Ursachen für einen hohen und niedrigen Kreatininwert im Blut

Der Kreatiningehalt im Blut steigt bei Nierenversagen natürlich an, was für dessen Diagnose von großer Bedeutung ist. Die Diagnose eines akuten Nierenversagens wird gestellt, wenn die Kreatininkonzentration im Blutserum 200–500 μmol/l (2–3 mg%) beträgt, ein Anstieg um 45 μmol/l (0,5 mg%) bei einem Ausgangswert unter 170 μmol/l (<2 mg%) vorliegt oder der Kreatininspiegel im Vergleich zum Ausgangswert um das Zweifache ansteigt. Bei schwerem akutem Nierenversagen übersteigt die Kreatininkonzentration im Blutserum 500 μmol/l (>5,5 mg%).

Es ist zu beachten, dass ein Anstieg der Kreatinin- und Harnstoffkonzentrationen im Blut bei akutem Nierenversagen ein relativ spätes Anzeichen ist. Sie treten auf, wenn mehr als 50 % der Nephrone betroffen sind. Bei schwerem akutem Nierenversagen kann der Kreatiningehalt im Blut 800–900 μmol/l erreichen, in einigen Fällen 2650 μmol/l und mehr. In unkomplizierten Fällen von akutem Nierenversagen steigt die Kreatininkonzentration im Blut um 44–88 μmol/l pro Tag; in Fällen von akutem Nierenversagen mit Muskelschäden (ausgedehntes Trauma) steigt der Kreatininspiegel im Blut aufgrund einer signifikanten Erhöhung der Kreatininbildungsrate stärker an. Die Kreatininkonzentration im Blut und der SCF werden als wichtigste Laborkriterien bei der Klassifizierung von chronischem Nierenversagen verwendet.

Es ist zu beachten, dass Erkrankungen wie Hyperthyreose, Akromegalie, Gigantismus, Diabetes mellitus, Darmverschluss, Muskeldystrophie und großflächige Verbrennungen ebenfalls mit einem Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut einhergehen können.

Kreatinin im Urin

Serumkreatinin

Laborkriterien für Stadien des chronischen Nierenversagens und Kreatininwerte im Blut

Endogene Kreatinin-Clearance

Kreatin

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