Elektrocochleographie

Eine diagnostische Methode namens Elektrokochleographie misst die elektrischen Potenziale, die das Innenohr während der Übertragung von Schallschwingungen erzeugt. Dieses Verfahren ist relevant, um die überschüssige Flüssigkeitsmenge in der Innenohrhöhle festzustellen. Das Verfahren wird insbesondere durchgeführt:

• bei Hörbehinderung;
• wenn Lärm und Klingeln in den Ohren auftreten;
• wenn Sie ein Gefühl der Verstopfung im Ohr verspüren.

Für die Untersuchungen wird spezielle Ausrüstung verwendet und die Tests dauern zwischen 40 Minuten und anderthalb Stunden.

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Indikationen für das Verfahren

Die folgenden Situationen gelten als Gründe für die Durchführung einer Elektrokochleographie:

• paroxysmaler Schwindel, der vor dem Hintergrund von Lärm oder Ohrensausen wiederholt auftritt, verminderte Hörfunktion;
• sensorineuraler Hörverlust auf einem Ohr;
• Verstopfung oder Druckgefühl im Ohr, das auf Impedanztests nicht reagiert;
• periodischer Schwindel, unsicherer Gang;
• Diagnose der Menière-Krankheit;
• Überwachung der Dynamik der Behandlung von Ohrenkrankheiten.

Die Elektrokochleographie wird sehr häufig in der Pädiatrie eingesetzt, um die Hörschwelle zu bestimmen und für andere Zwecke:

• bei der Beurteilung des Gehörs bei Kindern mit erhöhter Erregbarkeit des Zentralnervensystems;
• in der Differentialdiagnostik von Schallempfindungs- und Schallleitungsschwerhörigkeit.

Vorbereitung

Vor der Elektrokochleographie führt der Arzt eine Otoskopie durch – eine Untersuchung der Gehörgänge. Dazu werden eine Hintergrundbeleuchtung und ein Stirnreflektor verwendet, der Strahlen in die zu untersuchende Ohrhöhle reflektiert.

Bei Bedarf werden Ohrmuschel und Ohrkanäle von Schwefelrückständen gereinigt. Das Trommelfell wird mit isotonischer Kochsalzlösung gespült.

Es sind keine weiteren besonderen Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Elektrokochleographie erforderlich. Nach der Untersuchung kann der Patient selbstständig nach Hause gehen.

Die Untersuchung von Kleinkindern kann unter Vollnarkose durchgeführt werden. Dies sollten die Eltern des Kindes berücksichtigen: Vor dem Eingriff ist es notwendig, die Vorbereitung des Kindes mit dem Anästhesisten und dem Arzt, der die Diagnostik durchführen wird, zu besprechen.

Wie wird eine Elektrokochleographie durchgeführt?

Vor der Elektrokochleographie wird der Patient in einen schalldichten Raum gebracht und auf die Seite gelegt, sodass sich das zu untersuchende Ohr oben befindet. Unter ärztlicher Aufsicht wird mithilfe eines Otoskops eine spezielle Elektrode eingeführt und mit einer Klemme in der Nähe des Mikrofons fixiert. Die zweite Elektrode zur Erdung wird auf Höhe des siebten Halswirbels platziert, die negative Elektrode auf Höhe des kontralateralen Warzenfortsatzes. Üblicherweise werden versilberte Cup-Elektroden verwendet, die mit einer elektrisch leitfähigen Masse gefüllt sind.

Nach dem Anbringen der Elektroden sendet der Arzt elektrische Impulse in Form von kurzen akustischen Tönen und Geräuschen unterschiedlicher Frequenz. Der Patient wird darauf hingewiesen, dass nach dem Kontakt des Trommelfells mit der Elektrode bestimmte Empfindungen auftreten und muss den Arzt unverzüglich darüber informieren. Anhand dieser Daten sowie der Ergebnisse in Form eines Amplituden- und Potentialdiagramms kann der Arzt die richtige Diagnose stellen.

Die untersuchte Person kann unmittelbar nach dem Eingriff nach Hause gehen, auch wenn eine örtliche Betäubung erfolgt. Ärzte raten übrigens von der Anwendung einer örtlichen Betäubung während einer Elektrokochleographie ab, da dies das Risiko einer versehentlichen Trommelfellschädigung erhöht.

Kontraindikationen

In der Regel gibt es bei der Elektrokochleographie keine Kontraindikationen und Komplikationen. Wenn der Patient allergisch auf die während des Eingriffs verwendeten Lokalanästhetika reagiert, werden diese durch sicherere Mittel ersetzt.

Während der Untersuchung kann es zu leichten Beschwerden und unangenehmen Empfindungen in den Hörorganen kommen. Diese Symptome verschwinden jedoch unmittelbar nach Abschluss der Elektrokochleographie spurlos.