Wissenschaftler haben herausgefunden, wie das Gehirn der Hypnose erliegt

An der Stanford University untersuchte ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Neurophysiologen David Spiegel, welche Aktivitäten im menschlichen Gehirn während einer Hypnosesitzung ablaufen. Die Forscher interessierten sich dafür, warum nicht alle Menschen für Hypnose empfänglich sind. Nach der Untersuchung der Prozesse im Gehirn während der Hypnose kamen Experten zu dem Schluss, dass sich die Aktivität bestimmter Bereiche verändert. Je anfälliger eine Person für Hypnose ist, desto höher ist die Aktivität.

An dem Experiment der Forschungsgruppe nahmen Freiwillige teil, die mehr oder weniger anfällig für Hypnose waren. Es ist erwähnenswert, dass jeder zehnte Bewohner des Planeten leicht anfällig für Hypnose ist. Mehr als 500 Menschen wollten an der Studie teilnehmen, aber von allen, die wollten, wählten die Wissenschaftler nur 57 Personen aus, von denen 21 praktisch nicht auf Hypnose reagierten.

Kürzlich haben Wissenschaftler herausgefunden, warum manche Menschen nicht hypnotisiert werden können.

Wissenschaftler stellten fest, dass es für die Reinheit des Experiments notwendig war, Freiwillige auszuwählen, die nicht anfällig für hypnotische Einflüsse sind und in die Kontrollgruppe aufgenommen wurden. Laut Dr. Spiegel ist es möglich, die Prozesse im Gehirn während der Hypnose aufzuzeichnen, aber ohne Kontrollgruppe kann man nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, dass dies auf hypnotische Einflüsse zurückzuführen ist.

Während der Hypnosesitzung wurden die Gehirne der Teilnehmer mittels MRT gescannt. Dabei wurden drei Bereiche sichtbar, in denen sich die Aktivität zu verändern begann. Die Veränderungen waren nur bei den Teilnehmern zu beobachten, die am stärksten auf die Hypnose reagierten, und die Veränderungen begannen erst während der Hypnosesitzung.

Dr. Spiegel stellte fest, dass die Aktivität zunächst im anterioren cingulären Kortex abnahm, was darauf zurückzuführen ist, dass der Mensch während des hypnotischen Schlafs an nichts mehr denkt und völlig in den Prozess vertieft ist. Anschließend begannen Veränderungen in der Reil-Insel und im dorsolateralen präfrontalen Kortex, wobei die Verbindungen zwischen diesen beiden Bereichen aktiviert wurden. Wissenschaftler stellten fest, dass die Reil-Insel für die Steuerung der im Körper ablaufenden Prozesse verantwortlich ist.

Weitere Beobachtungen zeigten, dass es zu einer Abnahme der Verbindungen zwischen dem präfrontalen Bereich und dem dorsolateralen Kortex kommt, was darauf hinweisen könnte, dass zwischen den Handlungen einer Person unter Hypnose und der Wahrnehmung des Gehirns eine Lücke besteht, die bestimmte Konsequenzen nach sich zieht, beispielsweise die Durchführung der vom Hypnotiseur vorgeschlagenen Handlungen (Rauchentwöhnung, Schmerzunempfindlichkeit usw.).

Bei Teilnehmern, die für hypnotische Einflüsse empfänglich waren, führten Hypnosesitzungen zu einer Verringerung chronischer Schmerzen sowie von Schmerzen bei verschiedenen medizinischen Eingriffen (insbesondere bei der Geburt), posttraumatischem Stress und bei der Behandlung der Rauchsucht.

Spiegel sagte, die Arbeit seiner Kollegen könne dazu beitragen, neue Behandlungsmethoden zu entwickeln, vor allem für Menschen, die resistent gegen Hypnose seien. Allerdings werde es noch mehrere Jahre der Forschung brauchen, bis eine solche Therapie allgemein verfügbar sei.

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