Östrogenmangel

Östrogenmangel kann bei Frauen zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Östrogen gehört zu den Steroidhormonen und wird vom Follikelapparat der Eierstöcke gebildet. Der Östrogenspiegel ändert sich vom Einsetzen der ersten Menstruation bis in die Wechseljahre nicht signifikant. Ab dem 40. Lebensjahr sinkt der Östrogenspiegel, was zu einem Östrogenmangel führt. Dieser kann zu vasomotorischer und thermoregulatorischer Instabilität führen, begleitet von Hitzewallungen, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, vermehrtem Schwitzen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Atrophie der Urogenitalorgane. Östrogenmangel kann bei Frauen in den Wechseljahren zu Osteoporose und damit zu erhöhter Knochenbrüchigkeit führen.

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Ursachen Östrogenmangel

Tatsächlich kann Östrogenmangel in jedem Alter auftreten. Bei Östrogenmangel besteht das Risiko von Unfruchtbarkeit, die Gebärmutter und die Brustdrüsen verkleinern sich. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung eines hormonellen Ungleichgewichts gehören:

• genetische Veranlagung (angeborener Mangel oder Überschuss eines Enzyms);
• Stress und depressive Zustände;
• langfristige Einnahme von Antidepressiva und Beruhigungsmitteln;
• übermäßiger Alkoholkonsum;
• Nikotinsucht (wirkt sich negativ auf die Funktion der Eierstöcke aus);
• körperliche Erschöpfung, begleitet von übermäßigem Untergewicht, infolgedessen sich die Funktion der Eierstöcke verschlechtert und die Menstruation ausbleiben kann.

Östrogenmangel kann die Ursache für unterentwickelte Brustdrüsen, dünne Haut, hohe Stimme und verminderte Libido sein. Die Dauer des Menstruationszyklus kann weniger als 28 Tage oder mehr als 1-3 Monate betragen. Die Menstruation ist in der Regel schwach und kurzlebig. Bei einer Störung wie Östrogenmangel ist eine hormonelle Korrektur notwendig, da ein solcher Zustand schwerwiegende negative Folgen haben kann.

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Symptome Östrogenmangel

Östrogenmangel kann den Wasserhaushalt im Körper stören und zu intensiver Salzablagerung führen. Die Haut verliert an Elastizität, wird trocken, es bilden sich Fältchen und Cellulite. Da Östrogen die Produktion von Cholesterin fördert, das für die normale Fettverteilung notwendig ist, kann eine Verringerung seiner Menge zu Gefäßverkalkung führen – Kalziumsalzablagerungen in Weichteilen und Organen.

Ein Abfall des Östrogenspiegels im Körper verursacht starke Beschwerden. Um negative Folgen rechtzeitig zu vermeiden, sollte eine Frau am dritten Tag nach dem Eisprung ihre Menstruation und ihren Speichel analysieren lassen. Wenn die Diagnose bestätigt wird, können der Patientin hormonelle Medikamente verschrieben werden, darunter Ovestin (zwei bis vier Tabletten pro Tag), Dimestrol (intramuskulär verabreicht, normalerweise eine Injektion pro Woche in einer Dosis von zwölf Milligramm (2 ml Lösung), bei Atrophie der Schleimhäute der Harnwege und der Vagina werden Estriol und Colpotrophin (ein Zäpfchen pro Tag) verschrieben.

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Behandlung Östrogenmangel

Wenn Anzeichen eines verringerten Östrogenspiegels im Körper auftreten, sollten Sie einen Endokrinologen oder Gynäkologen aufsuchen.

Bei Östrogenmangel ist es notwendig, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die die natürliche Östrogenproduktion im Körper anregen. Dazu gehören fettreiche Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Fleisch, Eier und Käse. Außerdem ist die Einnahme eines Vitaminkomplexes mit Vitamin E (Tocopherol), Vitamin K sowie Folsäure und Fischöl notwendig. Produkte mit Phytoöstrogenen, darunter Soja, Kürbis, Tomaten und Bohnen, tragen ebenfalls zur Normalisierung des Hormonhaushalts bei.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter äußert sich Östrogenmangel meist in Form von plötzlichen Stimmungsschwankungen, vermindertem sexuellen Verlangen, Menstruationszyklusunregelmäßigkeiten, schmerzhaften Regelblutungen, Schlafstörungen, Müdigkeit und einer Verschlechterung des Hautbildes. Um den Zustand zu normalisieren, werden üblicherweise hormonelle orale Kontrazeptiva verschrieben, die die Hormone Östrogen und Progesteron in unterschiedlichen Anteilen enthalten.

Östrogene gelangen schnell über den Magen-Darm-Trakt, die Haut und die Schleimhäute ins Blut. Sie werden in der Leber recht schnell metabolisiert, daher werden für eine langfristige Wirkung Medikamente zur intramuskulären und transdermalen Injektion bevorzugt.

Es gibt auch transdermale Gele und Pflaster (Estramon, Fem, Estrogel), die die Funktion von Östrogenen regulieren können. Diese Therapiemethode zur Behandlung von Östrogenmangel hält eine stabile Konzentration des Arzneimittels im peripheren Blutkreislauf aufrecht. Patienten, die östrogenhaltige Medikamente einnehmen, sollten bei Auftreten von Nebenwirkungen sofort einen Arzt aufsuchen. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten bei der Behandlung von Östrogenmangel die Medikamente in minimal wirksamen Dosen (nicht mehr als 30-50 µg pro Tag) verschrieben werden.

Dosierung und Verabreichung von Medikamenten

1. Folliculin (intramuskulär verabreicht mit 5.000–10.000 IE täglich oder jeden zweiten Tag (insgesamt 10–15 Injektionen)

2. Estradioldipropionat (intramuskulär verabreicht als 0,1%ige Öllösung, 1 ml ein- oder zweimal pro Woche)

3. Progynova (1 Tablette pro Tag für einundzwanzig Tage, es ist ratsam, das Medikament gleichzeitig einzunehmen)

4. Presomen (1 Tablette einmal täglich einnehmen. Bei schweren Beschwerden in der ersten Woche zwei bis drei Tabletten täglich, danach 1 Tablette einmal täglich. Nach zwanzig Tagen sieben Tage Pause)

5. Sinestrol (oral verschrieben in einer Dosierung von 0,5–1 mg. Auch eine intramuskuläre und subkutane Anwendung ist möglich)

6. Dimestrol (Estrastilben D, Dimethylöstrogen). Öllösung 0,6% - Ampulle 2 ml (12 mg pro Ampulle)

7. Ovestin (kann oral in Form von Tabletten oder lokal in Form von Zäpfchen oder Creme eingenommen werden - einmal täglich. Die Wirksamkeit des Arzneimittels hängt nicht von der Art der Anwendung ab)

In jedem Fall werden die Behandlungsdauer und die Dosierung der Medikamente je nach Krankheitsverlauf und Körperbeschaffenheit individuell vom behandelnden Arzt verordnet.