Kleine Dosen von Aspirin können bei Bluthochdruck bei Schwangeren helfen

Bis zu 8 % der Schwangeren leiden an einer gefährlichen Erkrankung – Präeklampsie (Bluthochdruck bei Schwangeren). Dabei wird ein hoher Eiweißspiegel im Urin festgestellt und die Frau leidet unter Bluthochdruck. US-Experten gehen davon aus, dass diese Krankheit mit geringen Dosen Aspirin behandelt werden kann. Eine solche Therapie ist für alle gefährdeten Frauen angezeigt.

Entsprechende Empfehlungen für Gynäkologen liegen bereits auf Basis von über zwanzig verschiedenen Studien vor.

In allen Experimenten wiesen die Forscher nach, dass die tägliche Einnahme von Aspirin ab der zwölften Schwangerschaftswoche die Wahrscheinlichkeit einer Präeklampsie um 24 % senkt. Darüber hinaus hilft Aspirin, anderen durch Präeklampsie verursachten Schwangerschaftserkrankungen vorzubeugen (14 % Risiko einer Frühgeburt, 20 % Risiko einer intrauterinen Wachstumsverzögerung).

Bevor der Facharzt einer Risikoschwangerschaft niedrig dosiertes Aspirin verschreibt, muss er sich vergewissern, dass die Frau in der Vergangenheit keine negativen Nebenwirkungen von Aspirin hatte. Ärzte aus den USA empfehlen, ab dem vierten Schwangerschaftsmonat nicht mehr als 81 mg pro Tag einzunehmen.

Eine weitere Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Pittsburgh stellte fest, dass ein Vitamin-D-Mangel in den ersten 26 Schwangerschaftswochen das Risiko einer Präeklampsie erhöht. Einige Schwangere leiden zudem unter starken Schwellungen, Kopfschmerzen, Sehstörungen und Schmerzen im Rippenbereich.

Vitamin D spielt während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Ein Mangel kann Schwangerschaftsdiabetes, niedriges Geburtsgewicht, ein erhöhtes Infektionsrisiko und die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts auslösen. Experten stellten einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Präeklampsie fest, nachdem sie Blutproben von mehr als dreitausend Frauen untersucht hatten. 700 von ihnen entwickelten später die Krankheit.

Bei einem Vitamin-D-Mangel in den ersten 26 Schwangerschaftswochen steigt die Wahrscheinlichkeit einer Frau, eine schwere Präeklampsie zu entwickeln, um 40 %. Wissenschaftler haben jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und der mittelschweren Form der Präeklampsie gefunden. Experten zufolge liegt ein möglicher Grund für die Entwicklung des pathologischen Zustands darin, dass verschiedene Formen der Präeklampsie durch unterschiedliche Quellen hervorgerufen werden können. Ärzte arbeiten jedoch weiterhin in diese Richtung und versuchen herauszufinden, ob es möglich ist, schwere Präeklampsie mit einem Komplex von Vitaminpräparaten zu heilen.

Darüber hinaus haben Spezialisten kürzlich einen Test entwickelt, der durch Urinanalyse das Vorliegen einer Präeklampsie bei einer schwangeren Frau in der 26. Schwangerschaftswoche feststellen soll. Derzeit gibt es keine Analoga zu einem solchen Test, und Ärzte diagnostizieren Präeklampsie anhand der Symptome. In einigen Fällen kann sich die Krankheit jedoch unbemerkt entwickeln, was sowohl das Leben der Frau als auch ihres Kindes gefährdet. Etwa 10 % der Frauen leiden während der Schwangerschaft an einer mittelschweren Präeklampsie, etwa 2 % an einer schwereren.

Präeklampsie führt zu erhöhtem Blutdruck, erhöhtem Eiweißgehalt im Urin und Flüssigkeitsansammlungen im Körper. Dieser pathologische Zustand kann zu Schlaganfall oder Koma führen. Weltweit sterben 80.000 Frauen an Präeklampsie. Bei einem Kind kann Präeklampsie bei der Mutter Zerebralparese, Epilepsie, Taubheit, Blindheit und Lungenerkrankungen auslösen. Mehr als 50.000 Kinder sterben an den Folgen dieser Krankheit.

Der neue Test funktioniert mithilfe von Biomarkern, die einen bestimmten Proteintyp in Nierenzellen erkennen.

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