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Gastrointestinale Erkrankungen werden mit Bakterien behandelt
Zuletzt überprüft: 01.07.2025
Wissenschaftlern des Zentrums für Pathophysiologie in Toulouse ist es gelungen, „gute Bakterien“ zu entwickeln, die den Körper vor Darmentzündungen schützen können. Dieser Schutz wird durch das menschliche Protein Elafin gewährleistet. Diese Entdeckung könnte für Menschen mit chronischen Entzündungskrankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa nützlich sein – Erkrankungen, bei denen Dickdarm und Dünndarm durch die Immunzellen des Wirtes geschädigt werden. Diese Krankheiten sind sehr gefährlich, und es gibt Hinweise darauf, dass sie direkt mit dem Risiko für Darmkrebs in Zusammenhang stehen.
Allein in Frankreich leiden rund 200.000 Menschen an chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Verdauungstraktes. Die Patienten klagen über Bauchschmerzen, Durchfall, manchmal mit Blutungen, sowie Risse und Abszesse im Analkanal.
Derzeit erforschen Experten die Ursachen, die zur Entstehung chronisch-entzündlicher Erkrankungen des Verdauungstraktes führen; als Hauptauslöser betrachten sie genetische und umweltbedingte Faktoren.
Die Autoren der Studie konzentrierten sich auf ein Protein, das für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt ist: Elafin. Obwohl dieses Protein direkt im Darm vorkommt und Angriffe pathogener Mikroben abwehrt, fehlt es bei Patienten mit Erkrankungen des Verdauungstrakts.
Wissenschaftler glauben, dass durch den Transport von Elafin in den Darm das Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt wiederhergestellt und seine Funktion normalisiert werden kann.
Das Protein Efalin wurde in Lactococcus lactis und Lactobacillus casei, zwei in Milchprodukten vorkommende Lebensmittelbakterien, eingeführt und seine Wirkung an Labormäusen und menschlichen Gewebeproben getestet. In beiden Fällen stellten die Forscher eine deutliche Verbesserung des betroffenen Darmwandgewebes fest.
Die Wissenschaftler meinen, die Ergebnisse könnten den Weg für die klinische Anwendung von Efalin als Probiotikum ebnen, das den Darm vor Entzündungen schützt und zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen eingesetzt werden kann.
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