Elektronische Verdampfer können die DNA beeinflussen

Ein an einer amerikanischen Universität gestartetes Forschungsprojekt führte Spezialisten zu einer unerwarteten Entdeckung. Es wurde festgestellt, dass elektronische Vapes das DNA-System stören können.

Dampfen ist seit langem Gegenstand kontroverser Debatten: Einige Experten behaupten, Dampfen sei explosiv, andere behaupten, Dampfer würden krebserregende Substanzen freisetzen, die die Qualität der Schleimhäute verschlechtern und sogar zur Entstehung von Krebstumoren führen können. Daher hat Dampfen sowohl Befürworter als auch Gegner gewonnen. Die Ergebnisse eines neuen Forschungsprojekts haben jedoch alle Wissenschaftler verblüfft: Dampfen kann das menschliche DNA-System zerstören.

Im Rahmen ihrer Forschung modellierten die Wissenschaftler ein mikrofluidisches menschliches System. Diese Art der 3D-Modellierung ermöglichte es ihnen, den Einflussmechanismus des chemischen Wirkstoffs auf biologische Polymere zu visualisieren. Das modellierte System wurde den Dämpfen einer elektronischen E-Zigarette ausgesetzt. Die Reaktion wurde von speziellen Detektoren aufgezeichnet. Wie die Wissenschaftler erklärten, verwendeten sie im Rahmen ihrer Forschung eine nikotinhaltige und eine nikotinfreie Flüssigkeit für das elektronische Rauchen.

Am Ende der Studie wurde festgestellt, dass in der Flüssigkeit chemische Wirkstoffe gelöst waren und nach bestimmten chemischen Prozessen Produkte entstanden, die das DNA-System beeinträchtigen könnten.

Ein ähnliches Experiment wurde bereits etwas früher durchgeführt und ausführlich in „Chemical Research in Toxicology“ beschrieben. Dabei stellten Experten fest, dass die Wirkung von elektronischem Dampf Gene im Lungensystem aktivieren kann, die nicht mit oxidativen Prozessen in Zusammenhang stehen. Es wurde jedoch auch festgestellt, dass E-Liquid weniger schädlich ist als Tabak.

Im vergangenen Jahr stellten Experten von British American Tobacco fest, dass E-Zigaretten die menschliche DNA nicht beeinträchtigen, was man vom schädlichen Rauch herkömmlicher Zigaretten nicht behaupten kann.

Bei ihrer Forschungsarbeit verwendeten die Wissenschaftler die Analysemethode uH2AX, die es ermöglicht, Doppelschäden am Gensystem zu erfassen. Schäden am doppelsträngigen Code von Genen führen am häufigsten zur Entstehung krebsartiger Zellstrukturen.

Um den chemischen Prozess sicherzustellen, verwendeten die Wissenschaftler E-Liquid mit erhöhtem Nikotingehalt (6 mg pro ml) sowie Tabak. Sie stellten fest, dass der Dampf die DNA nicht zerstört, was beim Rauchen von normalem Tabak nicht der Fall ist.

Diese Studie war nicht die einzige: Im Jahr 2015 kamen Spezialisten zu völlig anderen Ergebnissen, verwendeten jedoch eine Nikotinkonzentration von 100 mg pro ml und die Wirkung auf die Zellen wurde kontinuierlich von 2 Tagen bis 2 Monaten durchgeführt.

Eines lässt sich derzeit mit Sicherheit sagen: Das Dampfen ist noch nicht gründlich erforscht, und angesichts der völlig unterschiedlichen Forschungsergebnisse ist es unmöglich, die Sicherheit der Methode zu garantieren. Vielleicht dient die Herstellung von E-Zigaretten einfach nur dem Profit?

Detaillierte Ergebnisse der Studie wurden in der wissenschaftlichen Zeitschrift ACS Sensors veröffentlicht.

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