Menogon

Menogon ist ein Medikament mit ausgeprägter follikelstimulierender therapeutischer Wirkung.

Der Wirkstoff des Arzneimittels ist die Substanz hMG. Das Arzneimittel enthält die Hormone LH und FSH im Verhältnis 1 zu 1 – 75 IE dieser Hormone, die ebenfalls von der menschlichen Hypophyse produziert werden. In diesem Fall wird der angegebene Wirkstoff aus dem Urin von Frauen in der Postmenopause gewonnen. [ 1 ]

Hinweise Menogon

Es wird bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt:

• Unfruchtbarkeit bei Frauen aufgrund einer Störung der Follikelreifung – aufgrund einer normo- oder hypogonadotropen ovariellen Funktionsinsuffizienz;
• Induktion des Eisprungs (in Kombination mit dem Medikament hCG);
• Unfruchtbarkeit des Mannes aufgrund einer Störung der Spermatogenese im Zusammenhang mit normo- oder hypogonadotropem Hypogonadismus (in Kombination mit der Substanz hCG).

Freigabe Formular

Das Arzneimittel wird in Form eines Pulvers zur Herstellung einer Injektionsflüssigkeit (subkutane und intramuskuläre Injektionen) abgegeben – 5 oder 10 Ampullen mit Pulver und 5 oder 10 Ampullen mit einem speziellen Lösungsmittel in der Schachtel.

Pharmakodynamik

Die Anwendung von Menogon bewirkt bei Frauen einen Anstieg des Östrogenspiegels im Blut und führt zudem zur Eizellreifung; bei Männern werden die Spermatogenese und die Testosteronproduktion aktiviert. [ 2 ]

Pharmakokinetik

Die Plasmawerte von Cmax FSH werden bei intramuskulärer Injektion nach 6–48 Stunden und bei subkutaner Injektion nach 6–36 Stunden gemessen. Anschließend sinkt der FSH-Blutwert allmählich mit einer Halbwertszeit von 56 Stunden (intramuskuläre Verabreichung) und 51 Stunden (subkutane Injektion).

Dosierung und Verabreichung

Das Medikament sollte subkutan oder intramuskulär verabreicht werden, nachdem das Lyophilisat in dem im Kit enthaltenen Lösungsmittel aufgelöst wurde.

Um das Follikelwachstum zu stimulieren, wird die Dosis bei Frauen individuell unter Berücksichtigung der Reaktion der Eierstöcke ausgewählt. Die Korrektur erfolgt anhand der durch Ultraschall und Blutöstrogenspiegel ermittelten Daten.

Bei Anwendung einer zu hohen hMG-Dosierung kommt es zu multiplem ein- oder zweiseitigem Follikelwachstum.

Die Therapie beginnt häufig mit einer Dosis von 75–150 IE (entsprechend 1–2 Ampullen des Arzneimittels) pro Tag. Wenn die Eierstöcke auf diese Dosis nicht ansprechen, wird sie schrittweise erhöht, bis ein Anstieg des Östrogenspiegels im Blut oder Follikelwachstum registriert wird. Diese Dosis wird beibehalten, bis der präovulatorische Östrogenspiegel erreicht ist. Wenn zu Beginn der Therapie ein schneller Anstieg des Östrogenspiegels beobachtet wird, ist eine Reduzierung der hMG-Dosis erforderlich.

Um den Eisprung auszulösen, ist es notwendig, 1–2 Tage nach der letzten hCG-Injektion einmalig 5.000–10.000 IE hCG zu verabreichen.

Männer müssen dreimal wöchentlich 1.000 bis 3.000 IE hCG einnehmen, um die Spermatogenese zu stimulieren, bis sich der Testosteronspiegel im Blut stabilisiert hat. Anschließend werden mehrere Monate lang dreimal wöchentlich 75 bis 150 IE des Medikaments eingenommen.

Verwenden Menogon Sie während der Schwangerschaft

Menogon sollte während der Stillzeit oder Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Kontraindikationen

Hauptkontraindikationen:

• schwere Unverträglichkeit gegenüber den Bestandteilen des Arzneimittels und des Lösungsmittels;
• das Vorhandensein von Zysten oder eine Vergrößerung der Eierstöcke (deren Ursache ist nicht PCOS);
• Neoplasma im Hypothalamus-Hypophysen-Bereich;
• Hyperprolaktinämie;
• Erkrankungen der Nebennieren und der Schilddrüse;
• PCOS;
• etwaige Defekte in der Entwicklung der Geschlechtsorgane (bei denen ein normaler Schwangerschaftsverlauf unmöglich ist);
• Uterusmyome;
• Metrorrhagie unklarer Ursache;
• Prostatakarzinom;
• Tumorneoplasien östrogenabhängiger Natur (Karzinom der Gebärmutter, Brust oder Eierstöcke);
• primäre ovarielle Funktionsinsuffizienz;
• androgenbedingte Neoplasien.

Nebenwirkungen Menogon

Zu den Nebenwirkungen gehören:

• Läsionen im Zusammenhang mit dem Magen-Darm-Trakt: Häufig treten Erbrechen oder Übelkeit auf;
• endokrine Dysfunktion: Häufig kommt es zu einer Überstimulation der Eierstöcke;
• Erkrankungen der Brustdrüsen und Geschlechtsorgane: Bei Männern kommt es häufig zu Gynäkomastie oder Schmerzen in den Brustdrüsen;
• Immunschädigung: Gelegentlich treten Anzeichen einer Unverträglichkeit (Hautausschläge oder Fieber) auf. Vereinzelt kommt es zur Bildung von Antikörpern.
• Lokale Symptome: Sehr häufig treten Schmerzen, Schwellungen oder Juckreiz im Bereich der Injektion auf.

Die Anwendung von hCG-Substanzen kann eine Überstimulation der Eierstöcke hervorrufen, die klinisch nach der Anwendung von hCG auftritt (es wird zur Stimulation des Eisprungs verschrieben). Infolgedessen können sich große Eierstockzysten bilden, die platzen und Blutungen im Bauchraum verursachen können. Gleichzeitig kann eine intensive Überstimulation der Eierstöcke zu Oligurie, Aszites, Hypotonie, Hydrothorax und Anzeichen einer Thromboembolie führen.

Bei längerfristiger Einnahme von Medikamenten kann es gelegentlich zur Bildung von Antikörpern kommen, wodurch die Behandlung wirkungslos wird.

Überdosis

Im Falle einer Intoxikation entwickelt sich eine Überstimulation der Eierstöcke:

• Bei einer Störung des ersten Grades (leicht) wird keine spezifische Behandlung durchgeführt. In diesem Fall kommt es zu einer leichten Vergrößerung der Eierstöcke (maximal 5–7 cm), einem Anstieg der Sexualsteroidwerte und dem Auftreten von Schmerzen im Bauchbereich. Die Patientin muss über diesen Zustand informiert werden, woraufhin eine ständige Überwachung erfolgt.
• 2. Grad der Erkrankung – Krankenhausaufenthalt und symptomatische Maßnahmen sind erforderlich, einschließlich intravenöser Infusionen – Verabreichung von medizinischen Flüssigkeiten, die die BCC-Werte aufrechterhalten (wenn der Hämoglobinspiegel ansteigt). Bei Eierstockzysten, deren Größe im Bereich von 8-10 cm liegt, werden Übelkeit, Manifestationen im Bauchbereich und Erbrechen festgestellt;
• 3. Grad der Erkrankung – Die Eierstöcke vergrößern sich auf über 10 cm, es kommt zu Hydrothorax, Dyspnoe, Aszites, Schmerzen im Bauchraum und dessen Vergrößerung, der Hämoglobinindex steigt, die Blutviskosität nimmt zu, was die Thrombozytenadhäsion verstärkt (es besteht die Gefahr einer Thromboembolie), und es kommt zu Elektrolytretention. In diesem Fall muss die Patientin stationär behandelt werden.

Lagerbedingungen

Menogon sollte außerhalb der Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden. Die Flüssigkeit darf nicht eingefroren werden. Die Temperaturanzeige beträgt maximal 25 °C.

Haltbarkeit

Die Anwendung von Menogon ist ab Herstellungsdatum des Arzneimittels für einen Zeitraum von 3 Jahren zulässig.

Analoga

Analoga des Medikaments sind Puregon, Ovitrel mit Gonal-f, Sustanon mit Bravel, Menopur und Formon. Darüber hinaus Luveris, Pregnyl, Horagon mit Merional, Humog mit Pergoveris und Profasi.

Bewertungen

Menogon erhält gute Bewertungen hinsichtlich seiner therapeutischen Wirksamkeit – es wird erwähnt, dass es den Beginn einer Schwangerschaft unterstützt. Einer seiner Nachteile ist der hohe Preis.