Wenn es um lokale Reaktionen geht, sind sich verschiedene Autoren einig, dass drei Hauptstadien des Wundheilungsprozesses unterschieden werden sollten. So unterschied Chernukh AM (1979) das Stadium der Schädigung, das Stadium der Entzündung und das Stadium der Genesung.
Es ist bekannt, dass die Haut ein multifunktionales Organ ist, das Atmungs-, Ernährungs-, Wärmeregulierungs-, Entgiftungs-, Ausscheidungs-, Barriereschutz-, Vitaminbildungs- und andere Funktionen erfüllt.
Hypertrophe Narben werden häufig mit Keloidnarben zu einer Gruppe pathologischer Narben zusammengefasst, da beide Typen durch eine übermäßige Bildung von Bindegewebe gekennzeichnet sind und als Folge einer anhaltenden Entzündung, Hypoxie, Sekundärinfektion und verminderter lokaler Immunreaktionen auftreten. In der Anamnese solcher Patienten wird manchmal eine Endokrinopathie festgestellt.
Der Name Keloid leitet sich vom griechischen Wort keleis – Tumor und eidos – Typ, Ähnlichkeit ab. Keloide werden in zwei Gruppen unterteilt: echte oder spontane und narbige oder falsche Keloide.
Je nach Lage und Tiefe der destruktiven Veränderungen können Narben unterschiedliche klinische Erscheinungsformen aufweisen. So wird eine Narbe, die bündig mit der Haut abschließt und keine Deformation der Haut und des darunterliegenden Gewebes verursacht, als normotroph bezeichnet.
Der basale Keratinozyt ist nicht nur die Mutterzelle der Epidermis, aus der alle darüber liegenden Zellen hervorgehen, sondern stellt auch ein mobiles und leistungsfähiges bioenergetisches System dar.
Ein Mangel an Komponenten, die für die Umsetzung einer „schützenden“, physiologischen Entzündung notwendig sind, kann diesen Prozess verlängern und auf ein „unzureichendes“ Niveau bringen.
Als Reaktion auf ein Trauma mit Schädigung des Gefäßsystems kommt es zu einem Entzündungsprozess in der Haut, einer natürlichen Schutzreaktion des Körpers. Ziel der Entzündungsreaktion ist es, geschädigte Hautfragmente zu entfernen und den Hautdefekt schließlich mit neu gebildetem Gewebe zu schließen, um die Homöostase aufrechtzuerhalten.
Bei Hautschäden treten neurohumorale Mechanismen in Kraft, deren Ziel die Wiederherstellung der körpereigenen Homöostase durch Verschluss des Wunddefekts ist. Je schneller die Wiederherstellung der Hautintegrität (die Wundepithelisierung) erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer narbenlosen Heilung oder einer Heilung mit Bildung ästhetisch akzeptabler Narben.
