Röntgenstrahlen (Röntgenuntersuchungen)

Fruchtwasseruntersuchung

Bei der Amniographie handelt es sich um eine radiologische Untersuchungsmethode, die gegenüber herkömmlichen radiologischen Methoden folgende Vorteile bietet: Es ist möglich, Weichteilerkrankungen, einige Defekte des Magen-Darm-Trakts sowie Skeletterkrankungen zu diagnostizieren.

Pneumopelviographie

Bei der Pneumopelviographie (Gynäkographie, Gaspelviographie, PPG) wird Gas in die Bauchhöhle eingeleitet, gefolgt von einer Röntgenuntersuchung der Beckenorgane. Die Methode wird derzeit durch Laparoskopie und Ultraschalluntersuchung ersetzt.

Bikontrast-Gynäkographie

Die Bikontrast-Gynäkographie ist eine Kombination aus Hysterosalpingographie und Pneumogynäkographie. Sie wird in der zweiten Phase des Menstruationszyklus durchgeführt. Es werden Kohlendioxid, Sauerstoff oder Lachgas verwendet. Die Patientin wird in die Trendelenburg-Lagerung gebracht. Eine sorgfältige Vorbereitung der Patientin ist notwendig, um ein klares Röntgenbild der Gebärmutter und der Eierstöcke zu erhalten.

Zerebrale und spinale Angiographie

Die zerebrale und spinale Angiographie ist eine Methode zur Röntgenuntersuchung des Gefäßsystems des Gehirns und des Rückenmarks.

Myelographie

Die Myelographie ist eine Methode zur Untersuchung des Liquorsystems des Rückenmarks. Sie wird durchgeführt, indem ein kleiner Bereich des Rückenmarks punktiert und dort ein wasserlösliches Kontrastmittel eingeführt wird.

Herzangiographie und Herzkatheterisierung

Durch das Einführen eines Katheters durch eine Arterie oder Vene in die Herzhöhle können Informationen über Druck, Blutfluss und Sauerstoffsättigung des aus verschiedenen Kammern entnommenen Blutes gewonnen werden. Durch die Gabe eines Kontrastmittels und anschließende Kardioangiographie können morphologische Merkmale beurteilt werden. Diese Untersuchungen ermöglichen hochpräzise Informationen über morphologische und funktionelle Veränderungen des Herzens und lösen verschiedene diagnostische und zunehmend auch therapeutische Probleme.

Arthrographie

Zur genaueren Diagnostik von Kiefergelenkserkrankungen dient die Arthrographie, vor allem zur Beurteilung des Zustandes des intraartikulären Meniskus.

Röntgenaufnahme des Kiefer-Gesichtsbereichs (Zahnröntgen)

In der Zahnarztpraxis werden nach wie vor überwiegend traditionelle Röntgenuntersuchungen eingesetzt. Die Radiographie ist die Methode der Wahl. Röntgenuntersuchungen des Kiefer- und Gesichtsbereichs werden selten durchgeführt: bei Traumata, zur Lokalisierung von Fremdkörpern sowie für Angio- und Sialographien. Die Durchleuchtung wird jedoch meist mit Röntgenuntersuchungen kombiniert.

Hysterosalpingographie

Die Hysterosalpingographie wurde 1909 von N. M. Nemenov vorgeschlagen. Er empfahl die Einführung einer Lugol-Lösung in die Gebärmutterhöhle, um die inneren Geschlechtsorgane der Frau zu kontrastieren. Rindfleisch führte 1910 eine Wismutlösung in die Gebärmutterhöhle ein.

Röntgen der Brust (Mammographie)

Die Mammographie ist eine Röntgenaufnahme der Brustdrüse ohne Kontrastmittel. Die Röntgenaufnahmen werden mit speziell dafür entwickelten Röntgengeräten – Mammographen – durchgeführt. Die Leistung ihrer Röntgenröhren beträgt 19–32 kV, sie haben zwei Brennflecke mit einem Durchmesser von 0,3 und 0,1 mm. Die Anode der Röhre besteht aus Molybdän, das Ausgangsfenster aus Beryllium.