Häufiges Surfen in E-Mails führt zu Stress

Heutzutage sind viele Menschen von modernen elektronischen Geräten (Computer, Smartphones usw.) abhängig. Solche Menschen warten oft auf Briefe von der Arbeit oder von Kollegen und checken ständig ihren Briefkasten, um keine wichtige Nachricht zu verpassen. Experten zufolge ist dies eine echte Stressquelle. Psychologen glauben, dass ein bestimmtes Verhaltensmuster helfen kann, Stress abzubauen. Wissenschaftler empfehlen daher, die Arbeitspost höchstens dreimal täglich zu überprüfen. Experten halten es für besser, mehrere Briefe gleichzeitig zu beantworten, als jedes Mal nur einen Brief einzeln zu beantworten.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die außerhalb der Arbeitszeiten (abends oder am Wochenende) Anrufe ihres Chefs entgegennehmen, häufiger unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und Müdigkeit leiden. Ein solcher Lebensrhythmus, bei dem das Privatleben durch Arbeitsmomente gestört wird, ist gefährlich für die körperliche und geistige Gesundheit eines Menschen.

An der Untersuchung dieses Themas nahmen über 100 Freiwillige teil, zwei Drittel davon waren Studenten an Hochschulen, der Rest arbeitete im medizinischen, finanziellen, Computer- und anderen Bereich.

In der ersten Gruppe durften die Freiwilligen eine Woche lang maximal dreimal täglich ihre geschäftlichen E-Mails abrufen. In der zweiten Gruppe durften die Teilnehmer so oft auf ihre E-Mails zugreifen, wie sie es für nötig hielten. Nach einer Woche änderten die Experten die Bedingungen des Experiments. In der zweiten Gruppe reduzierten sie ihren E-Mail-Abruf auf dreimal täglich, während sie in der ersten Gruppe ihre E-Mails nach Belieben lesen durften.

Während des Experiments beantworteten die Teilnehmer täglich Fragen zu ihrem Stresslevel. Das Ergebnis: Die Gruppe, die ihren Posteingang höchstens dreimal täglich überprüfte, wies ein geringeres Stresslevel auf. Allerdings fiel es nicht allen Teilnehmern leicht, auf das regelmäßige Überprüfen ihres Posteingangs zu verzichten.

Nach Ansicht von Experten sind es die Arbeitgeber, die diesem Punkt Aufmerksamkeit schenken und die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiter ändern sollten.

In den letzten Jahren nutzen die Menschen verstärkt verschiedene elektronische Geräte, insbesondere Smartphones. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass die sozialen Fähigkeiten der Menschen umso ausgeprägter sind, je weniger sie verschiedene Gadgets verwenden.

An der Studie nahmen Sechstklässler teil, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Etwa die Hälfte der Kinder besuchte ein Camp, in dem die Nutzung von Gadgets verboten war, während die übrigen Schüler nach Abschluss des Forschungsprojekts in dasselbe Camp geschickt wurden.

In den ersten Tagen ihres Aufenthalts im Camp fiel es den Schulkindern äußerst schwer, auf ihre gewohnten Geräte zu verzichten. Zu Beginn und am Ende des Experiments bewerteten die Wissenschaftler die Fähigkeit der Freiwilligen, den emotionalen Zustand einer Person anhand eines Fotos oder Videos zu erkennen.

Den Kindern wurden etwa 50 Bilder mit glücklichen, wütenden, traurigen oder ängstlichen Gesichtsausdrücken gezeigt. Sie mussten den emotionalen Zustand der abgebildeten Person identifizieren. Den Schülern wurde außerdem ein Video von Interaktionen zwischen Menschen (z. B. bei einer Prüfung mit Lehrern) gezeigt. Sie mussten die Gefühle der abgebildeten Personen beschreiben.

Als Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Fähigkeit der Kinder, die emotionalen Zustände von Menschen zu erkennen, bereits nach fünf Tagen ohne Gadgets deutlich verbesserte, im Gegensatz zu der Gruppe von Kindern, die weiterhin die Errungenschaften der modernen Technologie nutzten.

Die Experten bewerteten auch die Anzahl der Fehler, die Schulkinder machten, als sie ihren emotionalen Zustand anhand eines Fotos oder Videos ermittelten. Zu Beginn der Studie lag die Fehlerquote bei 14,02 %, am Ende war sie auf 9,41 % gesunken (die Ergebnisse der Studie waren unabhängig vom Geschlecht des Kindes).

Durchschnittlich spielten die Kinder, die am Experiment teilnahmen, etwa fünf Stunden am Tag Videospiele oder sahen Fernsehsendungen. Experten glauben, dass die Entwicklung sozialer Kompetenzen direkten Kontakt zwischen Menschen erfordert, also von Angesicht zu Angesicht, und Gadgets schließen diese Möglichkeit aus. Wissenschaftler empfehlen, die virtuelle Kommunikation regelmäßig zugunsten realer Treffen aufzugeben.

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