die Struktur der Substanz, damit sie diese Aufgabe besser bewältigen konnte.

Wissenschaftler haben Nanoplatten aus Aluminiumoxid hergestellt, deren Oberfläche natürliche Korallen (in Form von Locken) imitiert.

Das neue Material wurde von Spezialisten im Prozess der Wasserreinigung von Quecksilber getestet. Dabei stellte sich heraus, dass das verbesserte Aluminiumoxid Schadstoffe 2,5-mal effektiver entfernt als herkömmliche Nanopartikel dieser Substanz.

Projektleiter Xiabao Wang sagte, er und sein Team seien im Allgemeinen mit den Ergebnissen ihrer Arbeit zufrieden.

Darüber hinaus hofft er, dass ihr Projekt nicht nur ein wertvolles Beispiel für andere Wissenschaftler auf diesem Gebiet wird, sondern auch dazu beiträgt, neue künstliche Materialien zu entwickeln, die die vorteilhaften Eigenschaften biologischer Organismen nachahmen.

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