Ursachen für einen niedrigen Chlorgehalt (Hypochlorämie)

Die folgenden Krankheiten und Zustände können eine Hypochlorämie (niedriger Chlorgehalt im Blut) verursachen.

• Erhöhte Chlorfreisetzung beim Schweiß in heißen Klimazonen, bei Fieberzuständen, die mit starkem Schwitzen einhergehen.
• Erhöhte Chlorausscheidung im Stuhl bei Durchfall.
• Wiederholtes Erbrechen aufgrund eines Zwölffingerdarmgeschwürs, eines oberen Darmverschlusses oder einer Pylorusstenose. In diesen Fällen spielen sowohl die verringerte Chloraufnahme als auch dessen Freisetzung mit dem Magensaft im Erbrochenen eine Rolle.
• Chronisches und akutes Nierenversagen sowie Nierenerkrankungen mit schwerem nephrotischem Syndrom aufgrund einer beeinträchtigten Fähigkeit der Tubuli, Chlor wieder aufzunehmen.
• Lobärpneumonie auf dem Höhepunkt der Erkrankung und einige andere Infektionskrankheiten.
• Unkontrollierte Diuretikatherapie (kombiniert mit Hyponatriämie).
• Hypokaliämische metabolische Alkalose.
• Zustände nach verschiedenen chirurgischen Eingriffen, wenn diese mit einer postoperativen Azidose einhergehen, bei der der Kohlendioxidgehalt im Plasma ansteigt und Chlor in die Erythrozyten gelangt.
• Diabetische Azidose, die meist mit einer Übertragung von Chlor aus dem Blut in das Gewebe einhergeht.
• Nierendiabetes aufgrund eines großen Chlorverlusts im Urin.
• Erkrankungen der Nebennieren mit gestörter Bildung von Mineralokortikoiden.