Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind eine breite Kategorie von Symptomen, die auf ganz unterschiedliche Krankheiten hinweisen können. Statistiken besagen, dass fast 75 % der Weltbevölkerung mit Rückenschmerzen vertraut sind. Die Altersgruppe der Betroffenen ist nicht durch Zahlen begrenzt.

Einer der Gründe für diese weit verbreitete Symptomatik ist eine sitzende Lebensweise, eingeschränkte körperliche Aktivität und eine übermäßige Belastung der Wirbelsäule. Darüber hinaus liegt der Grund in der Ernährung: Eine ungesunde Ernährung, ein Mangel an Kalzium und essentiellen Vitaminen verringern die Stabilität der Wirbelsäule, den Tonus und die Elastizität der angrenzenden Muskeln. Primäre akute Rückenschmerzen verschwinden in der Regel innerhalb eines Monats. Wird die Ursache des Schmerzsymptoms nicht beseitigt, wird die Krankheit chronisch.

Rückenschmerzen werden üblicherweise in die folgenden subjektiven Indikatoren unterteilt:

• Scharfe, plötzliche Rückenschmerzen;
• Schmerzen, die ziemlich schnell zunehmen;
• Dumpfer, stechender Schmerz;
• Rückenschmerzen sind vorübergehend und treten wieder auf.
• Schmerzen mit Ausstrahlung (in den Arm, das Bein, in die Herzgegend);
• Schmerzen, die eine reflektorische Harn- und Stuhlinkontinenz verursachen;
• Schmerzen mit Taubheitsgefühl in den Finger- oder Zehenspitzen;
• Rückenschmerzen, die in die Leistengegend ausstrahlen;
• Starke Schmerzen, sogar bis zum Schmerzschock.

Schmerzhafte Empfindungen im Rückenbereich können beim Niesen, Husten, plötzlichen Drehen, Ändern der Körperhaltung, körperlicher Aktivität – Bücken, Hocken, Gewichtheben – auftreten.

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Rückenschmerzen, was signalisieren sie, auf welche Erkrankungen können sie hinweisen?

Die häufigsten Ursachen sind die folgenden Pathologien:

• Vorzeitiger Verschleiß, Deformation der Bandscheiben, die regelmäßig überlastet werden. Die Ursachen für Verschleiß können unterschiedlich sein – von hohem Körpergewicht über übermäßige Fettleibigkeit bis hin zu pathologischen Veränderungen der Knochenstruktur. Grundsätzlich ist eine Veränderung des Bandscheibenzustands ein natürliches und altersbedingtes Phänomen.

Normalerweise beginnt der Bandscheibenkern nach 30–35 Jahren auf natürliche Weise zu schrumpfen und verliert an Elastizität. Irgendwann löst sich der Kern vollständig auf, die Höhe der Bandscheibe nimmt ab und dementsprechend lassen auch die stoßdämpfenden Eigenschaften nach. Während der Massereduzierung des Kerns beginnt sich der Faserring zu verformen und wird mit Rissen bedeckt, in die der Kern gedrückt wird. Die Nervenenden des Faserrings und der Längsbänder werden zusätzlich belastet, daher treten Schmerzen auf. Rückenschmerzen treten zunächst in der Lendenwirbelsäule auf und wandern dann nach unten – in die Beine. Die veränderte Bandscheibe kann keine normale Verbindung der Körper benachbarter Wirbel gewährleisten, diese verschieben sich zum Ausgleich. Bei der Verschiebung werden die umgebenden Muskeln unter Druck gesetzt, deren Nervenenden ebenfalls mit Schmerzen auf die Verformung reagieren. Wenn die regelmäßigen Belastungen nicht aufhören, kompensieren die Wirbel ihre Verformung durch die Bildung von Osteophyten (reaktive Prozesse). Das Endstadium dieses destruktiven Prozesses ist ein vollständiger Riss des Faserrings, der zum Herausfallen des Kerns aus der Bandscheibe führt. In dieser Situation werden Rückenschmerzen besonders akut, da einer der größten Nerven – der Ischiasnerv – komprimiert ist. Ischiasschmerzen strahlen in die Beine aus, sodass neben Rückenschmerzen ein weiteres Problem auftritt – die Unmöglichkeit aktiver Bewegung. Am gefährlichsten ist eine Schädigung des „Pferdeschwanzes“ – eines Bündels von Nervenenden im Steißbeinbereich. Dies kann zu teilweiser oder vollständiger Lähmung der Beine sowie zu Störungen beim Stuhlgang und Wasserlassen führen. Solche pathologischen Veränderungen schreiten manchmal fort und breiten sich auf andere Wirbel aus. Osteophyten bilden sich, die Wirbelsäule wird insgesamt deformiert, es entwickelt sich eine Spondylose.

Rückenschmerzen können auch andere Ursachen haben, beispielsweise eine sekundäre Deformation der Bandscheiben. An den Seiten des Wirbelkörpers bilden sich Dornfortsätze, die die Kompression der vorderen Längsbänder durch die Bandscheibe kompensieren. Auch die Zwischenwirbelgelenke verformen sich, und es kommt zu einer Funktionsblockade. Die Folge dieses Prozesses ist eine Spondyloarthrose.

Zu den weniger häufigen Ursachen von Rückenschmerzen können gehören:

• Defekte, Veränderungen in der Struktur der Wirbelsäule im Zusammenhang mit angeborenen Pathologien (Mangel, unzureichende Anzahl von Wirbeln);
• Lumbalisierung der Sakralregion der Wirbelsäule, wenn der erste Wirbel der Sakralregion den sechsten Wirbel der Lendenregion ersetzt;
• Sakralisierung, ein Wirbeldefizit, bei dem der fünfte Lendenwirbel den ersten Kreuzbeinwirbel ersetzt;
• Bei der Spondylolyse (Spondylolisthesis) kommt es zum völligen Versagen der Schließung der Interartikularbögen oder zu einer Vorwärtsverschiebung des deformierten Wirbelkörpers.
• Morbus Bechterew;
• Osteoporose;
• Onkologischer Prozess, Metastasen;
• Staphylokokken-Knocheninfektion;
• Tuberkulose;
• Gynäkologische Pathologien;
• Pathologische Erkrankungen der Prostata, Infektion der Harnröhre;
• Nierenerkrankungen, Steine;
• Blutungen im Beckenbereich;
• Bauchaortenaneurysma;
• Gürtelrose.

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Wie werden Rückenschmerzen behandelt?

Die Behandlung von Rückenschmerzen richtet sich nach der Diagnose und den Begleiterkrankungen. In der Regel handelt es sich dabei um klassische NSAR – nichtsteroidale Antirheumatika – in der jeweils wirksamsten Darreichungsform – Tabletten oder Injektionen. Die Verschreibung von Schmerzmitteln ist obligatorisch, gegebenenfalls die Anwendung von schmerzstillenden Kompressen und Novocain-Blockaden. Bei Muskelschäden werden Muskelrelaxantien verschrieben. Empfehlenswert ist auch die Anwendung von Chondroprotektoren – Medikamenten, die die Produktion von Knorpelsubstanzen aktivieren. Physiotherapie, Akupunktur und andere nicht-medikamentöse Methoden sind nicht die Hauptmethoden, sondern unterstützend und verstärken den therapeutischen Haupteffekt.

Rückenschmerzen sind ein ernstes Symptom, das nicht ignoriert werden sollte. Je früher die Schmerzursache in diesem Bereich erkannt wird, desto schneller und effektiver ist der Therapieprozess, wodurch das Risiko schwerwiegender Komplikationen minimiert wird.

Wie erkennt man Rückenschmerzen?

• Allgemeine Untersuchung und Anamnese;
• Laboruntersuchungen – Blut, Urin, um einen möglichen Entzündungsprozess festzustellen;
• Röntgen, CT, MRT;
• Ultraschall der umliegenden Organe;
• Punktion (falls erforderlich)