Serologische Tests

Toxokarose: Serumantikörper gegen Toxocara canis

Die wichtigste Methode zur Diagnose einer Toxokarose ist der Nachweis von IgG-Antikörpern gegen Toxocara canis im Blutserum mittels ELISA mit dem Toxocara-Antigen bei der Untersuchung des Blutserums von Personen mit einem charakteristischen Symptomenkomplex: Lymphadenopathie, Hepatomegalie, Bronchitis, Asthma bronchiale unbekannter Genese, Urtikaria-Ausschlag vor dem Hintergrund einer Bluteosinophilie, leukämoidale Reaktion vom eosinophilen Typ mit einer charakteristischen epidemischen Vorgeschichte (zum Beispiel: Geophagie) usw.

Echinokokkose: Antikörper gegen Echinokokken im Blut

Die effektivste Methode zur Diagnose einer Echinokokkose ist der ELISA. Der Einsatz dieser Methode ist jedoch dadurch eingeschränkt, dass viele Träger von Echinokokkose-Zysten keine Immunantwort entwickeln und keine Antikörper im Blut gebildet werden. ELISA liefert bei 90 % der Patienten mit Leberzysten positive Ergebnisse, bei Patienten mit Lungenschäden jedoch nur bei 50–60 %.

Lambliasis: Bestimmung von Antikörpern gegen Giardia-Antigene im Blut

Bestehende ELISA-Testsysteme ermöglichen den Nachweis spezifischer Antikörper verschiedener Klassen (IgM, IgA, IgG) oder Gesamtantikörper getrennt. IgM-Antikörper gegen Lamblia-Antigene werden am 10.-14. Tag nach der Invasion im Blut nachgewiesen.

Toxoplasmose: Bestimmung von IgM- und IgG-Antikörpern gegen Toxoplasmen im Blut

Eine frühzeitige Diagnose einer Toxoplasmose ist für schwangere Frauen besonders wichtig, da das Risiko einer intrauterinen Infektion des Fötus besteht, die zum Tod des Fötus (Spontanabort) oder zur Geburt eines Kindes mit schweren Läsionen führen kann.

Amöbiasis: Antikörper gegen Entamoeba histolytica im Blut

Die Diagnose einer intestinalen Amöbiasis basiert auf dem Nachweis des Erregers im Stuhl oder Gewebe (Biopsie wird untersucht) mit speziellen Farbstoffen. Im Stuhl können Antigene von Entamoeba hystolitica (Adhäsin) mittels ELISA nachgewiesen werden.

Antikörper gegen Mycoplasma hominis im Blut

Mittels ELISA können IgM- und IgG-Antikörper gegen Mycoplasma hominis bestimmt werden. Diese Methode ist sensitiver und spezifischer (92 % bzw. 95 %) als andere.

Nachweis von Ureaplasma urealiticum-Antigen durch direkte Immunfluoreszenz

Ureaplasma urealiticum wird als Mykoplasma klassifiziert. Der Name „Ureaplasma“ leitet sich von der Fähigkeit dieser Mykoplasmenart ab, das Enzym Urease zu synthetisieren, das Harnstoff zu Kohlendioxid und Ammoniak abbaut.

Nachweis von Mycoplasma hominis-Antigen durch direkte Immunfluoreszenzmethode

Bei Männern verursachen Mykoplasmen (Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum) am häufigsten Urethritis, bei Frauen Endometritis und Salpingitis, bei Neugeborenen können sie Meningitis, Infektionen der Atemwege und Septikämie verursachen.

Antikörper gegen Mycoplasma pneumoniae im Blut

Die serologische Diagnostik basiert auf dem Nachweis von Antikörpertitern gegen Mycoplasma pneumoniae im Serum. Die am weitesten verbreitete Methode ist der ELISA.

Mykoplasmose der Atemwege: Nachweis von Mycoplasma pneumoniae-Antigen durch direkte Immunfluoreszenz

Mycoplasma pneumoniae ist ein Erreger der menschlichen Atemwege, der Zellmembranen befällt. Der Anteil der respiratorischen Mykoplasmosen an der Gesamtgruppe der Atemwegserkrankungen variiert je nach Bevölkerungsgruppe zwischen 35 % und 40 %. Mykoplasmenpneumonien machen 10–17 % aller Lungenentzündungsfälle aus.