Fleischmissbrauch ist mit Darmkrebs behaftet

Hohe Eisenkonzentrationen im Körper erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Und eine der Haupteisenquellen ist rotes Fleisch. Wie sich herausstellt, beeinträchtigt Eisen die Funktion eines Gens, das normalerweise vor Krebs schützt.

Studien an Mäusen zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, stark vom Eisenspiegel und der Funktion des APC-Gens abhängt. Bei einer Fehlfunktion dieses Gens erkrankten Mäuse mit hoher Eisenzufuhr zwei- bis dreimal häufiger an Krebs. Nahmen Mäuse jedoch wenig Eisen zu sich, entwickelten sie selbst bei einem defekten Gen keinen Krebs.

Wie Professor Owen Sansum betont, ist ein fehlerhaftes APC-Gen für 8 von 10 Krebsfällen verantwortlich. Fleisch enthält eine Verbindung namens Häm (die dem Fleisch seine rote Farbe verleiht). Sie schädigt die Darmschleimhaut. Und beim Frittieren von Fleisch werden krebserregende Verbindungen freigesetzt.

Mit der Zeit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Zellen im Darm das fehlerhafte Gen produzieren und auf Eisen in der Nahrung reagieren. Funktioniert das Gen nicht, reichert sich Eisen in der Darmschleimhaut an. Dieser Prozess löst den WNT-Signalweg aus, was zu unkontrollierter Zellteilung führt.

Eisen fördert auch das Wachstum von Zellen mit defektem APC. Es zeigte sich, dass Mäuse ohne das problematische Gen oder mit einem normal funktionierenden Gen trotz hohem Eisengehalt in der Nahrung nicht an Krebs erkrankten. Bei diesen Tieren war der Wnt-Signalweg inaktiv.

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