Wissenschaftler haben eine Diät gefunden, die den Fett- und Zuckerstoffwechsel reguliert

Eine Ernährung, die reich an langsam verdaulichen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten, Bohnen und anderen ballaststoffreichen Lebensmitteln ist, senkt laut Forschern des Fred Hutchinson Cancer Research Center Entzündungsmarker bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen deutlich. Die Diät mit niedrigem glykämischen Index führt nicht zu starkenBlutzuckerabfällen und erhöht den Spiegel eines Hormons, das den Fett- und Zuckerstoffwechsel reguliert.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nutrition veröffentlicht.

In einer randomisierten, kontrollierten Studie mit 80 gesunden Männern und Frauen (von denen die Hälfte Normalgewicht hatte und die andere Hälfte übergewichtig oder fettleibig war) stellten die Forscher fest, dass übergewichtige und fettleibige Teilnehmer durch eine Diät mit niedrigem glykämischen Index eine Verringerung des Entzündungsbiomarkers C-reaktives Protein um etwa 22 % erfuhren.

„Dieser Befund ist wichtig und klinisch nützlich, da C-reaktives Protein mit einem erhöhten Risiko für viele Krebsarten sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht wird“, sagte Hauptautorin Marian Neuchouzer. „Die Reduzierung entzündungsfördernder Faktoren ist wichtig, um eine Vielzahl von Gesundheitsrisiken zu reduzieren. Die verbesserten Gesundheitsergebnisse, die sich aus einer Ernährung mit niedriger glykämischer Last ergeben, sind für Millionen von Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit von großer Bedeutung.“

Marian Neuchouzer und Kollegen stellten außerdem fest, dass übergewichtige und fettleibige Menschen, die die Diät befolgten, einen Anstieg des Hormons Adiponektin (um etwa 5 %) aufwiesen. Dieses Hormon spielt eine Schlüsselrolle beim Schutz vor Krebserkrankungen, einschließlich Brustkrebs, sowie vor Stoffwechselerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, nichtalkoholischer Fettlebererkrankung und Arteriosklerose der Arterien.

Der „glykämische Index“ ist ein Maß für die Wirkung des Kohlenhydratkonsums auf den Blutzuckerspiegel. Der glykämische Index von Linsen und Bohnen ist dreimal niedriger als der von Kartoffelpüree, daher verursachen diese Produkte keinen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels.

Die Teilnehmer absolvierten zwei 28-tägige Phasen mit zufälliger Ernährung: Eine Gruppe ernährte sich nach einem hohen glykämischen Index, typischerweise ballaststoffarm und leicht verdaulich, z. B. aus Zucker, Obst und Weißmehlprodukten; die andere Gruppe ernährte sich nach einem niedrigen glykämischen Index und ballaststoffreich (z. B. Vollkornbrot und Getreide). Beide Diäten waren hinsichtlich Kohlenhydrat-, Kalorien- und Makronährstoffgehalt identisch.

„Da sich beide Diäten nur im glykämischen Index unterschieden, können wir mit Sicherheit sagen, dass die Veränderungen der Werte wichtiger Biomarker allein auf die Ernährung zurückzuführen waren“, sagte Marian Neuchouzer.

„Nicht alle Kohlenhydrate sind gleich wirksam bei der Senkung von Risikomarkern für chronische Krankheiten. Auf die Qualität kommt es an“, sagte er. „Es ist leicht, die Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Wählen Sie nach Möglichkeit Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen.“ Zu den Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index gehören Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Sojabohnen, Linsen, Milch und Obst wie Äpfel, Orangen, Grapefruit und Birnen. Neuhouzer empfiehlt außerdem, Lebensmittel mit hohem glykämischen Index zu meiden, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen. Dazu gehören Lebensmittel wie Weißzucker, Mehlprodukte, gesüßte Getränke und Frühstücksflocken.

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