Luft in Großstädten stört die Gehirnfunktion

Luftverschmutzung in Großstädten wirkt sich negativ auf das Gehirn der dort lebenden Menschen aus. Wissenschaftler haben festgestellt, dass die verschmutzte Luft in Städten maßgeblich für negative Prozesse im Gehirn verantwortlich ist, die allmählich zu Veränderungen führen, die bei psychischen Störungen (Schizophrenie oder Autismus) auftreten. Zu diesen Schlussfolgerungen kam eine Forschungsgruppe einer US-amerikanischen Universität.

Bei ihren Untersuchungen stellten Spezialisten fest, dass die Luftverschmutzung in Städten nicht nur negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bürger hat, sondern auch zur Entwicklung schwerer psychischer Erkrankungen führt. Besonders stark wirkt sich diese Luft auf die starke Hälfte der Menschheit aus.

Für die Studie nahmen die Wissenschaftler mehrere Nagetiere und teilten sie in zwei Gruppen ein. Die erste Mäusegruppe wurde zwei Wochen lang verschmutzter Luft ausgesetzt, die zweite diente als Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Mäuse der ersten Gruppe deutlich schlechtere Entwicklungs- und Gedächtniswerte aufwiesen.

Derzeit unternehmen die Behörden von Megastädten große Anstrengungen, um die Schadstoffbelastung der Luft zu reduzieren. Doch leider reicht dies nicht aus. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass wirtschaftlich entwickelte Städte die höchste Luftverschmutzungsrate aufweisen.

Wie Deborah Corey-Schlecht, Leiterin des Forschungsprojekts, erklärte, kommt es beim Eindringen von Luftschadstoffen in die Lunge zu Störungen in den Gefäßgeflechten der Hirnventrikel, was zu einer mehrfachen Vergrößerung dieser führt. Nach solchen Veränderungen stoppt die Bildung weißer Substanz im Gehirn. Darüber hinaus führen Luftschadstoffe schließlich zum Absterben von Gehirnzellen. Solche Veränderungen verursachen Entwicklungsstörungen und beeinträchtigen auch das Gedächtnis.

Darüber hinaus führten die Spezialisten Forschungsarbeiten durch, bei denen sie Informationen analysierten, die über mehrere Jahre (seit 1986) von wissenschaftlichen Zentren (dem Zentrum für Biodemografie und Gesundheit und dem Andrus-Zentrum für Gerontologie) gesammelt wurden.

Durch die gemeinsamen Anstrengungen von Experten wurde der Zustand von etwa 800 Menschen analysiert.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre begannen Wissenschaftler, die Konzentration von Luftschadstoffen in den Wohngebieten der Versuchsteilnehmer zu messen. Die kognitiven Fähigkeiten wurden nach Tests (Mathematik- und Gedächtnistests) von Spezialisten bewertet. Basierend auf den Ergebnissen der von den Teilnehmern gemachten Fehler wurde ein Durchschnittsindikator ermittelt.

Im Durchschnitt betrug die Feinstaubkonzentration in der Luft 13,8 μg/m3 (der maximal zulässige Wert beträgt 12 μg/m3).

Im Zuge weiterer Untersuchungen stellten die Wissenschaftler fest, dass die Versuchsteilnehmer, die in Gebieten mit einer Luftverschmutzung von 15 μg/m3 und mehr lebten, bei Tests eineinhalb Mal mehr Fehler machten als die Probanden, die in saubereren Gebieten (Verschmutzungsgrad von 5 μg/m3 und weniger) lebten.

Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass Partikel mit einer Größe von 2,5 Mikrometern und kleiner ungehindert in den menschlichen Blutkreislauf und die Lunge gelangen. Vermutlich gelangen Schadstoffe über die Blutgefäße ins Gehirn und verursachen kognitive Beeinträchtigungen.

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