Peking erstickt weiter im Keim

Die Umweltsituation in China verschlechtert sich weiter, und die Behörden in Peking haben bereits die Gefahrenstufe „Gelb“ ausgerufen. Prognosen zufolge werden die Pekinger im Herbst und Winter den schlimmsten Smog der Geschichte ertragen müssen. Ende Oktober war der Nordosten Chinas von verschmutzter Luft betroffen. Nach Einführung der Gefahrenstufe „Gelb“ schränkten viele Unternehmen ihre Arbeit ein, und alle Bauarbeiten in der Stadt wurden vollständig eingestellt. Die Behörden empfehlen den Einwohnern dringend, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten und im Freien ihre Atemwege zu schützen.

Alle Bemühungen der Behörden zur Smogbekämpfung sind unzureichend. Beispielsweise wird die Anzahl der Autos auf den Straßen der Stadt zeitweise begrenzt, die Umweltsituation verbessert sich jedoch nicht. Die Anzahl der Autos in Peking steigt trotz einiger Einschränkungen weiter an und hat sich in 15 Jahren verdreifacht. In der gegenwärtigen Situation beabsichtigen die Behörden, den Anstieg der Autozahlen in der Stadt einzudämmen. Die städtische Verkehrskommission hat bereits angekündigt, die Anzahl der neu ausgegebenen Nummernschilder bis 2018 um 50.000 zu reduzieren. Zuletzt wurden solche Beschränkungen vor drei Jahren eingeführt, was sich auf den Absatz von Neuwagen auswirkte, der um die Hälfte zurückging. Zu diesen Beschränkungen gehörten die Absage von Lotterien und Auktionen, bei denen man ein Nummernschild gewinnen konnte.

Die Pekinger Behörden planen zudem, den Smog mithilfe riesiger Ventilatoren zu bekämpfen. In der Stadt sollen mehrere 500 und 80 m breite Haupt- und Nebenlüftungskorridore errichtet werden. Laut Behördenangaben sollen die Korridore dazu beitragen, die Luftverschmutzung in der Hauptstadt zu reduzieren. Es gibt jedoch keine Informationen über den genauen Zeitplan oder die genaue Umsetzung des Projekts. Es wird angenommen, dass die riesigen Ventilatoren die verschmutzte Luft aus der chinesischen Hauptstadt blasen werden. Dieser Versuch, den Smog in der Hauptstadt zu bekämpfen, hat übrigens bei den Bewohnern der an Peking angrenzenden Gebiete negative Reaktionen hervorgerufen. Insbesondere Blogger begannen, diesen Versuch zur Smogbekämpfung aktiv zu kritisieren.

Die Luftverschmutzung in Peking steigt jährlich. Im vergangenen Jahr wurde erstmals die Gefahrenstufe „Rot“ ausgerufen, woraufhin alle Bildungseinrichtungen der Hauptstadt ihren Betrieb einstellten. Laut Umweltzentren in Peking liegt der Gehalt an gefährlichen Partikeln in der Luft 20-mal höher als die WHO-Standards.

Übrigens stehen die Einwohner der Hauptstadt selbst den Versprechen der Behörden, die Stadt vom Smog zu befreien und die Umweltsituation zu beeinflussen, bereits skeptisch gegenüber. Wie Blogger anmerken, führt der aktive Kampf der Behörden gegen Staus auf den Straßen zu nichts. Die gleiche Situation ist bei der Behandlung zu beobachten – das Versprechen der Behörden, das Verfahren zur Terminvereinbarung mit einem Arzt zu vereinfachen und die Behandlung zugänglicher zu machen, bleibt ein Versprechen. Laut Bloggern wird dasselbe mit Smog passieren.

In Peking steigt die Zahl der Krebspatienten bis heute weiter an. Und in der Stadt kaufen die Einwohner aktiv Flaschen mit sauberer Luft aus kanadischen Seen. Dieses Vergnügen ist übrigens ziemlich teuer – 13-23 Dollar pro Flasche (der Preis variiert je nach Flaschenvolumen), aber einige Wiederverkäufer verkaufen die Luft zum dreifachen Preis weiter.