Kopfschmerzen am Hinterkopf: Ursachen, Behandlung

Schmerzen im Hinterkopf gehören zu den heimtückischsten Schmerzen, da man nie mit Sicherheit sagen kann, ob der Kopf selbst schmerzt oder ob Probleme mit den Halswirbeln vorliegen. Oft kann eine starke Verspannung der Halsstrecker, die direkt über dem Hinterkopf lokalisiert sind, Kopfschmerzen verursachen. Schmerzen im Nacken können sich beim Beugen, Drehen des Kopfes und Berühren manifestieren.

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Was verursacht Kopfschmerzen im Hinterkopf?

Die häufigste Ursache für Schmerzen im Hinterkopf sind Erkrankungen der Halswirbelsäule: Spondylitis, Subluxationen der kleinen Zwischenwirbelgelenke, posttraumatische Verstauchungen, Osteochondrose. Solche Kopfschmerzen im Hinterkopfbereich betreffen meist den gesamten Hinterkopf und verstärken sich bei Kopfbewegungen.

Nicht selten erkranken Patienten an einer zervikalen Spondylose – einer chronischen Erkrankung der Wirbelsäule, bei der schnabelförmige und dornige Osteophyten entlang der Ränder der Wirbelkörper wachsen. Viele bezeichnen die Krankheitssymptome fälschlicherweise als „Salzablagerungen“, doch das ist ein Irrtum. Tatsächlich kommt es zu einer Deformation der Bänder im Halsbereich, hauptsächlich aufgrund von Bewegungsmangel. Die ersten Symptome einer Spondylose sind Kopfschmerzen im Hinterkopf, in den Augen und Ohren, auch in Ruhe. Besonders ausgeprägt sind die Schmerzen beim Bewegen des Kopfes. Beim Drücken auf den „wunden“ Punkt oder beim Zurückneigen des Kopfes treten okzipitale Kopfschmerzen auf.

Auch eine Myogelose der Halswirbelsäule tritt häufig bei Patienten auf. Sie entsteht meist durch Muskelverdichtung. Schmerzhafte Prozesse im Hinterkopf- und Nackenbereich können wiederum nach längerem Aufenthalt in Zugluft oder in falscher Position, bei falscher Körperhaltung und starker körperlicher Anstrengung auftreten. Die charakteristischen Symptome sind Kopfschmerzen im Hinterkopfbereich, Schmerzen in den Schultern, eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergelenks und Schmerzen beim Bewegen der Schultern sowie Schwindel.

Die Ursache für Schmerzen im Hinterkopf kann oft nicht nur eine Krankheit sein, sondern auch eine große psychische und physische Belastung. Daher ist es durchaus möglich, dass nach Stress oder längerer psychischer Anspannung Schmerzen im Hinterkopf auftreten. Tatsächlich treten die gleichen Symptome bei längerer psychischer Belastung auf. Ärzte raten außerdem davon ab, längere Zeit in einer unbequemen Position zu sitzen.

Okzipitalneuralgie verursacht spontane und stechende Schmerzen im Hinterkopf. Unangenehme Empfindungen können vom Nacken in den Rücken, das Ohr und sogar den Unterkiefer ausstrahlen, während im Hinterkopf ständig ein drückender Schmerz spürbar ist. Dieser Schmerz ist am stärksten beim Drehen des Kopfes oder bei plötzlichen Bewegungen ausgeprägt. Bei anhaltender Neuralgie kann sich eine Hyperästhesie (erhöhte Empfindlichkeit) im gesamten Hinterkopf entwickeln. Neuralgie kann durch eine Erkrankung der Halswirbel, Osteoporose, Spondylarthrose, Unterkühlung oder Erkältung verursacht werden.

Was den bereits erwähnten Bluthochdruck betrifft, kann dieser auch Schmerzen im Hinterkopf verursachen. Arterielle Hypertonie plagt die Betroffenen vor allem morgens.

Zervikale Migräne ist wohl eine der häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Bei Migräne verspürt man stechende Schmerzen im Hinterkopf, in den Schläfen und in der Stirn, ein Gefühl von Nebel und Sand in den Augen, Konzentrationsschwierigkeiten, Tinnitus, Schwindel und sogar Übelkeit. Um zervikale Migräne nicht mit Hemikranie zu verwechseln, genügt es, auf die Wirbelarterie am Übergang von Warzenfortsatz und Dornfortsätzen des ersten Halswirbels zu drücken. Am besten lässt man dies von einem Arzt durchführen. Verstärken sich die Schmerzen, handelt es sich mit Sicherheit um zervikale Migräne.

Eine fortgeschrittene Osteochondrose kann zu einem vertebrobasilären Syndrom führen, das Schmerzen im Hinterkopf sowie Tinnitus und Verdunkelung der Augen mit sich bringt. Weitere Symptome sind Übelkeit, Schluckauf, Blässe und eine beeinträchtigte Bewegungskoordination. Bei dieser Erkrankung ist bei Kopfbewegungen besondere Vorsicht geboten, da sonst eine erfolglose, plötzliche Bewegung zu einem plötzlichen Sturz ohne Bewusstlosigkeit führen kann.

Schmerzen im Hinterkopf können bei falscher Ausführung körperlicher Übungen auftreten. Dauerhafte Belastungen, insbesondere wenn sie ohne Berücksichtigung der körperlichen Fähigkeiten einer bestimmten Person durchgeführt werden, können zu ständigen Kopfschmerzen im Hinterkopf führen. Okzipitale Kopfschmerzen können sogar in Ruhe, beim Lesen, Sitzen am Tisch oder beim Turnen auftreten. Manchmal hat man das Gefühl, eine Mütze auf dem Kopf zu tragen, obwohl keine da ist. Normalerweise haben solche Schmerzen im Hinterkopf keinen migräneartigen pulsierenden Charakter. Zusätzlich zu den Schmerzen direkt im Hinterkopf kann der Patient auch über Schmerzen in den Muskeln im Nacken, der Stirn, den Schläfen und im Hinterkopfbereich klagen. Das Berühren der schmerzenden Muskeln ist in der Regel unangenehm, und zusätzlicher Druck auf diese Muskeln kann die Schmerzen im Allgemeinen nur verstärken. Die Schmerzen sind schlimmer, wenn sie in Ruhe auftreten. Bei solchen Symptomen raten Ärzte, den Nacken so wenig wie möglich zu bewegen, damit sich die Kopfschmerzen im Hinterkopf nicht verstärken.

Symptome von Schmerzen im Hinterkopf

Wenn Patienten unter Schmerzen im Hinterkopf leiden, klagen sie am häufigsten über folgende Begleitsymptome:

• Geräusche im Kopf und in den Ohren,
• ein Druckgefühl am Hinterkopf,
• pochender Schmerz, der vom Nacken zum Hinterkopf fließt und sich beim Orgasmus oder bei körperlicher Betätigung manifestiert,
• morgendliche stechende Schmerzen im Nacken bei Kopfbewegungen,
• Schwindel,
• Taubheitsgefühl in den Gliedmaßen,
• Verdunkelung des Sehvermögens,
• "Stöpsel" in den Ohren,
• mein Hinterkopf tut die ganze Woche weh,
• ein Druckgefühl auf dem Kopf,
• "betrunkener" Zustand,
• Ich kann mich nicht konzentrieren,
• Beschwerden im Oberkiefer,
• es scheint, als würden meine Ohren anschwellen.

Wie behandelt man Schmerzen im Hinterkopf?

Ärzte empfehlen verschiedene hilfreiche Übungen, die dabei helfen können, einige Ursachen von Schmerzen im Hinterkopf zu lindern oder sogar ganz zu beseitigen oder die Beschwerden zumindest deutlich zu lindern.

Die einfachste Methode, Schmerzen im Hinterkopf zu lindern, insbesondere wenn sie durch mentale, physische oder psychische Überlastung entstanden sind, ist die mechanische Entspannung und Dehnung des verspannten Muskels. Setzen Sie sich dazu auf einen Stuhl mit Rückenlehne, ohne sich anzulehnen. Legen Sie Ihren Kopf in die Hände – sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne. Ihre Daumen berühren Ihre Wangenknochen, die restlichen Finger liegen am Hinterkopf. Neigen Sie nun Ihren Kopf nach hinten, ohne dass Ihre Hände den Kopf nach unten fallen lassen. Führen Sie die Übung etwa sieben Sekunden lang durch. Entspannen Sie sich anschließend und lehnen Sie sich sanft auf der Stuhllehne zurück. Sie können die Übung wiederholen, falls sie nicht leichter wird. Achten Sie dabei aber darauf, dass Ihr Nacken nicht knirscht.

Ärzte weisen darauf hin, dass Schmerzen im Hinterkopf, insbesondere wenn sie länger anhalten, ein Hinweis auf eine ernstere, möglicherweise sogar systemische Erkrankung sein können, die eine umfassende Untersuchung und Identifizierung der wahren Ursachen erfordert. Möglicherweise benötigen Sie Medikamente gegen Kopfschmerzen oder Bluthochdruck. Bei Komplikationen und verstärkten Schmerzen im Hinterkopf ist daher ein Arztbesuch erforderlich.