Eine sitzende Lebensweise zerstört das Gehirn

In Boston führte eine Gruppe von Spezialisten einer der Forschungsuniversitäten ein Experiment durch, an dem mehr als tausend erwachsene Freiwillige (Durchschnittsalter - 41 Jahre) teilnahmen. Experten beobachteten die Teilnehmer zwanzig Jahre lang.

Jeder Teilnehmer musste mit einer Geschwindigkeit von 1 m/s auf einem Laufband laufen und während der Übung überwachten die Wissenschaftler Blutdruck und Herzfrequenz.

Als die Teilnehmer 60 Jahre alt waren, untersuchten Wissenschaftler ihre Gehirne und führten kognitive Tests durch. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Teilnehmer, deren Herzfrequenz beim Laufen auf dem Laufband stark anstieg, deutlich weniger graue Substanz im Gehirn hatten und bei kognitiven Tests schlechter abschnitten. Die Gruppe der Teilnehmer, deren Blutdruck während des Trainings anstieg, schnitt bei Entscheidungstests schlechter ab als die anderen Freiwilligen.

Es ist allgemein anerkannt, dass der schnelle und starke Anstieg von Herzfrequenz und Blutdruck während körperlicher Belastung bei körperlich inaktiven Menschen zu Hirnschäden führt. Kleine Blutgefäße im Gehirn sind besonders anfällig für plötzliche Druckstöße, die zu Veränderungen der Gehirnstruktur und kognitiven Beeinträchtigungen führen können.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass körperlich inaktive Menschen häufiger an Demenz erkranken. Das Gehirn schrumpft mit zunehmendem Alter, wobei dieser Größenunterschied bei der Alzheimer-Krankheit besonders deutlich wird. Frühere Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiges Gehen vor kognitivem Abbau schützen kann.

Darüber hinaus ergab eine andere Studie, dass ein sitzender Lebensstil, selbst bei regelmäßiger körperlicher Betätigung, die Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt.

Forscher einer Forschungsuniversität in Toronto analysierten mehr als 40 Studien und kamen zu dem Schluss, dass eine Stunde Bewegung täglich nicht dabei hilft, die Probleme zu vermeiden, die durch einen sitzenden Lebensstil verursacht werden.

Studien zeigen, dass der durchschnittliche Mensch die meiste Zeit im Sitzen verbringt (vor dem Fernseher, am Computer, auf dem Weg zur Arbeit, von der Arbeit usw.). Der Autor des Forschungsprojekts ist der Ansicht, dass eine Stunde Training pro Tag nicht ausreicht; körperliche Aktivität sollte auch in den verbleibenden Stunden vorhanden sein.

Derzeit wird weiter geforscht, und Wissenschaftler versuchen, die optimale Stundenzahl für sportliche Aktivitäten zu bestimmen, um das Risiko für Krankheiten, die durch Bewegungsmangel verursacht werden, zu verringern. Der Autor des Projekts betonte, dass es notwendig sei, das Maß an körperlicher Aktivität zu maximieren. Laut dem Wissenschaftler dürfe man beispielsweise während eines Arbeitstages nur 2-3 Stunden sitzen. Man sollte alle 30 Minuten eine kurze Pause einlegen, aufstehen und umhergehen oder leichte Übungen machen. Dasselbe Prinzip sollte auch beim Fernsehen gelten.

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