Gelenkschmerzen

Wenn Ihre Gelenke schmerzen, deutet das oft auf Probleme mit dem Bewegungsapparat hin.

Warum schmerzen Gelenke?

Die Hauptfaktoren, die das Auftreten von Schmerzen in den Gelenkstrukturen beeinflussen, sind häufige körperliche Aktivität sowie Dehnung und Reizung der inneren Schicht der Gelenkkapsel oder des Knochen-Faser-Kanals, der sogenannten Synovialmembran. Diese erfüllt eine Art Schutzfunktion, da sie den Übergang von Entzündungen vom Knochengewebe in die Gelenkstrukturen verhindert und den Stoffwechsel in der Gelenkhöhle sowie die Ernährung des Gelenkknorpels verbessert. Auch Gefäßprobleme und Verletzungen können Schmerzen auslösen.

Wenn Ihre Gelenke schmerzen, kann dies auch auf einen entzündlichen Prozess oder bestimmte degenerativ-dystrophische Phänomene hinweisen.

Pathologische Prozesse in Gelenkformationen werden mit dem allgemeinen Begriff „Arthralgie“ bezeichnet. Das Schmerzgefühl kann zusammen mit einer Erhöhung der Hauttemperatur über dem erkrankten Organ, einer Schwellung des periartikulären Gewebes und einer eingeschränkten Beweglichkeit des geschädigten Segments auftreten.

Gründe, warum Gelenke schmerzen

Erkrankungen der Gelenkstrukturen werden üblicherweise in zwei Gruppen eingeteilt: entzündliche und degenerativ-dystrophische. Die erste Gruppe umfasst Arthritis, die zweite Arthrose.

Arthritis ist gekennzeichnet durch Gelenkschmerzen, Exsudation und Schwellung des periartikulären Gewebes. Zunächst ist die Synovialmembran betroffen, anschließend treten Störungen im Knorpel auf. Bei Arthrose sind die Schmerzen weniger ausgeprägt, Temperatur und Blutwerte bleiben normal. Trotz der ausgeprägten Deformation verläuft die Erkrankung ohne nennenswerte Funktionseinschränkung.

Trotz der Unterschiede zwischen diesen beiden Krankheitsgruppen sind die Hauptsymptome von Arthritis und Arthrose (wie Schmerzen, ihre Deformation) einander sehr ähnlich und erfordern eine Differentialdiagnose durch einen Facharzt.

Arthrose ist eine relativ häufige chronische Erkrankung. Sie beruht auf einer primären Degeneration des Gelenkknorpels, gefolgt von Knochenwachstum. Der Ursprung dieser Erkrankung ist unbekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass Traumata und übermäßiger Stress die Entstehung von Arthrose beeinflussen können. Die Krankheit betrifft vor allem ältere Menschen, häufiger Frauen. Patienten klagen häufig über Gelenkschmerzen; Schmerzen treten in den Hüftgelenken oder im Knie auf, seltener im Fingergelenk. Es gibt keine Entzündungszeichen, Temperatur und Werte sind normal. Behandlung: Zunächst ist es notwendig, die Belastung des betroffenen Gelenkknorpels zu minimieren. Physiotherapeutische Verfahren werden zur Schmerzlinderung und zur Verbesserung der Durchblutung verordnet (z. B. Paraffin- oder Schlammanwendungen).

Berufsbedingte Arthritis ist mit längerer Einwirkung ungünstiger Faktoren verbunden: anhaltende körperliche Überanstrengung, häufige Unterkühlung, erzwungenes ständiges Sitzen in einer unbequemen Position (z. B. im Zusammenhang mit beruflicher Tätigkeit). Bei der Befragung können Sie feststellen, dass die Gelenke schmerzen: Die Schmerzen sind mild, es treten Steifheit, Knirschen, Krämpfe und Schmerzen in Knochen und Muskeln auf.

Die Behandlung besteht in erster Linie darin, ungünstige Faktoren zu beseitigen oder zu begrenzen. Gute Ergebnisse werden durch Thermalbäder, Fango- oder Paraffinanwendungen erzielt.

Rheumatoide Arthritis kann in jedem Alter auftreten. Die Krankheit schreitet schnell voran und ist durch morgendliche Steifheit von mehr als 30 Minuten gekennzeichnet. Patienten berichten von regelmäßigen Gelenkschmerzen. Dies kann eine Folge immunpathologischer Störungen im Körper sein. Die Krankheit kann auch durch Stresssituationen, häufige Unterkühlung, übermäßige körperliche Überlastung und Verletzungen ausgelöst werden. Rheumatoide Arthritis kann Hände, Füße, Knie und Knöchel betreffen. Zur Diagnose werden Röntgenuntersuchungen und Laboruntersuchungen eingesetzt. Zur Vorbeugung wird empfohlen, Erkältungen zu vermeiden, körperliche Aktivitäten zu reduzieren und therapeutische Übungen durchzuführen.

Arthrose ist mit Stoffwechselstörungen im Knorpelgewebe verbunden, die zu verminderter Elastizität und Flexibilität führen. Diese Krankheitsgruppe betrifft häufig die unteren Gliedmaßen und kann auch die Hände und Fingerglieder betreffen. Sie entwickelt sich langsam, Betroffene klagen oft über Gelenkschmerzen, und in der Folge führt diese Erkrankung zum Verlust der Beweglichkeit des betroffenen Organs. Eine komplexe Therapie der Arthrose umfasst die Anwendung entzündungshemmender Medikamente mit Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure. Massagen, Physiotherapie, eine therapeutische Diät und Gymnastik werden verordnet.

Bei der Entstehung pathologischer Veränderungen spielen altersbedingte Veränderungen eine wesentliche Rolle, da sich die Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates mit zunehmendem Alter verschlechtert.

Wenn Ihre Gelenke schmerzen, verschieben Sie die Behandlung nicht auf später, sondern suchen Sie unbedingt einen Rheumatologen auf.