Todesfälle durch Herzkrankheiten sind in Europa seltener geworden

Ein Forscherteam der Universität Oxford hat herausgefunden, dass in mehr als zehn europäischen Ländern Krebs die häufigste Todesursache ist und nicht wie früher Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Qualität der medizinischen Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist heute deutlich höher, weshalb die Krebssterblichkeit in europäischen Ländern nach Ansicht von Wissenschaftlern eine führende Rolle einnimmt.

Laut Statistik sterben in Europa jährlich mehr als 4 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einigen Ländern ist diese Zahl jedoch in letzter Zeit zurückgegangen. Ärzte stellen fest, dass mittlerweile mehr Männer an bösartigen Neubildungen als an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Nach Angaben des Soziologischen Zentrums starben 2011 in Frankreich mehr als 90.000 Menschen an Krebs, und knapp 65.000 Menschen litten an Herz- und Gefäßproblemen. Auch in Großbritannien, Spanien, den Niederlanden, Italien, Slowenien und anderen europäischen Ländern ist die Sterblichkeitsrate durch Krebs höher als durch Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße.

Doch sowohl in den osteuropäischen Ländern als auch in den Ländern außerhalb der Europäischen Union liegt die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach wie vor auf dem ersten Platz.

Was genau die Veränderungen der Sterblichkeitsraten in den europäischen Ländern beeinflusst hat, können die Autoren der neuen Studie derzeit noch nicht sagen, Experten führen dies jedoch, wie eingangs erwähnt, auf eine Verbesserung der Qualität der medizinischen Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Entwicklung neuer Therapieformen, Monitoring sowie Maßnahmen zur Früherkennung von Herzproblemen zurück.

Die Arbeit britischer Wissenschaftler zeigt, dass sich das Problem der Onkologie verschärft. Krebserkrankungen können zu einer wahren Plage des 21. Jahrhunderts werden, wenn nicht dringend Maßnahmen ergriffen werden. Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern forschen und versuchen, ein Heilmittel für Krebstumore zu finden. In Großbritannien beispielsweise zeigte eine Studie an einer der medizinischen Fakultäten in Dartmouth, dass Toxoplasmen (die einfachsten intrazellulären Parasiten) das Immunsystem bei der Bekämpfung bösartiger Zellen unterstützen.

Viele Forscher versuchen derzeit, das menschliche Immunsystem zu zwingen, den Krebs selbst zu bekämpfen. Aufgrund der sogenannten Immuntoleranz reagiert das Immunsystem jedoch nicht auf bösartige Zellen, der Tumor schreitet voran und tötet den Körper allmählich ab.

An der Dartmouth School of Medicine haben Wissenschaftler in Nagetierversuchen herausgefunden, dass einige Protozoenparasiten das Immunsystem beeinträchtigen und insbesondere beschleunigen können. So haben Experimente gezeigt, dass Toxoplasma dem Körper hilft, verschiedene Arten von Eierstockkrebs zu bekämpfen – einige Nagetiere lebten länger, und einige, darunter auch Nagetiere mit relativ großen Tumoren, wurden vollständig von der Krankheit befreit.

Diese Entdeckung könnte sich in Zukunft auf die Krebsbehandlung auswirken, und Wissenschaftler haben bereits begonnen, mit anderen Parasiten zu experimentieren, die bei der Heilung anderer Krebsarten helfen könnten. So glauben Wissenschaftler beispielsweise, dass Listerienbakterien bei der Heilung von Bauchspeicheldrüsenkrebs helfen könnten.

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