Stammzellen-Therapie kann zu Krebs führen

Forscher der Ohio State University raten ihren Kollegen dringend, bei der Verschreibung einer Stammzellenbehandlung vorsichtig zu sein, da eine solche Behandlung nicht nur die Krankheit heilen, sondern auch schwerwiegende Veränderungen im Körper, insbesondere bösartige Tumore, hervorrufen könne.

Eine Gruppe von Neurologen hat herausgefunden, dass Stammzellen nicht so harmlos sind. Viele europäische Kliniken bieten die Stammzelltherapie als wirksamste Methode zur Behandlung schwerer Krankheiten wie Diabetes, Parkinson, Alzheimer, Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Multipler Sklerose usw. an.

Stammzellen können sich in jede beliebige Zelle des Körpers verwandeln, weshalb Experten davon ausgehen, dass diese Zellen ein Allheilmittel für alle Krankheiten darstellen können.

In den USA erfreut sich der sogenannte „Stammtourismus“ in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit bei Patienten, insbesondere bei schweren oder unheilbaren Krankheiten. Kliniken, die solche Behandlungen anbieten, gibt es nicht nur in den USA, sondern auch in Indien, China, Lateinamerika und einigen GUS-Staaten.

In einer wissenschaftlichen Zeitschrift wurde ein Artikel veröffentlicht, in dem das Problem des „Stammtourismus“ erwähnt wurde. Viele Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems, Sklerose und bösartigen Tumoren, bei denen moderne Behandlungsmethoden nicht helfen, sind bereit, auf die Stammtherapie zurückzugreifen.

Ärzte warnen jedoch davor, dass die Einführung solcher Zellen in den Körper eine doppelte Reaktion hervorrufen kann. Einerseits kann eine solche Therapie tatsächlich eine Rettung sein, andererseits kann sie lebensbedrohlich sein.

Professor Alta Caro, ein Mitarbeiter der University of Wisconsin, veröffentlichte einen Artikel in einer der wissenschaftlichen Zeitschriften, in dem er besonders betonte, dass es bis heute nur sehr wenige Belege für den therapeutischen Nutzen der Stammzelltherapie gibt (die einzige Ausnahme sind Knochenmarkstammzellen).

Ärzte weltweit geben jedoch weiterhin Hoffnung auf eine Heilung durch Stammzelltherapie. Neurologen und die National Multiple Sclerosis Society fordern ihre Kollegen auf, unheilbar kranken Patienten keine Hoffnung zu machen und solche Kliniken nicht im eigenen Interesse zu bewerben.

Heute gewinnt die Stammzellentherapie an Bedeutung. So könnte beispielsweise in Großbritannien die weltweit erste Fabrik zur Herstellung von Stammzellen für therapeutische Zwecke ihren Betrieb aufnehmen.

Es ist geplant, Stammzellen aus einem speziell für diese Zwecke entwickelten künstlichen Polymermaterial herzustellen. Dieses Polymer soll als Nährmedium für das Wachstum embryonaler Zellen dienen.

Stammzellen werden in der regenerativen Medizin häufig eingesetzt. So werden beispielsweise 5 Milliarden Stammzellen benötigt, um sich von einem Herzinfarkt zu erholen. Darüber hinaus sind in Großbritannien in einigen Jahren Studien mit 20 Freiwilligen geplant, denen Forscher 10 ml künstliches Blut auf Stammzellenbasis injizieren werden.

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