Raucher können Probleme mit der Behandlung von Parodontalerkrankungen haben

Rauchen kann die erfolgreiche Behandlung von Parodontitis beeinträchtigen – einer häufigen Zahnerkrankung, die mit dem Rückgang des angrenzenden Zahngewebes einhergeht und schließlich zum Zahnverlust führt. Zu diesem Schluss kamen Experten der Universität Aarhus in Dänemark.

Mundgeruch, gelegentliche Blutungen, Verfärbungen des Zahnfleisches und Beschwerden beim Essen sind die häufigsten Anzeichen einer Parodontitis. In den komplexesten Fällen treten Schmerzen und Brennen sowie Lockerung und Ausfall der Zähne auf. Bei dieser Erkrankung wird eine verstärkte komplexe Wirkung angewendet, die Hygienemaßnahmenund eine Vitamintherapie umfasst. Eine neue, von Experten vorgeschlagene Bedingung für eine erfolgreiche Behandlung von Parodontitis ist die Abkehr von einer schlechten Angewohnheit wie dem Rauchen.

Wissenschaftler analysierten den Einfluss von gelegentlichem und häufigem Rauchen auf die Behandlungsdynamik leichter und komplexer Fälle von Parodontitis. Dabei stellte sich heraus, dass bei starken Rauchern mit schweren Entzündungsprozessen im Parodontium die Wirksamkeit der Behandlung praktisch auf Null reduziert war. Bei starken Rauchern mit mittelschwerer Parodontitis zeigte die Behandlung nur eine 50%ige Wirkung.

„Überraschenderweise stellten wir fest, dass sich der Krankheitsverlauf bei den Raucherpatienten trotz umfassender, individuell angepasster Behandlungsmaßnahmen gleichzeitig in mehrere Richtungen verschlechterte“, so einer der Initiatoren der Studie.

Laut Statistik leidet ein relativ großer Teil der Weltbevölkerung an Parodontitis: Bis zu 18 % davon sind Raucher. Die Behandlung der Erkrankung umfasst eine gründliche Zahnreinigung, hygienische und entzündungshemmende Maßnahmen sowie manchmal auch chirurgische Eingriffe.

Laut Wissenschaftlern ist es wichtig, Patienten rechtzeitig über mögliche Nebenwirkungen zu informieren, sie zu ermutigen, mit dem Rauchen aufzuhören und neue klinische Richtlinien mit Beschreibungen möglicher Lösungen für das Problem zu entwickeln.

„Für Zahnärzte sind das völlig neue Erkenntnisse. Sie sollten bei der Behandlung von Patienten, die rauchen, unbedingt berücksichtigt werden“, so die Forscher.

Bisher empfahlen Zahnärzte ihren Patienten im Rahmen ihrer Parodontitis-Behandlung lediglich, das Rauchen vorübergehend einzuschränken. Die Studie zeigt jedoch, dass Rauchen gänzlich eingestellt werden sollte. Andernfalls beeinträchtigt es nicht nur den Behandlungserfolg, sondern trägt auch zu späteren Verschlimmerungen der Erkrankung bei.

„Alle starken Raucher mit Zahnproblemen sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Aufgabe dieser schlechten Angewohnheit ein entscheidender Schritt zur wirksamen und vollständigen Beseitigung des pathologischen Prozesses ist“, fassen die Experten zusammen.

Details der Studie sind im Journal of Dental Research sowie auf Seite